MUSÉE DU QUAI BRANLY

Beschreibung

Das Wichtigste zum Musée du quai Branly in Kürze

Nur wenige Schritte vom Eiffelturm und dem Champ de Mars entfernt befindet sich direkt an der Seine eines der neuesten Museen von Paris: Das Musée du quai Branly (benannt nach der gleichnamigen Straße). Wer sich für nicht-westliche Zivilisationen interessiert, sollte sich das nationale französische Museum für außereuropäische Kunst nicht entgehen lassen. Es gilt nämlich als weltweit bedeutendste Sammlung für Kunst und Kultur aus Afrika, Asien, Amerika und Ozeanien.

Die Geschichte des Musée du quai Branly

Das Museum geht die private Initiative des Kunsthändlers Jacques Kerchache zurück, der sich Anfang der 1990er-Jahre dafür stark machte, der außereuropäischen Kunst einen Zutritt zum Louvre zu verschaffen. Durch seine Bekanntschaft mit dem damaligen französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac konnte er die Einrichtung einer Abteilung für außereuropäische Kunst im Louvre bewirken. Ein Jahr später kündigte Präsident Chirac die Schaffung eines eigenen Museums für die Kunst aus nicht-westlichen Zivilisationen an. Das Musée du quai Branly wurde schließlich 2006 eingeweiht.

Das Gebäude des Musée du quai Branly

Der vom französischen Stararchitekten Jean Nouvel entworfene, fulminante Museumskomplex mit insgesamt vier Gebäuden ist sicherlich einer der ungewöhnlichsten und auffälligsten in ganz Paris. Von außen „begrüßen“ den Besucher eine riesige Glaswand und eine 800 Quadratmeter große Pflanzenwand. Die mit über 200 Metern Länge dominierende Hauptgalerie des Museums ist auf Stelzen gebaut und überquert einen wunderschönen 18.000 Qudratmeter großen Garten mit Bäumen, Blumenanlagen, Hügeln und geschwungenen Pfaden, der die Museumsbesucher zur Inspiration und Meditation einlädt.

Die Sammlungen des Musée du quai Branly

Die Sammlungen des Musée du quai Branly wurden aus mehreren anderen Ausstellungen zusammengeführt. Inzwischen beherbergt das Museum eine gigantische Kollektion an ca. 300.000 Gegenständen, 700.000 Fotos, 320.000 Dokumenten, 10.000 Musikinstrumenten und 25.000 Kleidungsstücken. Die Dauerstellung des Museums kann aus diesem riesigen Fundus jedoch nur etwa 3.500 Ausstellungstücke zeigen. Neben der Dauerstellung veranstaltet das Musée du quai Branly jährlich meist auch zwei Wechselausstellungen zu verschiedensten Themen aus nicht-westlichen Zivilisationen. Zu guter Letzt sei noch erwähnt, das die Ausstellungen im Musée du quai Branly im Gegensatz zu den meisten Völkerkundemuseen weltweit ausdrücklich nicht nach ethnologischen Gesichtspunkten konzipiert sind, sondern vielmehr die künstlerischen Eigenschaften der Ausstellungsstücken betonen.