ACCADEMIA

Beschreibung

Das Wichtigste zur Accademia in Kürze

Kunstliebhaber haben bei einer Reise nach Venedig einen absoluten Pflichtprogrammpunkt, und zwar einen Besuch der Accademia. Sie ist das wichtigste Kunstmuseum der Stadt und eines der bedeutendsten Museen für Malerei in ganz Italien und Europa. Die Accademia beherbergt die weltweit größte Sammlung venezianischer Malerei von der Gotik bis zum Rokoko. Jedes Jahr besuchen Millionen von Menschen das Museum, um die Meisterwerke von Tintoretto, Tizian, Veronese und vieler weiterer Starkünstler zu bewundern. Die Accademia befindet sich im Bezirk Dorsoduro am Südufer des Canal Grande. Über die berühmte Ponte dell’Accademia ist sie mit dem anderen Ufer des Kanals verbunden.

Die Geschichte der Accademia

Das heutige Museum „Accademia“ erhielt seinen Namen von der Kunstakademie „Accademia di belle arti di Venezia“, die 1750 unter Leistung des Malers Giovanni Battista Piazzetta im selben Gebäude gegründet wurde. Unter Napoleon wurde die Akademie in die erste öffentliche Kunsthochschule Venedigs umgewandelt. Für die Studenten wurde zur gleichen Zeit eine Kunstsammlung eingerichtet und im Jahre 1817 als Gallerie dell’Accademia eröffnet, die den Kern der heutigen Sammlung bildet. Die Bilder stammten aus in der Säkularisation aufgelassenen Klöstern und Kirchen und aus Stiftungen und Nachlässen privater Kunstsammler. Andere Bilder verdankt das Museum der geschickten Ankaufspolitik seiner Direktoren. 1882 wurde die Gallerie dell’Accademia schließlich zu einem selbständigen Museum.

Die Sammlung der Accademia

Die Sammlung der Accademia ist in drei Gebäuden untergebracht: Der Scuola Santa Maria della Carità, der Kirche Santa Maria della Carità und dem Konvent der Laterankanoniker. Die Scuola, gegründet Anfang des 14. Jahrhunderts, war die älteste der sechs Scuole Grandi in Venedig und erhält noch heute das monumentale Bild Tempelgang Mariens von Tizian an seinem ursprünglichen Ort. Die Kirche Santa Maria della Carità wurde Mitte des 15. Jahrhunderts von Bartolomeo Bon erbaut, der als führender Baumeister der venezianischen Spätgotik und Frührenaissance gilt. Der Bau des Konvents war 1561 unter Palladio, dem bedeutendsten Architekten der Renaissance in Oberitalien, begonnen worden, blieb jedoch unvollendet. Der verheerende Brand von 1630 zerstörte den Palladio-Bau bis auf wenige Reste, die auch heute noch erhalten sind.

In den Räumlichkeiten der Accademia erwartet Besucher die weltweit größte Sammlung venezianischer Malerie von der Gotik bis zum Rokoko. Die Liste der ausgestellten Künstler liest sich wie das Who-is-who der Starkünstler von anno dazumal. In der Accademia sind unter anderem Bilder von Bellini, Giorgione, Mantegna, Tintoretto, Tizian und Veronese zu bewundern, lauter Künstler, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschichte der europäischen Malerei hatten. Neben Gemälden, die den Schwerpunkt der Ausstellung darstellen, sind in der Accademia auch Skulpturen und Zeichnungen ausgestellt. Eines der Highlights der Sammlung ist übrigens die weltberühmte Zeichnung Uomo vitruviano (dt. „Vitruvianischer Mensch“) von Leonardo da Vinci.

Zu guter Letzt noch ein wichtiger praktischer Hinweis zum Besuch der Accademia: Aufgrund der Beliebtheit des Kunstmuseums bilden sich häufig lange Schlangen an den Kassen. Spontanbesucher müssen oft mit langen Wartezeiten rechnen. Wer seinen Besuch planen kann, kauft deshalb besser im Voraus Karten im Internet.