MUSEU IMPERIAL

Beschreibung

Das Wichtigste zum Museu Imperial in Kürze

Für eingefleischte Royalisten empfiehlt sich ein Ausflug in das etwa 70 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro liegende Petrópolis. Denn dort befindet sich der wunderschöne ehemalige Palast von Dom Pedro II., Kaiser von Brasilien, in dem heute das Museu Imperial (dt. „Kaiserliches Museum“) untergebracht ist.

Das Gebäude des Museu Imperial

Genauer gesagt befindet sich das Museum in der Sommerresidenz von Kaiser Pedro II., ein klassizistisches Schloss, das in den Jahren 1845 bis 1862 errichtet wurde. Ein gutes Jahrhundert später zog 1940 das kaiserliche Museum ein, das heute in 14 prunkvollen Sälen die Geschichte des Brasilianischen Kaisertums zeigt.

Die Ausstellung des Museu Imperial

Die Ausstellung des Museu Imperial besteht aus einer Vielzahl an Objekten der kaiserlischen Familie, darunter Möbelstücke, Dokumente, Kunstwerke, Musikinstrumente und persönliche Gegenstände. Neben der prunkvollen Ausstattung ist auch die Architektur des Palastes selbst eine Augenweide. Das Foyer besteht aus Carrara-Marmor aus Italien und schwarzem Marmor aus Belgien und die Fenster wurden aus wertvollen Zedern-, Palisander- und Mahagonihölzern gefertigt.

Das Highlight der Ausstellung des Museu Imperial sind sicherlich die brasilianischen Kronjuwelen, darunter auch die ehemalige Kaiserkrone. Mit ihren 77 Perlen und 600 Diamanten zählt sie zu den kostbarsten Schmuckstücken der Welt. Auch die beiden anderen Insignien des Brasilianischen Kaiserreichs, das Zepter und der Reichsmantel, sind im Museum zu bewundern.

Ein weiteres, historisch wertvolles Ausstellungsstück des Museu Imperial ist der sogenannte „Goldene Füller“. Mit ihm wurde im Jahr 1888 das Lei Áurea (dt. „Goldenes Gesetz“) unterzeichnet, mit dem die Sklaverei in Brasilien abgeschafft wurde.

Die Gartenanlage des Museu Imperial

Wer nach so viel Gold und Prunk ein wenig Erholung bracht, wird diese in der wunderschönen weitläufigen Gartenanlage des Museu Imperial finden. Sie wurde vom französischen Landschaftsarchitekten Jean-Baptiste Binot angelegt. Über 100 Baum- und Straucharten aus den verschiedensten Regionen der Welt (u.a. Argentinien, Australien, China, Ecuador, Indien, Japan, Madagaskar und Mexiko) gedeihen hier. Gut gepflegte Wege führen durch die üppige Vegetation, in der kunstvolle Statuen mythologischer Figuren und plätschernde Brunnen die Flora harmonisch ergänzen.

Die Bibliothek des Museu Imperial

Neben den Räumlichkeiten und dem Garten ist das Museu Imperial auch im Besitz einer bedeutenden Bibliothek und eines wertvollen historischen Archivs. Die Bibliothek besteht aus über 50.000 Büchern, im Wesentlichen über Kunst und Geschichte der brasilianischen Kaiserzeit. Das Archiv beherbergt eine Sammlung von mehr als 250.000 Originaldokumenten, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Besonders interessant ist die Fotosammlung über die Entwicklung der Region Rio de Janeiro. Wer einen Blick ins Archiv werfen will, kann das übrigens auch online tun.