Projekt Beschreibung
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Das Wichtigste zur Basilica di San Lorenzo di Milano in Kürze
Die Basilica San Lorenzo di Milano (dt. „Basilika des Heiligen Laurentius von Mailand“) ist eine der ältesten Kirchen der Stadt und eines der bedeutendsten Gotteshäuser in der westlichen Architektur. Die dem Heiligen Laurentius geweihte frühchristliche Kirche entstand bereits im 4. Jahrhundert. Trotz Feuersbrünsten, Einstürzen und umfassender Umbauarbeiten besitzt die Basilika heute noch ihre ursprüngliche Struktur aus einem Zentralbau mit vier Apsiden und vier aus romanischer Zeit stammenden Ecktürmen.
Die Geschichte der Basilica di San Lorenzo di Milano
Die Anfänge der Basilica San Lorenzo di Milano sind ungeklärt. Einige Forscher nehmen einen Baubeginn unter dem arianischen Bischof Auxentius Mitte des 4. Jahrhunderts an, andere vermuten eine Funktion als kaiserliche Grablege. Erst um das Jahr 500 wurde die Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Aufgrund von Bränden in den Jahren 1071 und 1104 musste die Kirche wiederaufgebaut werden. Aus dieser Zeit stammen die vier Türme, die als Widerlager für die Kuppel dienen.
Im Jahre 1573 stürzte die Kuppel ein und wurde im Stil der Spätrenaissance erneuert und 1619 vollendet. Die vor den Bau gesetzte Vorhalle mit ihrer Fassade aus hohen Portalbögen wurde 1894 im Geist der Neorenaissance errichtet. Bei Restaurierungen im 20. Jahrhundert wurden einige frühchristliche und romanische Mauerteile freigelegt.
Die Architektur der Basilica di San Lorenzo di Milano
Im Inneren der Kirche ist der frühchristliche Baucharakter mit den vier Apsiden und den doppelgeschossigen Emporenarkaden besser zu erkennen. Der Bau der Basilica San Lorenzo di Milano gehört zu den ältesten Zentralbauten der westlichen Kunst. Die Bezeichnung Basilika bezieht sich übrigens auf ihren kirchlichen Rang und nicht auf den Bautyp.
Der ursprüngliche Raumeindruck des Zentralbaus ist durch die Erneuerungen des 16. Jahrhunderts erheblich verändert. Für die frühchristlich-mittelalterliche Zeit muss man sich eine quadratische statt achteckige Stellung der raumbegrenzenden Scheidbögen vorstellen. Die doppelgeschossigen Arkaden gehören jedoch schon zum ältesten Motivbestand und nehmen bereits ähnliche Lösungen wie in der Hagia Sophia in Istanbul oder im Dom von Aachen vorweg.
Bedeutende Ausstattungsreste der Frühzeit enthält die südlich angebaute ehemalige Taufkapelle. Den Anschluss bildet ein Durchgang mit Marmorreliefs aus römischer Zeit. Eine Vorstellung von der ursprünglichen Ausstattung nicht nur dieses Kapellenraumes vermitteln die Mosaiken vom lehrenden Christus zwischen den Aposteln in der südlichen Apsiskalotte und ein Fragment mit Darstellung des alttestamentlichen Propheten Elija auf dem Feuerwagen.
Auf dem Platz vor der Fassade der Basilica San Lorenzo steht ein Denkmal für Kaiser Konstantin I., eine neuere Bronzekopie des römischen Originals im Lateran. Konstantin hatte im Jahr 313 mit dem sogenannten Edikt von Mailand erstmals die Ausübung des christlichen Kultus auch im weströmischen Reich erlaubt. Der Platz wird geschlossen durch 16 schon im 4. Jahrhundert von einem Thermen- oder Theatergebäude des 2. bis 3. Jahrhunderts hierher versetzte Säulen, die sogenannten „Colonne di San Lorenzo“, einem der wenigen Überreste aus der Zeit der römischen Stadt Mediolanum.
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Eintrittspreise
Kostenlos.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Buslinie 94: Haltestelle Colonne Di S. Lorenzo
Straßenbahnlinie 3: Haltestelle Colonne Di S. Lorenzo
Mit dem Auto:
Nächstgelegener Parkplatz ist der Largo Tommaso Gallarati Scotti Parking.
Bilder: Sergio D’Afflitto, Milano – Basilica san Lorenzo a porta Ticinese, CC BY-SA 3.0 / Óðinn, Basilica di San Lorenzo Maggiore, CC BY-SA 2.5 CA / Carlo Dell’Orto, Milano – S. Lorenzo – Cappella S. Aquilino, CC BY-SA 3.0
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