Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zum Palazzo Marino in Kürze
Der in der Spätrenaissance für den Bankier Tommaso Marino errichtete Palazzo Marino dient heute als Rathaus von Mailand und Repräsentationsbau der Stadtverwaltung. Aufgrund seiner aufwendig gestalteten Fassaden und seines prachtvollen Innenhofs, gilt zwischen der Piazza della Scala und der Piazza San Fedele gelegene Palazzo als bedeutendster Privatpalast Mailands.
Die Geschichte des Palazzo Marino
Namensgeber des Palazzo Marino war Tommaso Marino (1475 – 1572), ein aus Genua stammender Kaufmann, der zu einem der führenden Geldgeber Kaiser Karls V. und des Heiligen Stuhls avancierte. In bereits fortgeschrittenem Alter ließ sich Marino ab 1558 den mit 62 Metern Länge und 54 Metern Breite sehr großzügig dimensionierten Stadtpalast von Galeazzo Alessi errichten. Der stark von Michelangelo geprägte Alessi pflegte eine üppige, dekorativ angereicherte Bauweise am Übergang zwischen Renaissance und Barock.
Marino hatte sich jedoch mit seinen Geschäften und dem Bau des Palazzo wirtschaftlich übernommen, sodass nach seinem Tod das Gebäude zur Begleichung seiner Schulden vom Habsburgerstaat übernommen wurde. Bis zum Jahr 1872 bliebt der Bau unvollendet, als die Stadtverwaltung von Mailand die Rekonstruktion der auf die Piazza della Scala gehenden Fassade durch Luca Beltrami verfügte.
Die Architektur des Palazzo Marino
Das Formenrepertoire des Palazzo Marino entspricht der römischen Architekturtradition. Breite Friese trennen die drei Geschosse der Hauptfassaden. Die rechteckigen Erdgeschossfenster sind von manieristisch geformten Halbsäulen flankiert. Am Hauptgeschoss darüber wechseln sich Sprenggiebel in Segment- und Dreiecksform miteinander ab. Im kaum niedrigeren zweiten Obergeschoss wird der dekorative Reichtum etwas zurückgenommen, ein weit ausladendes Gesims trägt die Balustrade auf der Attika.
Der Vierflügelbau des Palazzo ist in seinem Inneren um zwei Innenhöfe angeordnet. Der Cortile (dt. „Ehrenhof“), mit einem Säulengang mit toskanischen Doppelsäulen und einer Loggia, zeichnet sich durch seine große Phantasie und einen außerordentlichen Skulpturenreichtum im Zeichen eines überschwänglichen Manierismus aus. Das Prunkstück im Inneren des Palastes ist die Sala dell’Alessi, ein Repräsentationssaal, der in seinem ursprünglichen Aussehen des 16. Jahrhunderts rekonstruiert wurde. Der Saal wird für weihnachtliche Sonderausstellungen berühmter Maler genutzt.
Website
Nicht vorhanden.
Telefon
Nicht vorhanden.
Öffnungszeiten
Keine.
Eintrittspreise
Keine.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Metrolinien 1 und 3: Haltestelle Duomo
Metrolinie 1: Haltestelle Cordusio
Straßenbahnlinie 1: Haltestelle Teatro alla Scala
Mit dem Auto:
Nächstgelegene Parkhäuser sind der Autosilo San Fedele und der Parking LaRinascente.
Bilder: Luca Aless, Milano – Palazzo Marino, CC BY-SA 4.0 / Vincenzo Paolella, Sala Alessi – Palazzo Marino – Milano, CC BY-SA 4.0 / Melancholia~itwiki, 20171111 Cortile palazzo Marino, CC BY-SA 4.0
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