SANKT MICHAELISKIRCHE

Beschreibung

Das Wichtigste zur Sankt Michaeliskirche in Kürze

Sankt Michaelis, von den Hamburgern auch liebevoll „Michel“ genannt, ist der bekannteste Kirchenbau Hamburgs und seit Langem das Wahrzeichen der Hansestadt. Der Kirche ist dem Erzengel Michael geweiht, der als große Bronzestatue über dem Hauptportal als Sieger im Kampf mit Satan dargestellt ist. In einer Höhe von 106 Meter über der Elbe befindet sich die Aussichtsplattform, von der aus man eine grandiose Aussicht über Hamburg und den Hamburger Hafen genießt.

Die Geschichte der Sankt Michaeliskirche

Das heutige Gebäude des Michel ist bereits der dritte Kirchenbau an dieser Stelle. Etwa um das Jahr 1600 wurde – damals noch außerhalb der Hamburger Stadtmauern – eine kleine Filialkirche beim Pestfriedhof errichtet, der sogenannte „Kleine Michel“, den ab 1625 die Einwohner der Hamburger Neustadt als Kirche nutzten. Für die wachsende Gemeinde wurde die Kapelle bald zu klein.

Die erste Sankt Michaeliskirche

Der erste Bau an der heutigen Stelle wurde von 1647 bis 1669 von Peter Marquard und Christoph Corbinus errichtet. Im Jahr 1685 wurde St. Michaelis neben St. Petri, St. Jacobi, St. Nikolai und St. Katharinen die fünfte Hauptkirche der Hansestadt. Am 10. März 1750 löste ein Blitzschlag einen Brand aus, der nicht mehr gelöscht werden konnte und das gesamte Gotteshaus völlig zerstörte.

Die zweite Sankt Michaeliskirche

Im Jahr 1751 erfolgte die Grundsteinlegung für den zweiten Michel, der im Jahre 1762 geweiht wurde. Endgültig abgeschlossen wurde der zweite Bau jedoch erst 1786 durch die Fertigstellung des Turmes. Fatalerweise bestand dieser ganz aus Holz und war nur mit Kupfer verkleidet. Im Jahr 1802 nutzte übrigens Johann Friedrich Benzenberg den Turm mit Erfolg für Fallexperimente zum Nachweis der Erdrotation und kam damit Léon Foucault mit seinem berühmten Pendelversuch um fast 50 Jahre zuvor. Am 3. Juli 1906 fing der Turm bei Lötarbeiten am Dachstuhl Feuer und löste abermals einen Großbrand aus, bei dem das gesamte Kirchenschiff bis auf die Grundmauern abbrannte.

Die dritte Sankt Michaeliskirche

Über die Art des Wiederaufbaus der Kirche gab es in der Folge heftige Diskussionen für und wider die originalgetreue Rekonstruktion. Letztlich erfolgte mit Rücksicht auf den Wahrzeichencharakter der Sankt Michaeliskirche und den Wunsch der Bevölkerung eine Wiederherstellung in der alten äußeren Form, diesmal allerdings mit einer feuerfesteren Konstruktion aus Stahl und Beton. Die Bauarbeiten am dritten Michel dauerten sechs Jahre. Am 19. Oktober 1912 wurde die Sankt Michaeliskirche wiedereröffnet.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die gesamte Umgebung durch alliierte Bombenangriffe stark zerstört und auch das Hauptschiff der Kirche bei Bombardements 1944 und 1945 getroffen. Die Schäden wurden in den Nachkriegsjahren beseitigt und die Sankt Michaeliskirche 1952 wieder eingeweiht.

Die Architektur der Sankt Michaeliskirche

St. Michaelis ist eine der schönsten Barockkirchen Norddeutschlands. Das heutige Bauwerk ist ein Wiederaufbau aus dem Jahr 1912, nachdem die Kirche 1906 abgebrannt war. Der Kirchraum bietet mit seinen 52 Meter Länge und 44 Meter Breite über 2.000 Menschen Platz.

Die Aussicht von der Sankt Michaeliskirche

Der 132 Meter hohe Kirchturm mit seiner unverwechselbaren Kupferhaube ist aus allen Himmelrichtungen von weitem sichtbar. 106 Meter über der Elbe befindet sich die Aussichtsplattform, von der aus man eine grandiose Aussicht über Hamburg genießt. Die Turmuhr ist übrigens mit einem Durchmesser von acht Metern die größte in Deutschland.