Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zu Santa Maria della Salute in Kürze
Direkt an der Einfahrt zum Canal Grande und nur unweit des Markusplatzes gelegen, ist die Kirche Santa Maria della Salute eine der berühmtesten Kirchen Venedigs und ein echter Blickfänger. Mit Ausnahme des Markusdoms wird wohl keine andere Kirche der Stadt so häufig auf Fotos und Postkarten verewigt wie Santa Maria della Salute. Die imposante Barockkirche ist eine der beiden Votivkirchen Venedigs, die anlässlich der Pestepidemie, die im 17. Jahrhundert in der Lagunenstadt wütete, erbaut wurden.
Die Geschichte von Santa Maria della Salute
Am 22. Oktober 1630 gelobte der Doge Nicolò Contarini der Mutter Gottes eine Kirche zu erbauen, so sie die Pest beendete, die seit 1630 in Venedig wütete und fast 50.000 Einwohner (und damit rund ein Drittel ihrer damaligen Bevölkerung) dahinraffte. Die Kirche sollte an exponierter Stelle am Bacino di San Marco gegenüber des Dogenpalastes errichtet werden. Aus dem ausgeschriebenen Wettbewerb ging der Venezianer Baldassare Longhena als Sieger hervor.
Mit dem Bau der Kirche wurde eine grundlegende städtebauliche Neuordnung dieses Bereichs in Angriff genommen, die das Bild Venedigs bis heute prägen sollte. Die alte Bebauung an der Einfahrt zum Canal Grande mit Wohnhäusern und Kloster und Kirche San Trinità wurde abgerissen, um Platz für die Kirche, den Neubau der Zollstation und das Konventsgebäude der Somasker, die die Kirche zu betreuen hatten, zu schaffen. Diese Bauten sind wesentliche Komponenten eines einzigartigen städtebaulichen Ensembles um den Bacino. Sie sind Ergebnis einer sorgfältigen Planung durch den Senat und die venezianischen Baubehörden, die auf ein Jahrhunderte altes Wissen von Stadtbaukunst und urbanistischer Inszenierung zurückgreifen konnten.
Longhena arbeitete mit Unterbrechungen sein ganzes Leben lang an der Errichtung der Kirche. Die Einweihung im Jahre 1687 erlebte der Architekt nicht mehr. Er starb fünf Jahre zuvor. Seit 1921 hält Santa Maria della Salute den Titel einer päpstlichen Basilica minor.
Die Architektur von Santa Maria della Salute
Der Bauplan des damals 33-jährigen Architekten Baldassare Longhena für Santa Maria della Salute war schlichtweg revolutionär. Die Außenansicht mit achtseitigem Grundriss, zwei Kuppeln und zwei Campanili, zudem ganz mit Marmor verkleidet, sollte besonders beeindruckend wirken. Longhena schuf mit der Kirche eine klare Alternative zum römischen Barock, indem er besonderen Wert auf vielschichtige Licht- und Schattenwirkung legte. Das Licht ist in der venezianischen Architektur immer von herausragender Bedeutung gewesen.
Santa Maria della Salute ist ein achteckiger Zentralbau mit der Hauptfassade zum Canal Grande hin. Die Gestaltung des Grundrisses und die Raumanordnung greifen frühmittelalterliche und antike Vorbilder auf wie z. B. San Vitale in Ravenna oder die Aachener Pfalzkirche: Das Zentrum ist ein achteckiger Raum, der von einem Umgang mit sechs Seitenaltären begleitet wird. Der Fußboden ist wie der im Markusdom mit aufwändigen, jedoch großflächigen und einfacheren Marmordekorationen versehen.
Die Fenster der beiden Exedren leuchten den Altarraum hell aus, zusammen mit den hohen Fenstern einer weiteren, kleineren Kuppel über dem Presbyterium. Das Portal, zu dem in Anspielung auf Salomons Tempel und die fünfzehn Rosenkranzmysterien eine repräsentative fünfzehnstufige Treppenanlage führt, wird durch eine Triumphbogenfassade gebildet. Besonderheit der äußeren Architektur sind die riesigen Voluten, die den hohen durchfensterten Tambour der Kuppel zu stützen scheinen, jedoch nur eine dekorativ-pathetische Funktion haben und den vielen Heiligenfiguren als Sockel dienen. Auf der größeren Kuppel steht die Immaculata mit zwölf Sternen aus der Offenbarung des Johannes, auf der kleineren eine Figur des Heiligen Markus.
Longhena hatte beim Bau der Kuppelkirche große technische Probleme zu bewältigen. Zur Befestigung des Baugrundes wurden mehr als 10.000 Eichenpfähle verbraucht. Um das Gewicht der riesigen Kuppel möglichst zu reduzieren, konstruierte Longhena eine leichte, zweischalige Kuppel aus Holz, die anschließend verputzt wurde. Das beim Bau der Kirche verwendete Material ist istrischer Stein sowie die in Venedig beliebten leichten Ziegel, die mit einer Schicht von pulverisiertem Marmor überzogen wurden.
Das Innere von Santa Maria della Salute
Die Kirchenausstattung wirkt wegen der Verwendung von weißem Putz und grauem Stein eher nüchtern. Ihren Prunk bezieht sie durch einen kostbaren Marmorfußboden mit Einlegearbeiten und durch die prachtvollen Altäre in den Kapellen, die sich an den Umgang des zentralen Raums anschließen. Die Skulpturen des Hochaltars im Presbyterium erinnern an die Pest: Vor der Madonna mit dem Kind kniet die allegorische Figur der Venezia, während die Pest, in Gestalt einer hässlichen alten Frau, von einer Kindergestalt verjagt wird. In den Altar integriert ist ein von den Venezianern als wundertätig angesehenes Marienbild byzantinischer Herkunft.
In der Kirche befinden sich neben Gemälden von Tintoretto, Salviati und verschiedenen anderen Künstlern sechs Bilder Tizians, die dort nach der Auflösung des Klosters Santo Spirito in Isola im 17. Jahrhundert untergebracht wurden. Jedes Jahr wird am 21. November zum Dank an die Madonna für die Errettung von der Pest eine Schiffsbrücke für eine Prozession von der Kirche Santa Maria del Giglio über den Kanal zur Kirche geschlagen und ein mehrtägiges Fest unter reger Teilnahme insbesondere der Einwohner Venedigs gefeiert. An allen Festtagen finden in ununterbrochener Folge von morgens bis abends Gottesdienste statt.
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Eintrittspreise
Kostenlos.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Vaporetto-Linie 1: Haltestelle Salute
Mit dem Auto:
Nicht erreichbar.
Bilder: This Photo was taken by Wolfgang Moroder. Feel free to use my photos, but please mention me as the author and send me a message. This image is not public domain. Please respect the copyright protection. It may only be used according to the rules mentioned here. This specifically excludes use in social media, if applicable terms of the licenses listed here not appropriate. Please do not upload an updated image here without consultation with the Author. The author would like to make corrections only at his own source. This ensures that the changes are preserved.
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