SHINJUKU GOLDEN GAI

Beschreibung

Das Wichtigste zu Shinjuku Golden Gai in Kürze

Wer einen Drink gemeinsam mit Einheimischen in einer absolut einzigartigen Atmosphäre zu sich nehmen will, sollte sich auf den Weg nach Shinjuku Golden Gai machen. Inmitten des hochmodernen Stadtteils Shinjuku befindet sich nämlich ein enger sechsreihiger Gassenblock, in dem sich eine Bar an die nächste reiht. In knapp 300 kleinen und winzigen Kneipen kann man hier Japans intime Trinkkultur in der nostalgischen und ein wenig schäbigen Atmosphäre der 1950er-Jahre erleben.

Die Lage und Geschichte von Shinjuku Golden Gai

Shinjuku Golden Gai ist Teil des Rotlicht- und Vergnügungsviertels Kabukichō und liegt nur wenige Minuten östliche des Bahnhofs Shinjuku. Die heutige Golden Gai war nach dem Zweiten Weltkrieg eines der Rotlichviertel von Tokio. Nachdem die Prostitution gesetzlich bekämpft wurde, wandelten sich die Gassen zu einem Bar- und Kneipenviertel.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Stadtvierteln der japanischen Hauptstadt, die sich während der Zeit des rasanten Wirtschaftsaufschwungs von Japan in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts architektonisch massiv verändert haben, hat sich Golden Gai seinen altmodischen Charme und sein heruntergekommenes Aussehen der frühen 1950er-Jahre bewahrt.

Shinjuku Golden Gai besteht aus einem Netzwerk von sechs schmalen Gassen, die durch noch engere Durchgänge miteinander verbunden sind. Manche der Durchgänge sind so schmal, dass gerade eine Person am Stück durchgehen kann.

Die Bars in Shinjuku Golden Gai

Die Bars in Shinjuku Golden Gai werden seit jeher von einer bunten Mischung an Menschen besucht. Vor allem die Künstlerszene Tokios zählt zu den Stammkunden in Shinjuku Golden Gai. Viele der Bars sind einem spezifischen Thema gewidmet, beispielsweise Filmen oder Go. Andere sind auf bestimmte Musikrichtungen ausgelegt, wie zum Beispiel Karaoke, Jazz, Punk Rock oder R&B. Und manche Bars richten sich auch nur an eine bestimmte Kundengruppe.

Oft sind die Bars so klein, dass gerade mal fünf oder sechs Gäste darin Platz haben. Manche der Bars sind auch nur für Mitglieder zugänglich. Andere wiederum bemühen sich aktiv mit englischsprachigen Preislisten um ausländische Gäste. Neben den zahllosen Bars gibt es in Golden Gai auch eine Vielzahl an kleinen Esslokalen, um seinen Hunger zu stillen.

Die meisten Bars öffnen erst um 21 oder 22 Uhr ihre Türen. Deshalb geht es tagsüber sehr ruhig in Shinjuku Golden Gai zu. Die verfallenen Gebäude von Golden Gai sollten einen nicht dazu verleiten, zu glauben, dass man hier günstig trinken kann. Wegen ihrer Bekanntheit verlangen die meisten Bars selbst für Tokioter Verhältnisse recht hohe Preise. Zu guter Letzer noch drei Verhaltensregeln für Shinjuku Golden Gai. Man sollte nicht auf der Straße rauchen und trinken. Und Fotografieren ist nicht ohne Genehmigung gestattet.