Projekt Beschreibung

SANT’EUSTORGIO




Beschreibung

Das Wichtigste zu Sant’Eustorgio in Kürze

Mailand ist eine Stadt vieler Kirchen. Als eine der ältesten und bekanntesten Kirchen der Stadt, ist Sant’Eustorgio nicht nur für Gläubige und Kirchgänger einen Besuch wert. Die Kirche geht auf das 4. Jahrhundert zurück und entwickelte sich zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert zu einem der bedeutendsten Gotteshäuser in Mailand.

Die Geschichte von Sant’Eustorgio

Sant’Eustorgio geht auf den gleichnamigen Eustorgius I. zurück, der ab dem Jahre 344 Bischof von Mailand war. Nach einer Legende aus dem 12. Jahrhundert bracht Eustorgius aus Konstantinopel die vom oströmischen Kaiser Konstantin II. geschenkten Reliquien der Heiligen Drei Könige nach Mailand. In der Lombardei wurde Eustorgius als Heiliger verehrt.

An einem Versammlungs- und Begräbnisort früher Christen außerhalb der römischen Stadt entstand bereits im frühen 4. Jahrhundert eine Kapelle, die durch die von Eustorgius beschafften Reliquien aufgewertet wurde und nach der Beisetzung des Bischofs um das Jahr 349 seinen Namen führte. In frühromanischer Zeit wurde die Kapelle fast ganz neugebaut, spätestens seit dem 11. Jahrhundert wurde aus dem Kanonikerstift ein Kloster.

Nach der Eroberung Mailands durch Friedrich Barbarossa wurden die Dreikönigsreliquien im Jahre 1164 nach Köln verschleppt. Die Heiligsprechung des in Sant’Eustorgio beigesetzten Predigers und Märtyrers Petrus von Verona steigerte ihre Bedeutung. Im 13. und 14. Jahrhundert erfurt Sant’Eustorgio, das nun Sitz des Dominikanerordens war, grundlegende Umbauten. In dieser Zeit entstand der Südarm des Querschiffes, die großen Kreuzgewölbe, die Adelskapellen im rechten Seitenschiff und der Glockenturm. Die Barockisierung der Kirche aus dem 17. und 18. Jahrhundert wurde im Zuge von Restaurierungsarbeiten um 1960 wieder rückgängig gemacht und die ursprüngliche romanisch-lombardische Form wiederhergestellt.

Die Cappella Portinari

Das bedeutendste Innendetail von Sant’Eustorgio sind die Seitenkapellen der Kirche. Die wohl schönste ist die hinter dem Chor befindliche Cappella Portinari (dt. „Portinari-Kapelle“), der wohl bedeutendste Bau der Frührenaissance in Mailand. Sie entstand zwischen 1462 und 1468 auf Veranlassung des Florentiner Adeligen Pigello Portinari, der als Vertreter für die Geldgeschäft der Medici nach Mailand entsandt wurde.

Die Kapelle besteht aus zwei quadratischen Räumen mit einer Kuppel und weist eine strenge Linienführung und Geometrie auf, die der Baumeister und Bildhauer Michelozzo di Bartolommeo wohl aus Florenz mitgebracht hatte. Ebenfalls von Bedeutung ist das frei in den Raum gestellte Hochgrab für Petrus von Verona des Bildhauers Giovanni di Balduccio. Acht Allegorien der Tugenden tragen den eigentlichen Sarkophag, den eine Folge von acht Reliefs zum Leben des Heiligen umgibt. Und nicht zuletzt sollte man bei einem Besuch der Portinari-Kapelle einen Blick auf die wunderschönen Fresken von Vincenzo Foppa werfen.

Die Dreikönigsreliquien

Auch nach dem Verlust der Dreikönigsreliquien blieb Sant’Eustorgio übrigens Zentrum der Mailänder Dreikönigsverehrung. 1903 gab der Kölner Kardinalerzbischof einen kleinen Teil der Reliquien an Sant’Eustorgio zurück, wo sie in der Cappella dei Magi verehrt werden. Alljährlich am 6. Januar, dem Dreikönigstag, führt ein szenischer Festumzug vom Vorplatz des Mailänder Domes nach Sant’Eustorgio. Die Tradition geht auf mittelalterliche Ursprünge zurück und ist bis heute eine der Lieblingsveranstaltungen der Mailänder, die zu Tausenden den Weg säumen.




Telefon

+39 02 58101583

Öffnungszeiten

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
07:45 – 17:00 07:45 – 17:00 07:45 – 17:00 07:45 – 17:00 07:45 – 17:00 07:45 – 17:00 09:30 – 11:00 und 12:30 – 17:00

Eintrittspreise

Kostenlos.

Powered by GetYourGuide

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Straßenbahnlinie 3: Haltestelle P.za S. Eustorgio

Mit dem Auto:

Nächstgelegene Parkhäuser sind der Navigli Parking und der Ticinese Parking.

Flüge nach Mailand suchen