Projekt Beschreibung
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Das Wichtigste zu Sankt Peter in Kürze
Ein Besuch der Sankt Peter Kirche sei sogar Nicht-Kirchgänger empfohlen. Sie ist die älteste Pfarrkirche Münchens und ihr Turm, im Volksmund „Alter Peter“ genannt, zählt zu den besten Aussichtspunkten der Stadt. Neben einer fabelhaften Aussichtsplattform beherbergt der Alte Peter auch die ältesten Glocken Münchens.
Die Geschichte und Architektur von Sankt Peter
Auf dem Petersbergl gab es ursprünglich eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika mit zwei Türmen. Urkundlich erwähnt ist die Peterskirche erstmals um das Jahr 1225. Ab 1278 wurde die romanische durch eine prunkvollere gotische Basilika ersetzt. Eine größere Kirche wäre eigentlich nicht erforderlich gewesen, da der Pfarrbezirk von St. Peter auf die südliche Hälfte der Stadt geschrumpft war, als 1271 die zweite Münchner Pfarrei aus der Marienkapelle gegründet worden war. Vielmehr sollte mit dem am 17. Mai 1294 geweihten Neubau einem möglichen Bedeutungsverlust entgegengewirkt werden. Das dreischiffige Langhaus, das noch keine Seitenkapellen hatte, war durch außenliegende Strebepfeiler gegliedert.
Am 14. Februar 1327 fiel fast ein Drittel Münchens einer Brandkatastrophe zum Opfer. Der Ostchor von St. Peter brannte bis auf die Außenmauer nieder, auch die Türme wurden Opfer der Flammen, das Kirchenschiff konnte jedoch gerettet werden. Beim Wiederaufbau wurde die Kirche verlängert und die Wände des Langhauses nach außen verlegt, sodass zwischen den ins Kircheninnere einbezogenen Strebepfeilern Seitenkapellen angelegt werden konnten. Die beiden ausgebrannten Türme wurden abgeschrägt und zwischen den beiden Stümpfen ein einzelner Turm errichtet.
Seine neue Bekrönung erhielt der „Alte Peter“ genannte Turm, nachdem am 24. Juli 1607 ein Blitz die beiden Spitzhelme zerstört hatte. Um die Raumnot zu mildern, entschloss man sich noch vor dem Dreißigjährigen Krieg zu einer Erweiterung der Kirche nach Osten. In den Jahren 1630 bis 1654 wurde Sankt Peter vergrößert und barockisiert. Im 18. Jahrhundert wurden der Chor einschließlich des Hochaltars und das Langhaus im spätbarocken Stil umgestaltet.
Bei den Luftangriffen des Zweiten Weltkriegs wurde Sankt Peter weitgehend zerstört. Ein Wiederaufbau schien unmöglich und die Kirchenruine wurde bereits zum Abriss freigegeben. Dem beherzten Einsatz der beiden Stadtpfarrer von Sankt Peter ist der Erhalt und Wiederaufbau der Kirche ab 1946 zu verdanken. 1954 war der Wiederaufbau der ältesten Kirche Münchens abgeschlossen.
Der Innenraum von Sankt Peter
Zu den bedeutendsten Kunstwerken von St. Peter zählt der barocke Hochaltar, der in den Jahren 1730–1734 von Nikolaus Gottfried Stuber, Johann Georg Greiff und Egid Quirin Asam geschaffen wurde. Durch das Zusammenwirken der bedeutendsten Künstler der damaligen Zeit entstand eine der großartigsten Altarschöpfungen des bayerischen Barock.
