Projekt Beschreibung

ERZBASILIKA SAN GIOVANNI IN LATERANO




Beschreibung

Das Wichtigste zur Erzbasilika San Giovanni in Laterano in Kürze

Nicht nur Kirchgängern sei ein Besuch der Erzbasilika San Giovanni in Laterano empfohlen. Die oft auch nur kurz Lateranbasilika genannte Kirche ist nämlich eines der bedeutendsten und schönsten Gotteshäuser in Rom. Sie ist die Kathedrale des Bistums Rom und damit die ranghöchste der vier Papstbasiliken Roms. Außerdem ist San Giovanni in Laterano eine der sieben Pigerkirchen der ewigen Stadt. Sie gehört zum Gebäudekomplex des Lateran im Zentrum Roms, der seit der Zeit Kaiser Konstantins I. der offizielle Sitz der Päpste ist.

Die Geschichte und die Gebäudeteile der Erzbasilika San Giovanni in Laterano

Die erste christliche Basilika

Der Name der Erzbasilika geht zurück auf die römische Familie der Laterani, die ursprünglich das Grundstück besaßen, auf dem die Kirche erbaut wurde. Es wurde offenbar 65 von Nero aufgrund der Beteiligung des Plautius Lateranus an einer Verschwörung gegen den Kaiser konfisziert. Im Jahr 161 baute Kaiser Marcus Aurelius dort einen Palast. Später waren auf dem Gelände auch kaiserliche Stallungen untergebracht, die der zum Christentum konvertierte Kaiser Konstantin jedoch Anfang des 4. Jahrhunderts schleifen ließ, um für die christliche Gemeinde eine monumentale Basilika und ein dazugehöriges Baptisterium zu bauen. Die Basilika war sozusagen die erste öffentliche christliche Kirche überhaupt. Alle Vorgänger waren private Einrichtungen, zumeist klein und oft nur im Verborgenen den Gläubigen dienend.

Die Bedeutung der Lateranbasilika

Von welchem Zeitpunkt an der Lateran die Residenz der römischen Bischöfe war, ist in der Forschung bis heute umstritten. Von den drei konstantinischen Großkirchen lag die Lateranbasilika innerhalb der Stadtmauern und diente somit als Kathedrale. Die Petersbasilika und Sankt Paul vor den Mauern befanden sich über den Gräbern der Apostel außerhalb der Stadt. Darum ist die Kirche noch immer die Bischofskirche des Papstes und trägt als solche den Ehrentitel „Omnium urbis et orbis ecclesiarum mater et caput“ (dt. „Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises“). Die Lateranbasilika wurde ursprünglich von Papst Silvester I. Christus, dem Erlöser, geweiht und später zusätzlich dem Patronat des heiligen Johannes des Täufers (it. „San Giovanni“) unterstellt, daher lautet ihr italienischer Name „San Giovanni in Laterano“.

Jahrhunderte der Zerstörung

Im 5. Jahrhundert wurden die Gebäude auf dem Lateran wiederholt von Germanen geplündert und 896 zusätzlich durch ein Erdbeben schwer beschädigt, jedoch immer wieder instand gesetzt. 1308 kam es abermals zur Katastrophe, als die Kirche wie auch der Lateranpalast in einem Brand massive Beschädigungen erlitten. Eine Renovierung wurde zwar 1377 in Angriff genommen, doch als die Päpste aus ihrem Exil in Avignon zurückkehrten, wurde der Laterankomplex als unbewohnbar befunden, weshalb sie ihr Domizil in den Vatikan verlegten. Trotz ihres desolaten Zustandes blieb San Giovanni in Laterano die Kathedrale Roms.

Der Umbau der Lateranbasilika

Die baufällig gewordene antike Kirche wurde ab 1646 von Francesco Borromini für das Heilige Jahr 1650 stabilisiert und barockisiert. Borromini setzte die barocke Runderneuerung in scharfem Kontrast zur alten Basilika um. Von der ursprünglichen Basilika ließ er lediglich den Boden aus dem 15. Jahrhundert und einen Teil der Decke aus dem 16. Jahrhundert intakt. Einige der Kunstwerke der Basilika aus dem 14. Jahrhundert übernahm Borromini allerdings in den Seitenschiffen. In die vermauerten Nischen des Kirchenschiffs ließ er riesige Statuen der zwölf Apostel stellen. Diese wurden unter anderen von Schülern des berühmten Bildhauers Gian Lorenzo Berninis angefertigt.

