Projekt Beschreibung

PINCIO




Beschreibung

Das Wichtigste zum Pincio in Kürze

Der im Norden der Stadt gelegene Pincio zählt zwar nicht zu den Sieben Hügeln Roms, aber schon in antiker Zeit war der hoch über der Piazza del Popolo gelegene Hügel unter wohlhabenden Römern eine begehrte Wohngegend, wo man in pompösen Villen residierte und sich an prächtigen Gärten erfreute. Lucullus, dessen luxuriöse Gastmähler sprichwörtlich wurden, war einer von ihnen. Seinen Besitz auf dem Gelände der heutigen Villa Medici hatte der siegreiche Feldherr mit den Reichtümern aus seiner Kriegsbeute finanziert. Ein anderer, nicht minder berühmter Grundbesitzer war der römische Historiker Sallust. Als Statthalter der Provinz Africa hatte er sein Geld gemacht und in den Luxuspark Horti Sallustiani am Südrand des Pincio investiert. So entstanden etliche Horti (Gärten), denen der Pincio seinen damaligen Namen „Collis hortulorum“ (dt. „Hügel der Gärten“) verdankte. Der Name des Hügels geht auf die ehemalige Villa der Pincii-Familie zurück, die hier im 4. Jahrhundert lebte.

Die Geschichte des Pincio

Nach dem Niedergang des römischen Reichs verwilderte die Gegend. Villen und Gärten des römischen Adels verfielen. Erst im 16. Jahrhundert, als die Villa Medici und die benachbarte Kirche Trinità dei Monti errichtet wurden, belebte sich der Hügel wieder. Die von 1798 bis 1814 in Rom herrschenden französischen Besatzer hatten die Idee eines Volksparks mitgebracht und den Pincio als Experimentierfeld ausgesucht. Die Römer waren von der Idee sehr angetan, wurde doch der Park auf dem Pincio die erste für die Öffentlichkeit zugängliche Grünanlage der Stadt.

Der römische Architekt Giuseppe Valadier, der auch die unterhalb des Pincio gelegene Piazza del Popolo gestaltete, legte den Park in den Jahren 1810 bis 1818 als eine klassizistische, sprich den antiken Gestaltungsweisen folgende Parkanlage an – geradlinig, einfach und streng gegliedert. Mit seiner östlichen Fortsetzung, dem Park Villa Borghese, wurde der Pincio binnen kurzem zu Roms beliebtester Flanier- und Ruhezone.

1848/49, als sich in Italien, auch in Rom, wie in unzähligen anderen europäischen Städten und Regionen, revolutionäre Bewegungen durchzusetzen versuchten, plädierte einer der Wortführer der römischen Revolutionäre, Giuseppe Mazzini, für die Aufstellung von Portraitbüsten verdienter Italiener auf dem Pincio-Hügel. Zwar überlebte die römische Republik nur wenige Monate, doch der Erinnerungspark für die Großen der italienischen Geschichte nahm Gestalt an. 228 sind heute dort zu besichtigen, manche etwas lädiert – hier fehlt ein Ohr, dort die Nase – aber alle sind versammelt, die jemals in den Regionen zwischen Alpen und Sizilien die Gemüter bewegt haben, sei es in Kunst, Politik oder Wissenschaft, wie z.B. Dante, Galilei, da Vinci, Michelangelo, Garibaldi und Verdi.

Die Attraktionen auf dem Pincio

Der Balkon von Rom

Ein weiteres Highlight auf dem Pincio ist der „Balkon von Rom“, hinter dessen korrekter Bezeichnung Piazzale Napoleone I. sich eine große, auf massiv gemauerten Bögen ruhende Terrasse verbirgt. Sie bietet einen überwältigenden Ausblick über die Ewige Stadt zu Füßen. Hier kann man besonders intensiv das ständig wechselnde Licht über Rom erleben und vor allem die wunderschönen Sonnenuntergänge der Ewigen Stadt genießen.

Die Casina Valadier und der Antinous-Obelisk

Wer in einer schönen Atmosphäre auf dem Pincio speisen möchten, kann das hervorragend in der Casina Valadier, in der ein nobles Restaurant mit ein herrlichen Gartenanlage untergebracht ist. Ein Weg führt von hier direkt auf den Antinous-Obelisken zu, so benannt nach dem kaum zwanzig Jahre alt gewordenen Geliebten des römischen Kaisers Hadrian. Der schöne Jüngling ertrank im Nil und genoss danach göttliche Verehrung. Aus Rosengranit wurde der 9,25 m hohe Obelisk in Rom angefertigt. Er trägt auf seinen vier Seiten die Lebensgeschichte des Antinous in Hieroglyphen geschrieben.

Die Wasseruhr an der Viale dei Bambini

Ein interessantes Objekt ist auch die Wasseruhr an der Viale dei Bambini, nahe der Büste des Petrarca. Das technische Meisterwerk wurde 1867 auf der Pariser Weltausstellung gezeigt und verblüffte die Besucher mit ihren Zeigern, die präzise auf Wasserdruck reagierten und noch mehr mit ihrem Konstrukteur, einem Dominikanerpater.

Der Weg auf den Pincio

Wer auf den Pincio hoch will, gelangt über zwei Wege zum Ziel. Entweder über zwei Spitzkehren den steilen Hang von der Piazza del Popolo hoch, die bereits vom Architekten Valadier als Rampen angelegt wurden, damit auch Kutschen den Hügel bewältigen konnten. Oder von der Piazza di Spagna aus die Spanische Treppe hinauf und dann vorbei an der Villa Medici.




Website

Nicht vorhanden.

Telefon

Nicht vorhanden.

Öffnungszeiten

Keine.

Eintrittspreise

Keine.

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Metro-Linie A: Haltestelle Flaminio

Buslinien 61, 89, 120F, 150F, 160, 490, 495, 590, C3, G40, n201 und nMA: Haltestelle P.le Flaminio

Buslinie 119: Haltestelle P.za Popolo

Straßenbahnlinie 2: Haltestelle Flaminio

Mit dem Auto:

In unmittelbarer Nähe des Pincio gibt es keine Parkhäuser.

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Bilder: By LalupaOwn work, CC BY-SA 3.0, Link / Von WesterdamEigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
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