ETRUSKISCHES NATIONALMUSEUM VILLA GIULIA

Beschreibung

Das Wichtigste zum Etruskischen Nationalmuseum Villa Giulia in Kürze

Geschichts- und Kulturinteressierten sei ein Besuch im Etruskischen Nationalmuseum empfohlen. Im Museum sind Antiquitäten aus Latium, Etrurien und Umbrien zu sehen, die der etruskischen Kultur zuzurechnen sind. Das Etruskische Nationalmuseum ist in der Villa Giulia untergebracht, eine ehemalige päpstliche Sommerresidenz im Norden Roms, in der Nähe der berühmten Villa Borghese.

Das Gebäude der Villa Giulia

Papst Julius III. ließ sich auf dem Gelände Mitte des 16. Jahrhunderts eine prächtige Sommerresidenz bauen, in der er viel Zeit verbrachte. Damals lag das Gelände noch vor den Toren der Stadt, am Übergang der städtischen in die ländliche Welt. Der Papst investierte große Geldsummen in die Ausstattung der Villa, die eines der besten Beispiele manieristischer Architektur ist. Die städtische Front des Gebäudes besitzt eine ockergelbe zweigeschossige Fassade. Das Dekor zeigt im Erdgeschoss Rustika-Elemente und zierlichere Formen im Obergeschoss. In der Mitte der Fassade befindet sich ein reich detaillierter Torbogen, der sich in seiner Struktur im Obergeschoss fortsetzt, mit je zwei Fensterachsen rechts und links daneben.

Weitere Gebäude auf dem Gelände der Villa Giulia

Auf der Rückseite des Gebäudes befindet sich eine große halbkreisförmige Loggia, von der aus man den ersten von drei Höfen überblickt und Zugang zum Garten und zum zentralen Innenhof hat. Dort führen zwei Marmortreppen in das Herz der Anlage, ein Nymphäum. Hier konnten im Sommer die Mahlzeiten draußen eingenommen werden. Die Struktur der gedeckten Loggien auf drei Ebenen, mit Marmorstatuen und Balustraden dekoriert, erstreckt sich um einen zentralen Brunnen, in dessen kühler und schattiger Umgebung man, geschützt vor der Sommerhitze, sich den Tag über aufhalten konnte.

Das Casino della Vigna (dt. „kleines Haus im Weingarten“), wie es früher bezeichnet wurde, und seine Gärten wurden mitten in die Weinberge gesetzt. Die Teilnehmer an den päpstlichen Feierlichkeiten konnten sich an den Toren des Vatikans einschiffen, sie wurden den Tiber hinauf bis zur privaten Anlegestelle der Villa transportiert, Spaziergänge im Garten und Mahlzeiten im Nymphäum schlossen sich an.

Das Etruskischen Nationalmuseum

Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ist in der Villa Giulia das nationale Museum für etruskische Kunst untergebracht. Das Museum war 1889 mit dem Ziel gegründet worden, die römischen Antiquitäten aus dem Latium, dem südlichen Etrurien und Umbrien zu sammeln, sofern sie der etruskischen Kultur zuzurechnen sind.