LISSABON

Warum ist Lissabon eine Reise wert?

Lissabon ist schon lange kein Geheimtipp mehr unter den Städtereisezielen in Europa. Seit vielen Jahren erlebt die Hauptstadt Portugals einen wahren Touristenboom. Und das völlig zu Recht, denn Lissabon zählt zweifelsohne zu den schönsten und charmantesten Städten des Kontinents. Wer eine Kombination aus einer tollen historischen Bausubstanz, wunderschönen Kirchen und Palästen, außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten, atemberaubenden Aussichtspunkten, einer vielfältigen Museumslandschaft, einer ausgezeichneten Gastroszene, herrlichem Wetter und ganz viel Flair sucht, wird von dieser Stadt verzaubert werden.

Hier sind unsere Top10 Gründe für eine Reise nach Lissabon:

1. Lissabon ist eine der schönsten Städte Europas. Kaum eine andere europäische Stadt hat so viel historische Bausubstanz zu bieten wie die Hauptstadt Portugals. Zwar wurde vieles im Großen Erdbeben des Jahres 1755 zerstört, danach aber wieder alles (in neuer Form) wiederaufgebaut.

2. Lissabon ist keineswegs in der Vergangenheit steckengeblieben. In den letzten Jahrzehnten sind in der Stadt viele moderne Bauten entstanden, die einen schönen Kontrast zu den historischen Bauwerken darstellen.

3. Lissabon ist eine Stadt der außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten. Von historischen Aufzügen, Standseil- und Straßenbahnen über Burg- und Kirchenruinen bis hin zu einer überdimensionalen Christus-Statue bietet die Hauptstadt Portugals ihren Besuchern so einige Attraktionen, die es in dieser Form kein zweites Mal gibt.

4. Lissabon ist eine Stadt der Kirchen. Nur wenige Städte Europas können es mit den Gotteshäusern der portugiesischen Hauptstadt in puncto Vielzahl und Schönheit aufnehmen.

5. Lissabon ist eine Stadt der Paläste. Das portugiesische Königshaus gehörte über viele Jahrhunderte zu den reichsten Dynastien der Welt, was sich in deren prachtvollen Residenzen in und um Lissabon wiederspiegelt.

6. Lissabon hat eine ausgezeichnete Museumslandschaft. Die Museen der Stadt zählen in Sachen Archäologie, Geschichte und Kunst zu den besten und interessantesten ihrer Art in ganz Europa.

7. Die vielen Hügel machen Lissabon zu einer Stadt der Aussichtspunkte. Die Miradouros, mit ihren grandiosen Aussichten auf die Stadt und den Fluss Tejo, zählen nicht ohne Grund zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten.

8. Lissabon hat unbestritten das beste Wetter aller europäischen Hauptstädte. Das ganze Jahr über ist das Klima angenehm mild und nicht allzu warm. Und mit über 300 Sonnentagen im Jahr kann sowieso keine andere Hauptstadt konkurrieren.

9. In Lissabon kann man fantastisch essen. Die portugiesische Küche ist nicht ohne Grund weit über die Grenzen des Landes hinaus beliebt.

10. Lissabon gehört zu den charmantesten Städten Europas. Das Flair der Hauptstadt Portugals lässt sich nur schwer in Worte fassen. Also einfach in den Flieger steigen und es selbst erleben.

Für wen ist Lissabon eine Reise wert?

Geschichtsinteressierte:

Lissabon gehört zu den Städten Europas mit der längsten Geschichte. Vor allem die Blütezeit Portugals, als die Seefahrer des Landes weite Teile des Globus entdeckten und Portugal zur führenden Handels- und Seemacht der Welt machten, hierließ bedeutende historische Spuren in Lissabon.

Architekturinteressierte:

Zwar dominiert in Lissabon ganz klar die historische Bausubstanz. Aber in den letzten Jahrzehnten entstanden moderne Gebäude, wie das Museu de Arte, Arquitetura e Technologia und neue Stadtviertel, wie der Parque das Naçoes, die einen architektonisch interessanten Kontrapunkt zu den alten Bauten darstellen.

Museumsbesucher:

Lissabons Museumslandschaft gehört zu den besten und vielseitigsten Europas. Archäologiefans kommen im Museu Nacional de Arqueologia und im Museu Arqueológico do Carmo voll auf ihre Kosten. Kunstliebhaber werden viele Stunden im Museu Calouste Gulbenkian, dem Museu Coloção Berardo und dem Museu Nacional de Arte Antiga verbringen können. Und für typisch Portugiesisches gibt es das Museu do Fado und das Museu Nacional do Azulejo.

