Projekt Beschreibung

STACHUS




Beschreibung

Das Wichtigste zum Stachus in Kürze

„Da geht’s ja zu wie am Stachus“ pflegt man in ganz Bayern zu sagen, wenn irgendwo die Hölle los ist. Und tatsächlich spiegelt das Sprichtwort den ganzen normalen Alltag auf Münchens geschäftigstem Platz wider. Der offiziell „Karlsplatz“ genannte Stachus ist neben dem Hauptbahnhof und dem Marienplatz Münchens Verkehrsknotenpunkt Nummer 1. Hier treffen sich etliche S-Bahn-, U-Bahn-, Bus- und Straßenbahnlinien und dazu gesellen sich noch Massen an Autos, Radfahrern und Fußgängern. Der Stachus ist schließlich der westliche Haupteingang in die Münchner Fußgängerzone und führt direkt in die Haupteinkaufsmeilen Neuhauser Straße und Kaufingerstraße. Auch unter dem Platz befinden sich in den Stachus-Passagen etliche Einkaufsmöglichkeiten. Wer keine Lust auf Shopping hat, kann sich mit einem Snack oder einem Eis einfach an den Brunnen auf dem Stachus setzen und in der Sonne das bunte Treiben genießen.

Der Name „Stachus“

Zu allererst soll die Herkunftsgeschichte des merkwürdigen Beinamens des Karlsplatzes geklärt werden. Auf dem Gelände Ecke Sonnenstraße/Bayerstraße, wo heute das Warenhaus Kaufhof steht, stand im 18. Jahrhundert ein Haus, das seit 1710 im Besitz der Familie Föderl war, die dort und in dem dazugehörigen Garten Bier ausschenkte. Seit 1728 ist dort ein Mathias Eustachius Föderl, genannt „Eustachi“, als Wirt verzeichnet. Nach ihm erhielt die Gastwirtschaft den Namen „Stachus“, den sie auch behielt, nachdem der Betrieb von einer anderen Familie übernommen worden war. Von der Gastwirtschaft wurde der Name „Stachus“ dann auf den Platz übertragen.

Die Geschichte und Architektur des Stachus

Nach seiner Anlage 1791 hieß der Platz offiziell nach dem an ihm gelegenen Tor zunächst „Neuhauser-Tor-Platz“. Nachdem das Neuhauser Tor im Juli 1792 zu Ehren des bayerischen Kurfürsten Karl Theodor in „Karlstor“ umbenannt worden war, wurde auch der Platz in „Karls-Thor-Platz“ umbenannt. 1797 genehmigte Karl Theodor die Umbenennung des Platzes in „Karlsplatz“. Da der Pfälzer Kurfürst sich in den ersten Jahren seiner Regentschaft nicht sonderlich für Bayern interessierte und das Land sogar im Tausch gegen die Österreichischen Niederlande an Österreich abtreten wollte, war Karl Theodor bei den Münchnern äußerst unbeliebt. Kein Wunder also, dass die Einheimischen den alten Namen „Stachus“ weiter gebrauchten (und das bis heute tun).

Der Karlsplatz liegt an einer Stelle, über die im Mittelalter die Salzstraße führte, die Herzog Heinrich der Löwe von Föhring nach München verlegt hatte und der die Stadt ihre Existenz und ihren Wohlstand verdankte. Beim Bau der zweiten Stadtmauer in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde hier ein Stadttor errichtet, das 1302 erstmals urkundlich erwähnt und nach dem nächsten Ort, zu dem die Straße führte, Neuhauser Tor genannt wurde.

Im 15. Jahrhundert wurde dieses Tor verstärkt und erhielt ein Vortor mit zwei flankierenden Seitentürmen, das heute noch erhalten ist und den Abschluss des Platzes nach Osten bildet. Im 17. Jahrhundert wurde eine Wallbefestigung um München herum angelegt und eine Bastion auf dem heutigen Karlsplatz errichtet. 1791 befahl Kurfürst Karl Theodor, die Bastion vor dem Neuhauser Tor zu schleifen und die Zufahrt zum Tor neu zu gestalten.

Die den Platz heute begrenzenden Rondellbauten wurden in den Jahren 1796 bis 1802 erbaut und Ende des 19. Jahrhunderts noch einmal aufgestockt. Dabei wurden die inneren Abschlussbauten, die vor den Seitentürmen des Tores lagen, abgerissen, so dass das inzwischen Karlstor genannte Neuhauser Tor vom Platz aus frei sichtbar wurde.

Gegenüber dem Karlstor befand sich das Hotel Königshof, das 2019 abgerissen wurde und an dessen Stelle ein neues Hotel entstand. Auf der nord-westlichen Seite wurde der Platz zunächst durch den Alten Botanischen Garten begrenzt. An dieser Stelle wurde im Jahr 1891 der Justizpalast errichtet. An der Südwestseite, wo sich früher der Stachusgarten befand, steht heute das Warenhaus Kaufhof.

Der Brunnen auf dem Stachus wurde 1970 im Zuge des Baus der Münchner S-Bahn eingerichtet. In dieser Zeit entstanden auch das unter dem Platz liegende Einkaufszentrum – die Stachus-Passagen, das größte Untergrundbauwerk Europas – und der unterirdische U- und S-Bahnhof Karlsplatz (Stachus).




Telefon

Nicht vorhanden.

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten der Stachus Passagen:

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
09:30 – 19:00 09:30 – 19:00 09:30 – 19:00 09:30 – 19:00 09:30 – 19:00 09:30 – 19:00 geschlossen

Eintrittspreise

Keine.

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Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

U-Bahnlinien 4 und 5: Haltestelle Karlsplatz (Stachus)

Buslinien N17 und N41: Haltestelle Karlsplatz (Stachus)

Straßenbahnlinien 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 27, 28, N17, N19, N20 und N27: Haltestelle Karlsplatz (Stachus)

Mit dem Auto:

Nächstgelegenes Parkhaus ist das Parkhaus am Stachus.

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