Projekt Beschreibung

VILLA D’ESTE




Beschreibung

Das Wichtigste zur Villa d’Este in Kürze

Wer ein wenig Zeit mitbringt bei ihrem/seinem nächsten Rom-Besuch sollte unbedingt einen Ausflug ins nahegelege Tivoli machen, um sich dort die Villa d’Este anzusehen. Die Villa d’Este ist ein Renaissance-Palast mit einer angeschlossenen Parkanlage, die zu den schönsten Gärten Italiens zählt und aufgrund ihrer Schönheit und Bedeutung seit 2011 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. Ein Fahrt nach Tivoli kann man übrigens auch bestens mit einem Besuch in der nahegelegenen Villa Adriana kombinieren – die Sommerresidenz von Kaiser Hadrian, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Die Geschichte der Villa d’Este

Historisch geht die Villa d’Este auf Kardinal Ippolito II. d’Este (1509–72) zurück, der im Jahre 1550 Statthalter von Tivoli vor den Toren Roms wurde. Als Palast wählte er ein ehemaliges Benediktinerkloster und verfolgte die Idee, einen Garten am abschüssigen Hang unterhalb seines Palastes anzulegen. Dafür wurde das dort liegende Tal radikal umgestaltet. Man vergrößerte es und beseitigte einige Gebäude, um eine Ausrichtung der Gartenanlage in seiner Längsachse zu ermöglichen. Auch die Räume des Palastes wurden von den besten Künstler seiner Zeit reich ausgeschmückt. Als Ippolito II. d’Este 1572 starb, waren die Arbeiten fast vollendet.

33 Jahre später gab sein Nachfolger Kardinal Alessandro d’Este weitere Arbeiten in Auftrag. Zum einen setzte man die bestehenden Anlagen instand, zum anderen änderte man die Gesamtkonzeption der Gärten sehr weitreichend und erneuerte die Dekorationen der Brunnen. Im 18. Jahrhundert verfiel die Anlage, inzwischen im Besitz des österreichischen Hauses Habsburg, weil nicht ausreichend für ihren Erhalt getan wurde. Die Gärten waren verlassen, die Brunnen gingen zu Bruch und die vor allem von Kardinal Ippolito II. d’Este ausgebaute Sammlung antiker Statuen wurde in alle Winde zerstreut.

Der Verfall dauerte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts an. Erst der neue Eigentümer Gustav-Adolf Prinz zu Hohenlohe-Schillingsfürst veranlasste 1851 eine Reihe von Arbeiten, um die Anlage vor dem endgültigen Verfall zu retten. Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges ging die Villa in den Besitz des italienischen Staates über und wurde in den 1920er-Jahren umfangreich renoviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erlitt die Anlage Bombenschäden, wesahlb nach dem Krieg erneut eine aufwändige Restaurierung notwendig wurde.

Die Gärten der Villa d’Este

Heute präsentieren sich die Gärten der Villa d’Este aber wieder wie anno dazumal als wundervolles Meisterwerk der Gartenkunst. Sie umfassen mehr als 500 Brunnen, Nymphäen, Wasserspiele, Grotten und Wasserbecken sowie eine Wasserorgel. Das natürliche Gefälle wurde kunstvoll zum Betrieb der enormen Anlage genutzt. Der Garten besteht aus zwei Teilen unterschiedlichen Charakters. Der Hanggarten zieht sich in einer Abfolge von Rampen, Treppen und Terrassen den Abhang hinunter. Die durch Nischenarchitektur markierte Mittelachse führt vom Palast abwärts zum Hauptgarten.

Die Villa d’Este ist vor allem für Brunnenliebhaber ein Paradies. In kaum einer anderen Gartenanlage kann man so viele Wasserspiele besichtigen wie hier. Im Hanggarten befindet sich der Ovato-Brunnen. Er bildet das wichtigste Wasserreservoir der Anlage. Durch einen unterirdischen Kanal tritt hier ein Nebenarm des Flusses Aniene hervor und wird dann auf weitere Kanäle verteilt, die die Anlage speisen. Über dem Brunnen erhebt sich ein künstliches Gebirge, das von einer Pegasos-Statue beherrscht wird. An den Kopfenden befinden sich zwei weitere besondere Brunnen. Die Fontana di Roma und die Rometta, eine Kulisse, die das alte Rom darstellt und die um 1855 zum größten Teil abgebrochen wurde, bilden den Gegenpol zum Tivolibrunnen. Die Kunst der Bewässerung wird hier symbolisch als Grundvoraussetzung für die kulturelle Blüte Roms dargestellt.

Quer zum Hang gibt es lange Wege entlang linearer Brunnenanlagen (Allee der hundert Brunnen). Unterhalb liegt die imposante Querachse der Gärten längs des Hanges. Auf ihr liegen drei hintereinander gestaffelte Fischteiche. Das letzte Becken schneidet in den nordwestlichen Hang ein und wird von einer Doppelterrasse abgeschlossen, über der der imposante Neptunbrunnen mit Wasserorgel thront. Auf der Gegenseite befindest sich ein Aussichtspunkt, der aus der südwestlichen Gartenbegrenzung herausragt. Von dort aus genießt man einen weiten Blick über das Tal. Der Hauptgarten ist etwas flacher. Laubengänge führen durch kleine Gärten; in manchen Beeten wurden ursprünglich Heilkräuter und Nutzpflanzen angebaut.




Telefon

+39 0412719036

Öffnungszeiten

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
08:30 – 14:00 08:30 – 19:45 08:30 – 19:45 08:30 – 19:45 08:30 – 19:45 08:30 – 19:45 08:30 – 19:45

Eintrittspreise

Erwachsene: 8,00€

Ermäßigt: 4,00€

Kinder und Jugendliche (unter 18): frei

Für weitere Informationen zu Ermäßigungen siehe die Website.

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Mit der Bahn zum Bahnhof Tivoli

Mit dem Auto:

Es gibt einen Parkplatz vor Ort.

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Bilder: By Dnalor 01Own work, CC BY-SA 3.0, Link / By KareljOwn work, CC BY-SA 3.0, Link
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