Palastliebhaber:

Portugal hat eine jahrhundertealte Geschichte als Monarchie. Da die Paläste der portugiesischen Monarchen weder durch Revolutionen noch Kriege zerstört wurden, können sich Palastliebhaber mit dem Palácio Nacional de Ajuda, dem Palácio Nacional de Mafra und dem Palácio Nacional de Queluz gleich drei wunderschöne ehemalige Königsresidenzen in Lissabon ansehen.

Kirchgänger:

Wer gerne Kirchen besichtigt, wird viele Tage mit der Besichtigung von Lissabons Gotteshäusern zubringen können. Die vielen Kirchen der Stadt zählen mit zu den schönsten sakralen Bauwerken in ganz Europa. Und in Sachen Klöster setzt Lissabon noch einen obendrauf. Das Kloster São Vicente de Fora und besonders das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Mosteiro dos Jerónimos gehören zu den prachtvollsten Klosterbauten der Welt.

Fans von Ruinen:

Historische Ruinen mitten in einer Großstadt sind ja eher etwas Seltenes. Nicht so in Lissabon. Manche der beim Großen Erdbeben von 1755 zerstörten Bauwerke wurden danach nicht wieder rekonstruiert. Und so versprühen die Ruinen der einstigen Königsburg Castelo de São Jorge und die Klosterkirche Convento do Carmo ihren ganz eigenen Charme vergangener Zeiten.

Fans außergewöhnlicher Verkehrsmittel: 

Historische Straßenbahnen, Aufzüge und Standseilbahnen – um solch außergewöhnliche Verkehrsmittel zu erleben, muss man schon nach Lissabon reisen. Eine Fahrt mit der Tramlinie 28, dem Elevador de Santa Justa und dem Ascensor da Glória zählen zu den Pflichtprogrammpunkten bei einem Besuch der portugiesischen Hauptstadt.

Lieberhaber von Aussichten:

Lissabon ist eine der hügeligsten Städte Europas. Die Hügel bringen es mit sich, dass Lissabon eine Vielzahl an Aussichtspunkten hat, von denen aus man traumhafte Ausblicke auf die Stadt und den Tejo genießt. Kein Wunder, dass der Miradouro do Senhora do Monte, der Miradouro de Santa Catarina und der Miradouro de São Pedro de Alcântara (um nur drei zu nennen) zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen.

Gourmets:

Lissabon ist ein wahres Paradies für Liebhaber guten Essens. In kaum einer anderen Stadt Europas hat man die Qual der Wahl zwischen so vielen so guten Restaurants. Nicht weiter verwunderlich, dass Lissabon schon lange kein Geheimtipp mehr für Gourmets aus ganz Europa ist.

Brückenfans:

Wer sich für große Brücken interessiert, wird nicht um einen Besuch von Lissabon umhin kommen. Aufgrund der sehr breiten Mündung des Flusses Tejo, stehen hier zwei von Europas beeindruckendsten Brückenbauten. Die wunderschöne Ponte 25 de Abril  – sozusagen Portugals Antwort auf die Golden Gate Bridge – und die Ponte Vasco da Gama – Europas längste Brücke.

Zoofans: 

Tierliebhaber kommen in Lissabon voll auf ihre Kosten, denn in Portugals Hauptstadt liegen zwei der besten und bedeutendsten Zoos Europas. Das Océanario de Lisboa ist das größte Indoor-Aquarium Europas. Und der Zoo Lissabon gehört zu den ältesten und schönsten Tierparks.

Familien und Kinder:

Und zu guter Letzt sei auch gesagt, dass man Lissabon bestens mit Kindern besuchen kann. Die vielen Hügel und die oft kopfsteingepflasterten Straßen der Stadt machen das Vorankommen mit (kleinen) Kindern zwar nicht unbedingt einfach. Dafür entschädigen aber die vielen kinderfreundlichen Attraktionen der Stadt wie z.B. eine Fahrt mit der historischen Tramlinie 28 oder der Fähre auf dem Tejo und ein Besuch im Zoo Lissabon oder im Océanario de Lisboa.

