Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zum Skogskyrkogården
Ein Friedhof ist nicht unbedingt der Inbegriff einer Sehenswürdigkeit, doch der Skogskyrkogården ist zweifellos auch für Stockholm-Besucher einen Ausflug wert. Der Friedhof im Süden der schwedischen Hauptstadt ist nicht nur ein bedeutendes Werk moderner schwedischer Architektur, sondern wegen seiner wunderschönen Einbettung in die Landschaft auch eine Oase der Ruhe und Besinnlichkeit. Kein Wunder, dass der Skogskyrkogården zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Die Geschichte und Anlage des Skogskyrkogården
Das starke Bevölkerungswachstum Stockholms im ausgehenden 19. Jahrhunderte machte die Anlage eines neuen Friedhofs erforderlich. Zu diesem Zweck kaufte die Stadtverwaltung ein 85 Hektar großes Grundstück im Südstockholmer Stadtteil Enskede, das später auf 108 Hektar erweitert wurde.
Die Ausschreibung der Stadt für die Anlage des Friedhofs sah vor, dass sich die notwendigen Bauten ohne größere Eingriffe in die Natur einfügen sollten. Den internationalen Wettbewerb gewannen die beiden Architekten Gunnar Asplund, der auch die Stadtbibliothek von Stockholm entwarf, und Sigurd Lewerentz.
Der Entwurf des Architektenduos sah bewusst von einer parkähnlichen Gestaltung ab, die bis dato die Friedhofskultur bestimmte. In ihrem Vorschlag ordneten sie die Grabstätten und Gebäude der Landschaft unter. Der Skogskyrkogården ist demnach ein Symbol der traditionellen skandinavischen Zusammengehörigkeit von Mensch und Natur.
Die Gebäude auf dem Skogskyrkogården
Die Bauarbeiten für die Anlage des Skogskyrkogården begannen im Jahr 1917. Als erstes Gebäude entstand die Waldkappelle (Skogskapellet). Im Jahr 1920 warn die ersten Ausbauten abgeschlossen und das Friedhofsgelände wurde eingeweiht. In den Jahren 1923 und 1924 entstand ein Verwaltungsgebäude, das heute als Tallum Pavillon bekannt ist. 1925 folgte der Bau der Auferstehungskapelle (Uppståndelsekapellet), der zweiten Kapelle auf dem Friedhof.
In den 1930er-jahren entstand die Steimauer, die das gesamte Gelände des Skogskyrkogården umgibt. Eine dritte Kapelle erhielt das 1940 fertiggestellte Krematorium (Skogskrematoriet) mit der Kapelle zum heiligen Kreuz (Heliga korsets kapell). Die Krematoriumskapelle, die eigentlich aus drei einzelnen kleinen Kapellen besteht, erhielten eine Kolonnadenvorhalle, in der die Skulptur Die Auferstehung (Uppståndelsemonumentet) des Bildhauers John Lundqvist steht.
In der Nähe dieser Gebäude entstanden zudem ein Teich sowie die Begräbnismauern zur Aufnahme der Urnen sowie ein monumentales Kreuz aus Granit.
Die Gräber auf dem Skogskyrkogården
Mit rund 100.000 Gräbern ist der Skogskyrkogården heute der zweitgrößte Friedhof Schweden. Jedes Jahr werden hier rund 2.000 Beerdigungen abgehalten.
Die Grabsteine auf dem Skogskyrkogården sind durchgehend schlicht gehalten. Monumentale Grabmale sucht man auf diesem Friedhof vergeblich. Die Gräber sind alle gleich groß und liegen zu Gruppen geordnet zwischen den Bäumen, was den schwedischen Anspruch an Gleichheit in der Gesellschaft widerspiegelt. Selbst die Grabstelle von Hollywood-Ikone Greta Garbo hat Standardmaß. Sie liegt allerdings auf einem eigenen kleinen Hügel, um den Fans angemessenen Zutritt zu ermöglichen.
Das Weltkulturerbe Skogskyrkogården
Der Waldfriedhof in Stockholm ist „ein bedeutendes Beispiel unseres Jahrhunderts für die Verschmelzung von Architektur und Kulturlandschaft zu einem Friedhof.“ Zudem hat Skogskyrkogården „großen Einfluss auf die Gestaltung von Begräbnisstätten in der ganzen Welt gehabt.“ Mit dieser Begründung nahm die UNESCO im Jahr 1994 den Friedhof in die Liste des Weltkulturerbes auf.
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Eintrittspreise
kostenlos
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
U-Bahnlinie 18: Haltestelle Skogskyrkogården
Buslinie 183: Haltestelle Skogskyrkogården
Mit dem Auto:
Es gibt Parkmöglichkeiten in der Umgebung.
Bilder: Håkan Svensson (Xauxa), Skogskyrkogarden HolyCross, CC BY-SA 3.0 / Oliver Schöpgens, Gräber auf dem Skogskyrkogården , CC BY-SA 4.0 / Hans Lindqvist, Skogskyrkogården 042, CC BY-SA 3.0
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