Projekt Beschreibung
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Das Wichtigste zum Hofbräuhaus München in Kürze
Es ist Deutschlands berühmtestes Wirtshaus, das weit über die Grenzen Münchens in aller Welt bekannt ist: Das Hofbräuhaus. München hat zwar viele Brauhäuser und Biergärten. Wer jedoch das einzigartige Original kennenlernen will, kommt nicht an einem Besuch des Münchner Hofbräuhauses vorbei. Hier haben täglich bis zu 30.000 Einheimische und Touristen bei regionaler Küche, Musik und Volkstanz, Kellnern in Tracht und natürich jeder Menge Gerstensaft ihren Spaß.
Die Geschichte und Architektur des Hofbräuhauses München
Heutzutage ist es kaum vorstellbar, aber trotzdem wahr: Bis ins späte 16. Jahrhundert importierte der bayerische Königshof Bier aus Hessen, Niedersachsen und Sachsen. Um die Ausgaben des Hofs für den teuren Bierimport zu senken, gab der bayerische Herzog Wilhelm V. am 27. September 1589 den Bau des Hofbräuhauses als Brauerei zur Versorgung des Hofs und dessen Bediensteten in Auftrag, worauf auch der Name des Hofbräuhauses zurückgeht.
Nicht zuletzt durch die verschlechterten landwirtschaftlichen Bedingungen im Laufe des 16. Jahrhunderts wurde vom Hof weniger Bayerwein bezogen und stattdessen die Herstellung von Bier favorisiert. Die gestiegenen Produktionsmengen ließen die Kapazitäten des Hofbräuhauses bald knapp werden, so dass man versuchte, die Produktion in einen Neubau auszulagern. 1607 war das neue Hofbräuhaus am erst viel später „Platzl“ genannten Ort, dem heutigen Standort des Hofbräuhauses, fertiggestellt. Im Jahre 1610 erlaubte Herzog Maximilian den Bierverkauf an Wirte und Privatleute, und bald verpflichtete er die Münchener Wirte durch das Schankrecht dazu, auch das Hofbräubier auszuschenken.
Mit dem zunehmenden Tourismus in München gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfreute sich das Hofbräuhaus steigender Beliebtheit, so dass Prinzregent Luitpold 1896 beschloss, die Brauerei in die Innere Wiener Straße am Gasteig im Stadtteil Haidhausen zu verlegen (dort ist heute der Hofbräukeller untergebracht) und den Gastbereich des Hofbräuhauses stark zu vergrößern und im Stil der Neorenaissance umbauen zu lassen. Am 22. Mai 1896 wurde das letzte Bier am Platzl gesotten, im September begann der Abriss des alten Sudhauses und im Februar 1897 wurde die sogenannte „Schwemme“ als neuer Gastraum in Betrieb genommen. Auch das benachbarte Verwaltungsgebäude wurde abgebrochen und durch einen großen Gaststättenbereich ersetzt. Am 22. September 1897 konnte das Hofbräuhaus in seiner neuen Form, die größtenteils der heutigen entspricht, feierlich eröffnet werden.
Am 24. Februar 1920 fand im Hofbräuhaus ein trauriges politisches Ereignis statt. Vor etwa 2.000 anwesenden Personen wurde die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) gegründet. Im Rahmen der Gründung verkündete Adolf Hitler das unheilvolle Parteiprogramm der NSDAP. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Hofbräuhaus 1945 bei einem Luftangriff bis auf die Schwemme vollständig zerstört. Zur 800-Jahr-Feier Münchens 1958 konnte die Rekonstruktion mit der Wiedereröffnung des Festsaals abgeschlossen werden.
Das Hofbräuhaus München heute
Bis heute ist das „Staatliche Hofbräuhaus am Platzl“ (wie die offizielle Bezeichnung heutzutage lautet) Attraktion für Touristen aus aller Welt. Es zählt täglich bis zu 35.000 Besucher und erwirtschaftet dem bayerischen Staat jährlich Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe. Im Jahr 2004 wurde in Las Vegas in den Vereinigten Staaten unter Lizenz eine an das Original angelehnte Nachbildung des Hofbräuhauses errichtet.
Der wohl schönste Raum im Hofbräuhaus ist die als Schwemme bezeichnete Gewölbehalle, in der bis Ende des 19. Jahrhunderts Bier gebraut wurde. Die Schwemme bietet rund 1.000 Gästen an Holztischen Platz. Im Obergeschoss des Hofbäuhauses erwarten liebevoll eingerichtete Bierstuben noch mal rund 2.500 Besucher. Und wer lieber an der frischen Luft sitzt, kann das im Biergarten des Hofbräuhauses, im Schatten von Kastanienbäumen und umgeben von historischen Mauern.
Wer übrigens glaubt, an den Tischen im Hofbräuhaus würden nur noch Amerikaner, Chinesen und Japaner sitzen, irrt gewaltig. Gut die Hälfte der täglichen Gäste sind Stammgäste, denn rund 120 Stammtischrunden verabreden sich regelmäßig im Hofbräuhaus. Wahrlich alteingessesene Stammgäste sind stolze Besitzer eines Faches im Maßkrugtresor, wo sie ihren eigenen Bierkrug abstellen können. Allerdings ist ein solches Fach nicht für jeden zu haben, da es seit Generationen unter den Besitzern „vererbt“ wird.
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Öffnungszeiten
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Eintrittspreise
Keine.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
U-Bahnlinien 3 und 6: Haltestelle Marienplatz
S-Bahnlinien 1, 2, 3, 4, 6, 7 und 8: Haltestelle Marienplatz
Buslinie 132: Haltestelle Marienplatz
Straßenbahnlinien 19, 21 und N19: Haltestelle Kammerspiele
Mit dem Auto:
Nächstgelegenes Parkhaus ist das Parkhaus am Hofbräuhaus.
Bilder: © Jorge Royan / http://www.royan.com.ar / CC BY-SA 3.0, Munich – Hofbräuhaus am Platzl – 0810, CC BY-SA 3.0 / Arnaud 25, Hofbräuhaus 007, CC BY-SA 4.0
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