Beste Reisezeit

Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Lissabon ist die europäische Hauptstadt mit dem wahrscheinlich angenehmsten Klima. Es ist das ganze Jahr über atlantisch-mild und beschert der Hauptstadt Portugals ein unschlagbares Wetter-Superlativ: Hier scheint an über 300 Tagen im Jahr die Sonne. Damit kann keine andere Hauptstadt Europas konkurrieren. Die beste Reisezeit für Lissabon sind der Frühsommer (Mai und Juni) und der Herbst (September und Oktober). In diesen Monaten liegen die Tagestemperaturen im Schnitt bei angenehmen 22 bis 26 Grad, die Sonne scheint zwischen 7 und 10 Stunden am Tag und es fällt relativ wenig Regen. Im Hochsommer (Juli und August) steigt das Thermometer in Lissabon gerne hin und wieder auf über 30 Grad. Dann kann das Sightseeing in den engen Gassen der Altstadt ganz schön anstrengend werden. Die Wintermonate sind in Lissabon etwas kühler und vor allem deutlich regenreicher.

Flüge nach Lissabon suchen

Anreise

Mit dem Auto:

Nicht ratsam, es sei denn, man will Frankreich und Spanien komplett durchqueren.

Mit der Bahn:

Siehe Mit dem Auto.

Mit dem Flugzeug:

Alle größeren Flughäfen in Deutschland bieten tägliche Verbindungen nach Lissabon an. So wird die portugiesische Hauptstadt von Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln/Bonn, München und Stuttgart täglich, zumeist von mehreren Fluglinien angeflogen. Auch von Wien in Österreich sowie Basel, Genf und Zürich in der Schweiz gibt es tägliche Flugverbindungen nach Lissabon.



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Einkaufen

Lissabon hat nicht unbedingt den Ruf einer Shopping-Metropole. Das aber völlig zu Unrecht, denn in der Hauptstadt Portugals kann man ausgezeichnet einkaufen. Selbstverständlich sind in Lissabon die großen internationalen Ketten aller Warenkategorien vertreten. Diese sind jedoch keinesfalls der Hauptgrund für einen Einkaufsbummel durch die Stadt. Denn was das wahre Einkaufsflair Lissabons ausmacht, sind die typisch portugiesischen Produkte, die man in den meisten Fällen noch in traditionellen, inhabergeführten Läden findet.

Solche Traditionsgeschäfte mit landestypischen Waren liegen vor allem in den kleineren Nebenstraßen der Lissabonner Altstadt. Von Nähgarn und Socken über Stickereien und Korkarbeiten bis hin zu Keramikwaren und den berühmten bemalten Kacheln namens Azulejos wird in den Geschäften alles angeboten, was die Warenwelt Portugals ausmacht. Ein Einkauf in einem dieser Lissabonner Tradionsläden ist ein uriges und nostalgisches Erlebnis. Die Zeit scheint dort einfach stehen geblieben zu sein. Oftmals steht noch die ganze Familie hinter dem Ladentisch und die Ladengestaltung hat sich häufig seit vielen Jahrzehnten nicht verändert.

Sehr beliebte Souvenirs aus Lissabon sind übrigens auch portugiesische kulinarische Spezialitäten wie Honig, Olivenöle, Schafskäse und Wein. Auch Lederwaren sowie Gold- und Silberschmuck bekommt man in Lissabon in ausgezeichneter Qualität und meist etwas preiswerter als in Deutschland.

Das Haupteinkaufsviertel Lissabons ist die Unterstadt Baixa. Zentrale Einkaufsstraße ist die Rua Augusta, die die beiden wichtigsten Plätze der Innenstadt, die Praça do Comércio und den Rossio miteinander verbindet. Wer ihren/seinen Kleiderschrank gerne in Nobelboutiquen bestückt, sollte die Prachtstraße Avenida de Liberdade entlangflanieren. Dort reihen sich die Geschäfte des Who-is-who der internationalen Modewelt. Auch die Oberstadt Bairro Alto ist einen Einkaufsbummel wert. Hier befinden sich nicht nur jede Menge Bars und Restaurants, sondern viele individuelle Läden für Kunst, Mode und Schmuck.

Wer lieber in großen Einkaufszentren ihre/seine Taschen füllt, wird ebenfalls nicht von Lissabon enttäuscht sein. Die portugiesische Hauptstadt hat eine ganze Reihe an modernen Shopping Malls mit riesigem Warenangebot. Aufgrund der vielen Einkaufszentren, sollen an dieser Stelle nur drei besonders hervorstechende erwähnt werden:

Mit über 400 Läden und 60 Restaurants hält das Colombo Shopping Center den Titel des größten Einkaufszentrums der Iberischen Halbinsel. Wer eine Pause vom Einkaufen bracht, kann sich im Center beim Bowling, Go-Kartfahren oder im Kino erholen. Das Colombo Shopping Center liegt im Stadtteil Benfica, direkt gegenüber des berühmten Stadions Estadio da Luz des Fußballclubs Benfica Lissabon.

