VIKTOR-EMANUEL-PASSAGE

Beschreibung

Das Wichtigste zur Viktor-Emanuel-Passage in Kürze

Mailand ist eine der besten Einkaufsmetropolen Europas. Und das Shopping-Highlight der Stadt ist zweifellos ein Bummel durch die Viktor-Emanuel-Passage (it. „Galleria Vittorio Emanuele II“). In der Passage kann man nämlich nicht nur in zahllosen Nobelgeschäften sehr gut sein Reisebudget ausgeben, sondern sie ist auch eine wahre Sehenswürdigkeit für sich. Das liegt nicht nur an ihrer prominenten Lage zwischen der Piazza del Duomo mit dem Mailänder Dom und der Piazza della Scala mit dem weltberühmten Teatro alla Scala, sondern auch an ihrer wunderschönen Fassade und der üppigen Innendekoration. Zudem ist die im Jahre 1867 eröffnete Passage das älteste Einkaufszentrum Italiens.

Die Geschichte und Architektur der Passage

Die vom Architekten Giuseppe Mengoni im Jahre 1861 entworfene und von 1865 bis 1867 gebaute Passage besteht aus zwei sich kreuzenden Armen, die von einem tonnenförmigen Stahl-Glas-Dach überspannt werden. Die beiden Portale an den Längsseiten sind als in der Art eines Triumphbogens gestaltet. Am Schnittpunkt der Galerien befindet sich ein achteckiger Platz mit 39 Metern Durchmesser. Die Glaskuppel über diesem Oktogon erreicht eine Höhe von 47 Metern.

Die üppige Dekoration der Passage mit Stuck, Fresken und Marmor soll das Bauwerk zum Träger eines nationalen italienisch Bewusstseins machen, das mit der Ausrufung des italienischen Staates im Jahre 1859 kurz zuvor sein Ziel erreicht hatte. Benannt ist die Passage übrigens nach König Viktor Emanuel II., dem ersten König des vereinigten Italiens.

Die Wappen im Fußboden der Passage

In vier großen Mosaiken im Fußboden des zentralen Oktogons sind die Wappen der vier italienischen Städte Rom (der Wolf), Florenz (der Schwan), Turin (der Stier) und Mailand (das rote Kreuz) nachgebildet. Wer die Wappen genauer betrachtet, wird feststellen, dass im Turiner Wappen anstelle der Hoden des Stieres meist nur ein Loch klafft (und das trotz regelmäßiger Restaurierungsarbeiten). Das hat nichts mit politscher Korrektheit zu tun, sondern ist auf den Aberglauben zurückzuführen, dass es den Herren der Schöpfung Fruchtbarkeit bringt, wenn sie sich darauf auf dem Absatz ihres Schuhs einmal um die eigene Achse drehen. Anscheinend sind ziemlich viele Mailänder und Touristen abergläubisch.

Geschäfte und Gastronomie in der Passage

Die meisten Mailänder und Touristen kommen jedoch nicht in die Viktor-Emanuel-Passage, um ihre Fruchtbarkeit zu steigern, sondern zum Einkaufen, Essen und Trinken. Wie es sich für eine derart noble Galerie gehört, findet man hier vor allem das Who-is-who der internationalen Luxusmarken wie Armani, Gucci, Louis Vuitton, Prada und Versace. Darüber hinaus kann man in den Cafés, Bars und Restaurants der Viktor-Emanuel-Passage auch äußerst gut essen oder einen Drink zu sich nehmen.

Die Aussicht von den Dachterrassen der Passage

Wer übrigens eine tolle Aussicht auf den Mailänder Dom, die Piazza del Duomo und die umliegenden Gebäude haben möchte, kann die Dachterrassen der Galleria Vittorio Emanuele besuchen. Sie sind den ganzen Tag über geöffnet und ein gute Abwechslung zum Shopping in der Galerie.