Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zum Circus Maximus in Kürze
Wer kennt ihn nicht, den Circus Maximus!? Nicht nur Kinofans kennen das legendäre Wagenrennen aus dem Film Ben Hur, das im Circus Maximus spielt (der Wahrheit halber sei verraten, dass alle Filmaufnahmen des Circus im Studio gedreht wurden). Mit einer Gesamtlänge von 600 Metern und einer Breite von 140 Metern war der Circus Maximus der größte Circus im antiken Rom. Sein Fassungsvermögen soll zu Hochzeiten bis zu 250.000 Zuschauer betragen haben. Ein Circus hat übrigens nichts gemein mit einem Zirkus, sondern es war die Bezeichnung der Römer für eine langgestrckte Arena, in der in erster Linie Wagenrennen und seltener Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen stattfanden.
Die Geschichte des Circus Maximus
Das sumpfige Areal des Circus Maximus wurde bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. trockengelegt und für verschiedene Wettkämpfe genutzt. König Lucius Tarquinius Priscus soll, der Sage nach, erste hölzerne Tribünen errichtet haben, die in der weiteren Geschichte des Circus immer wieder einstürzten, was zuweilen viele Todesopfer forderte. Erst Caesar, der den Circus in seiner Breite erweiterte, ließ anlässlich seiner Triumphalspiele im Jahr 46 v. Chr. zum Teil dauerhafte Sitzstufen aus Marmor einbauen und umgab die Arena mit einem Wassergraben, um sie vom Zuschauerraum zu trennen.
Nach einem Brand im Jahr 31 v. Chr. erneuerte und erweiterte Kaiser Augustus den Circus und stellte im Jahr 10 v. Chr. den ersten Obelisken in der Mitte der Spina, der damals wohl noch hölzernen Trennwand zwischen den Bahnen, auf. Ein zweiter Obelisk wurde später unter Kaiser Constantius II. im 4. Jahrhundert hinzugefügt. Erst unter Kaiser Trajan wurden bis zum Jahr 103 im Circus mit Marmor verkleidete Steintribünen errichtet. Es entstand ein dreistöckiges Gebäude, in dem Geschäfte, Wettlokale, Gasthäuser und sogar Bordelle die Zuschauer erwarteten. Im frühen 4. Jahrhundert n. Chr. erreichte der Circus dann seinen maximalen Ausbaustand mit einer angeblichen Zuschauerkapazität von 250.000 Menschen.
Die Wettkämpfe im Circus Maximus
Es ist übrigens ein weitverbreiteter Irrtum, dass das Kolosseum der Hauptaustragungsort von Spielen und Wettkämpfen in Rom war. Viel beliebter und stärker frequentiert war der Circus Maximus, in dem jährlich bis zu 200 Wagenrennen sowie Sport- und Gladiatorenwettkämpfe ausgetragen wurden. Auch religiöse Veranstaltungen und Umzüge fanden im Circus statt.
Wagenrennen gehörten zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Römer. Die meist vierspännigen, gelegentlich auch bis zu siebenspännigen Wagen mussten eine bestimmte Anzahl von Runden (in der Regel sieben) zurücklegen. Schreckliche Unfälle, vor allem an den Wendemarken und spektakuläre Überholmanöver sorgten für Nervenkitzel bei den Zuschauern. Wer als Fahrer Erfolg hatte, konnte reich und berühmt werden. Wagenrennen waren sozusagen die antike Formel1.
Der Circus Maximus nach dem Ende des Römischen Reichs
549 n. Chr. fand im Circus Maximus schließlich zum letzten Mal ein Wettkampf statt. Ab dem späten 6. Jahrhundert verfiel die Arena. Die große Freifläche wurde in den folgenden Jahrhunderten teilweise landwirtschaftlich genutzt oder mit Festungsanlagen, einem Gasometer und Kleingewerbe überbaut. Erst in den 1930er-Jahren begann man damit, die Fläche wieder freizulegen.
Leider gehört der Circus Maximus deshalb zu den Monumenten in Rom, von denen am wenigsten erhalten geblieben ist. Viel mehr als eine große Wiese kann man heute nicht mehr besichtigen und es gehört schon ein wenig Phantasie dazu, sich die beeindruckende monumentale Arena der Antike vorzustellen. Deren Grundriss lässt sich unter den grasbewachsenen Hügeln allerdings noch erahnen. Am östlichen Ende sind noch Überreste der Tribünen und ein mittelalterlicher Turm zu sehen. Der Marmor der Tribünen fiel übrigens dem Bau des Petersdoms „zum Opfer“. Die beiden Obelisken, die in der Antike in der Mitte der Wettkampfarena standen, wurden abgebaut. Einer steht heute neben der Lateranbasilika, der zweite auf der Piazza del Popolo.
Der Circus Maximus heute
Der Circus Maximus ist nicht nur ein beliebtes Ziel von Touristen, sondern auch die Römer selbst verbringen dort gerne ihre Zeit. Bei gutem Wetter trifft man sich zum Picknicken oder Weintrinken in der Arena, aber auch Jogger und Hundebesitzer sind oft gesehene Gäste. Darüber hinaus wird der Circus Maximus für Konzerte und andere Großveranstaltungen genutzt. So haben beispielsweise die Rolling Stones und Bruce Springsteen vor mehreren Zehntausend Menschen im Circus gerockt.
Website
Nicht vorhanden.
Telefon
Nicht vorhanden.
Öffnungszeiten
Keine.
Eintrittspreise
Keine.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Metro-Linie B: Haltestelle Circo Massimo
Buslinien 51, 75, 81, 118, 160, MB, n3d, nMB und nMC: Haltestelle Aventino/Circo Massimo
Buslinien 51, 81, 85, 87, 118, 160, 628, C3, M70 und nMC: Haltestelle Circo Massimo
Buslinien 81, 85, 87, 118, 628, C3 und nMC: Haltestelle Circo Massimo/Roseto Comunale
Mit dem Auto:
Nächstgelegene Parkmöglichkeit ist der Circo Massimo Parcheggio.
Bilder: Von Rabax63 – Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Link / Von Rabax63 – Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Link / Von MM – https://en.wikipedia.org/wiki/File:RomaCircoMassimoRestiSud1.JPG, CC BY-SA 3.0, Link
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