Ebenfalls erwähnenswert ist das Vasco da Gama Shopping Center, das auf dem ehemaligen Expo-Gelände Parque das Nações liegt. Seinerzeit war es noch das Eingangsgebäude für die Weltausstellung und wurde im Anschluss zu einem architektonisch sehenswerten Einkaufszentrum mit über 150 Läden und einem Food Court mit 30 Restaurants umgestaltet. Einen Einkaufsbummel im Vasco da Gama Shopping Center kann man übrigens sehr gut mit einer Besichtigung der vielen Sehenswürdigkeiten im Parque das Nações verbinden.

Das zentralste und vielleicht auch schönste Einkaufszentrum ist das Armazéns do Chiado, das im gleichnamigen Stadtteil Chiado liegt, direkt neben dem berühmten Elevador de Santa Justa. Wer vor der historischen Gebäudefassade im Art-Deco-Stil steht wird kaum vermuten, dass sich dahinter ein modernes Shopping Center verbirgt. Das Armazéns do Chiado ist mit rund 50 Geschäften zwar relativ klein, aber trotzdem unbedingt einen Besuch wert – vor allem wegen des tollen Ausblicks auf die Altstadt von Lissabon, den man vom sehr schönen Food Court des Einkaufszentrums hat.

Essen und Trinken

Lissabon ist ein wahres Paradies für Liebhaber guten Essens. In kaum einer anderen Stadt Europas kann man an so vielen Orten so lecker essen wie in der portugiesischen Hauptstadt. Kein Wunder, dass die Hauptstadt Portugals schon längst kein Geheimtipp mehr ist für Gourmets aus ganz Europa.

Wer in Lissabon essen geht, kommt natürlich zu allererst mit der traditionell portugiesischen Küche in Kontakt. Diese ist einfach, rustikal und deftig. Auf den Teller kommt meist viel Fisch, Fleisch, Reis, Kartoffeln und noch dazu ein Salat. Aufgrund der langen Geschichte Portugals als Kolonialherrschaft sollte man in Lissabon auch unbedingt die nationalen Spezialitäten der ehemaligen Kolonien probieren. Es gibt zahlreiche ausgezeichnete afrikanische, brasilianische und indische Restaurants.

Das portugiesische Nationalgericht Nummer eins ist der Stockfisch „Bacalhau“. Er ist so beliebt, dass es 365 verschiedene Zubereitungsarten für ihn geben soll. Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten kommen in Portugal sowieso voll auf ihre Kosten. Die lange Atlantikküste des Landes sorgt für ausreichend Nachschub. In den „Marisqueiras“ genannten Meeresfrüchterestaurants kommen gerne gebratene Sardinen (pt. „sardinhas assadas“) und Schalentiere wie Hummer (pt. „lavagante“) und Langusten (pt. „lagostas“) auf den Tisch.

Aber auch Fleisch wird von den Portugiesen gerne und viel gegessen. Von Steak (pt. „bife“) über Lamm (pt. „borrego“) und gegrilltem Hühnchen (pt. „frango assado“) bis zu Spanferkel (pt. „leitão assado“) und dem berühmten porco preto (ein schwarzes Schwein, das sich hauptsächlich von Korkeicheln ernährt), das gerne mit Muscheln und Gemüse gegessen wird, ist die Auswahl an Fleischgerichten sehr vielfältig.

Weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt sind die portugiesischen Süßspeisen (pt. „sobremesas“), die ihrer Bezeichnung wahrlich gerecht werden. Neben Milchreis (pt. „arroz doce“) kommen nach einer Mahlzeit oft Karamelpuddig (pt. „pudim flan“) und Milchcreme (pt. „leite creme“) auf den Tisch. Eine Süßspeise Portugals muss jedoch ganz besonders hervorgehoben werden, da sie inzwischen Weltruhm genießt: Die Pasteis de Belém, besser bekannt unter dem Namen Pasteis de Nata. Ohne den Verzehr eines der Pudding-Blätterteig-Törtchen darf kein Lissabon-Besuch zu Ende gehen (meist bleibt es nicht nur bei einem Nata). Die Mönche des Mosteiro dos Jerónimos buken die kleinen Törtchen schon vor dem 18. Jahrhundert nach geheimem Rezept. Heute gibt es keine Lissabonner Bäckerei oder Konditorei, in der keine Natas angeboten werden.