Das Zentrum der zentralen Figurengruppe bildet eine spätgotische Figur des heiligen Petrus bei der Schriftauslegung. Zu seinen Füßen befinden sich vier Kirchenväter, zwei abendländische und zwei morgenländische, deren Blicke auf Petrus gerichtet sind. Die Tiara (dreifache Krone) der Petrusfigur ist eine barocke Hinzufügung des Münchner Goldschmieds Johann Michael Ernst. Sie kann abgenommen werden, was traditionsgemäß während einer Sedisvakanz (der Zeit zwischen dem Ableben des alten und der Wahl des neuen Papstes) geschieht. Am Tag der Amtseinführung des neugewählten Papstes wird die Tiara der Figur wieder aufgesetzt. Die Petrus-Figur war Gegenstand besonderer Verehrung und ist das einzige Element, das aus dem früheren gotischen Altar übernommen wurde.
Die Aussicht von Sankt Peter
Wer einen der schönsten Ausblicke über München genießen will, sollte unbedingt den 91 Meter hohen Alten Peter hochsteigen. Ganz so hoch müssen Besucher dann doch nicht steigen, denn die Aussichtsplattform befindet sich in einer Höhe von 56 Metern. Trotzdem sollte man einigermaßen fit und gut zu Fuß sein, denn immerhin warten 306 Stufen darauf, überwunden zu werden. Von der Aussichtsplattform auf dem Alten Peter hat man nicht nur einen ausgezeichneten Blick auf die Türme der Frauenkirche und die Dächer der Altstadt. Bei Föhn-Wetter kann man sogar knappe 100 Kilometer bis zu den Alpen sehen, die zusammen mit der Skyline von München ein sensationelles Postkartenpanorama ergeben.
Das Glockenspiel von Sankt Peter
Sehr bekannt ist auch das Glockenspiel von Sankt Peter, dessen Klang bereits vor Jahrhunderten über den Dächern von München zu hören war. Von den insgesamte acht Glocken im Kirchturm sind vier historische, die zwischen den Jahren 1327 und 1720 gegossen wurden. Eine Besonderheit des Glockenspiels ist, dass nur sieben der acht Glocken geläutet werden können. Die kleinste und älteste Glocke des Alten Peters, die sogenannte „Arme-Sünder-Glocke“ hängt hinter einem vergitterten Fenster im Untergeschoss des Turms. Die einst bei Hinrichtungen auf dem Marienplatz geläutete Glocke muss heutzutage glücklicherweise nicht mehr geläutet werden.
Telefon
+49 89 21 02 37 76 – 0
Öffnungszeiten
Öffnungszeiten Turm Apr. – Okt.:
Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Freitag | Samstag | Sonntag |
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09:00 – 19:30 | 09:00 – 19:30 | 09:00 – 19:30 | 09:00 – 19:30 | 09:00 – 19:30 | 09:00 – 19:30 | 09:00 – 19:30 |
Öffnungszeiten Turm Nov. – Mrz.:
Montag09:00 – 18:30 | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Freitag | Samstag | Sonntag |
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09:00 – 18:30 | 09:00 – 18:30 | 09:00 – 18:30 | 09:00 – 18:30 | 09:00 – 18:30 | 09:00 – 19:30 | 09:00 – 19:30 |
Eintrittspreise
Eintrittspreise Turm:
Erwachsene: 5€
Senioren (65+): 3€
Studenten: 3€
Kinder und Jugendliche (6 – 18): 3€
Kleinkinder (0 – 5): kostenlos
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
S-Bahnlinien 1, 2, 3, 4, 6, 7 und 8: Haltestelle Marienplatz
U-Bahnlinien 3 und 6: Haltestelle Marienplatz
Buslinie 132: Haltestelle Marienplatz
Mit dem Auto:
Nächstgelegenes Parkhaus ist die CONTIPARK Tiefgarage Marienplatz.
Bilder: Meister Eiskalt derivative work: Hic et nunc, Alter Peter (Seitenansicht), CC BY-SA 4.0 / Richard Huber, Altes Rathaus, Talburgtor, Heilig Geist Kirche, Alter Peter, CC BY-SA 3.0 / Pedro J Pacheco, Pfarrkirche Sankt Peter (5), CC BY-SA 3.0 DE
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