1736 wurde die Hauptfassade mit ihren bis zu sieben Meter hohen Kolossalfiguren errichtet. In der Mitte ist Jesus zu sehen, links steht Johannes der Täufer, rechts ist eine Statue des Evangelisten Johannes, daneben sind Statuen der bedeutendsten Kirchenlehrer angebracht. Noch bis zum 19. Jahrhundert wurden die Päpste im Lateran gekrönt und insgesamt 28 Oberhäupter der katholischen Kirchen fanden in der Basilika ihre letzte Ruhestätte. Im Jahre 1929 wurden hier die Lateranverträge unterzeichnet, die dem Vatikan die Staatlichkeit garantierten und dem Lateran den Status einer exterritorialen Besitzung des Heiligen Stuhls.

Der Kreuzgang des Klosters und das Baptisterium

Bei einem Besuch von San Giovanni in Laterano sollte man neben dem Kirchenschiff auch unbedingt zwei weitere Gebäudeteile gesehen haben. Zum Ersten den Anfang des 13. Jahrhunderts errichteten Kreuzgang des Klosters der Lateranbasilika, der als einer der schönsten Roms gilt. Die ca. 36 Meter langen Arkadengänge wurden mit reich ornamentierten, zum Teil gedrehten Säulen ausgestattet, die ein künstlerisches Meisterwerk darstellen.

Und zum Zweiten das Baptisterium, das wohl das älteste der Christenheit ist und als „Prototyp aller Baptisterien“ gilt. Es wurde um das Jahr 315 von Konstantin vermutlich ursprünglich rund errichtet und Mitte des 5. Jahrhunderst zu einem Oktogon umgebaut. Obwohl es mittlerweile vielfach umgestaltet wurde, zeigt es noch einige Reste antiker Mosaike und Säulen. Auch eine Bronzetür des 5. Jahrhunderts hat sich erhalten. Sie ist eine der letzten ihrer Art, die in der Antike in Rom gefertigt wurden.




Website

Nicht vorhanden.

Telefon

Nicht vorhanden.

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten Kirche:

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
07:00 – 18:30 07:00 – 18:30 07:00 – 18:30 07:00 – 18:30 07:00 – 18:30 07:00 – 18:30 07:00 – 18:30

Öffnungszeiten Baptisterium:

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
08:00 – 12:30 und 16:00 – 19:00 08:00 – 12:30 und 16:00 – 19:00 08:00 – 12:30 und 16:00 – 19:00 08:00 – 12:30 und 16:00 – 19:00 08:00 – 12:30 und 16:00 – 19:00 08:00 – 12:30 und 16:00 – 19:00 08:00 – 12:30 und 16:00 – 19:00

Öffnungszeiten Kreuzgang:

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
09:00 – 19:00 09:00 – 19:00 09:00 – 19:00 09:00 – 19:00 09:00 – 19:00 09:00 – 19:00 09:00 – 19:00

Öffnungszeiten Museum:

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
09:00 – 17:30 09:00 – 17:30 09:00 – 17:30 09:00 – 17:30 09:00 – 17:30 09:00 – 17:30 09:00 – 17:30

Eintrittspreise

Kirche: frei

Baptisterium: frei

Kreuzgang: 2,00€

Museum: kostenpflichtig

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Metro-Linie A: Haltestelle San Giovanni

Straßenbahnlinien 3 und 8: Haltestelle Porta S. Giovanni/Carlo Felice

Buslinien 16, 85, 87, 650 und 665: Haltestelle P.za S. Giovanni In Laterano

Buslinien 16, 81, 85, 87, 650, 665 und nMC: Haltestelle Porta S. Giovanni

Mit dem Auto:

Nächstgelegenes Parkhaus ist der Parking Appio.

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Bilder: By Livioandronico2013Own work, CC BY-SA 4.0, Link / By Antoine TaveneauxOwn work, CC BY-SA 3.0, Link / Von Dnalor 01Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
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