Die Pasteis de Nata passen übrigens perfekt zum Kaffeetrinken, einer der Lieblingsbeschäftigungen der Lissabonner. Die Einheimischen sind wahrlich verrückt nach Kaffee – kaum eine Straße in Lissabon kommt ohne ein kleines Café aus. Die Tradition des Kaffeetrinken in Portugal reicht übrigens weit zurück. Das Getränk wurde von den Seefahrern von ihren Entdeckungsreisen aus Südamerika und Afrika mitgebracht. Kein Wunder, dass die Lissabonner ihren Kaffee in unzähligen verschiedenen Varianten trinken, vom einfachen Espresso mit wenig Wasser über den doppelten Espresso bis zum Galão.

Neben Kaffeetrinkern werden auch Weinliebhaber ihre Freude bei einer Reise nach Lissabon haben. Obwohl hierzulande noch eher unbekannt, zählen die portugiesischen Weine zu den besten in ganz Europa. Ob Rotwein (pt. „vinho tinto“) oder Weißwein (pt. „vinho branco“), die Auswahl ist überall gut und groß. Gerne wird auch der spritzige vinho verde getrunken, der unbedingt gekühlt eingeschenkt werden sollte.

Und zu guter Letzt noch ein Hinweis auf das Essengehen in Lissabon. Mittags wird in fast allen Restaurants und Cafés der Stadt ein Mittagstisch (pt. „pratos do dia“) angeboten. Meist handelt es sich dabei um Tagesgerichte aus der portugiesischen Küche, die in der Regel nicht viel kosten (und noch dazu lecker sind). Das Abendessen fällt in Lissabon in der Regel größer aus, oft mit mehreren Gängen. Was die Essenszeiten angeht, sind die Portugiesen etwas später dran als der durchschnittliche Mitteleuropäer. Das Mittagessen kommt meist zwischen 12:30 und 15 Uhr auf den Tisch. Das Abendessen wird selten vor 20 Uhr serviert; die Einheimischen gehen meist erst nach 21 Uhr zum Dinner. Und noch ein Hinweis auf eine portugiesische Eigenheit: In Restaurants bekommt man fast immer ein Gedeck aus Oliven, Brot, Öl und manchmal Aufstrichen und Butter hingestellt. Wer es nicht möchte, rührt es einfach nicht an und muss es dann auch nicht bezahlen.

Nachtleben und Unterhaltung

Wer in Lissabon ausgehen will, wird feststellen, dass die Nächte in der Hauptstadt Portugals lange sind. Zum Aufwärmen und zur Einstimmung auf eine Partynacht sollten sie es wie viele Einheimische machen: Sie treffen sich an einem der zahlreichen Miradouros (dt. „Aussichtspunkte“) und genießen bei einem Bier oder Gläschen Wein den Sonnenuntergang und das wunderschöne Abendlicht Lissabons. Der abends wohl beliebteste Aussichtspunkt ist der Miradouro de Santa Catarina mit seiner grandiosen Aussicht auf den Tejo.

Danach ist es nur ein Katzensprung in den Bairro Alto (dt. „Oberstadt“), das Bar- und Kneipenviertel Lissabons schlechthin. Hier gibt es von traditionellen Toscas, in denen Fado gespielt wird, bis zu trendigen Cocktailbars für jeden Trink- und Musikgeschmack das Richtige. Die Bars und Clubs des Bairro Alto sind hip und bunt. Hier mischen sich Einheimische und Touristen, Hip Hop-, Gothic- und Jazz-Fans, Lesben und Schwule.

Wenn die Nacht im Bairro Alto langsam zu Ende geht (ab 2 Uhr morgens dürfen nämlich keine Getränke mehr ausgeschenkt und keine Live-Musik mehr gespielt werden), ziehen Hartgesottene weiter flussabwärts in das Viertel Cais do Sodré. Am Ufer des Tejo müssen sich die Bars und Clubs an keine Sperrstunde halten. Dementsprechend wird hier bis in die frühen Morgenstunden getrunken, gefeiert und getanzt.

Ein weiteres Zentrum für Nachtschwärmer sind die Docas de Santo Amaro, meist nur kurz Docas genannt. In den schick renovierten Lagerhäusern am Yachthafen, direkt unter der Ponte 25 de Abril gelegen, befinden sich einige der angesagtesten Bars und Clubs der Stadt.

Sehenswürdigkeiten