Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zum Petersplatz in Kürze
Wer den Petersdom besucht, überquert unweigerlich einen der größten und beeindruckendsten Plätze der Welt – den direkt vor der Basilika liegenden Petersplatz. Der im 17. Jahrhundert vom damaligen Stararchitekten Bernini entworfene Platz ist einer der architektonischen Höhepunkte Roms. Das Ensemble der weltberühmten halbrunden Säulengänge, der Obelisken und der Brunnen vor der Kulisse der wichtigsten und bekanntesten Kirche der Welt machen den Petersplatz weltweit absolut einzigartig.
Die Geschichte des Petersplatzes
Kurz nachdem Alexander VII. im April 1655 als neuer Papst gewählt wurde, beauftragte dieser den Architekten und Bildhauer Gian Lorenzo Bernini einen neuen Platz vor dem Petersdom zu entwerfen. Der Bau des Platzes wurde 1656 begonnen und elf Jahre später vollendet. Der Platz besteht aus zwei Teilen, wobei eigentlich nur der – vom Petersdom aus gesehen – zweite als Petersplatz im engeren Sinn gilt. Der direkt vor dem Dom liegende Teil des Platzes (Piazza Retta) wurde nach dem Vorbild des Kapitolsplatzes von Michelangelo trapezförmig angelegt, um die Fassade des Doms optisch in die Ferne zu rücken und abschüssig gebaut, um allen den Blick auf den Vorplatz zu ermöglichen.
Die Architektur des Petersplatzes
Die Säulengänge
Der ellipsenförmige eigentliche Petersplatz mit 240 Metern Breite und 196 Metern Länge wird auf jeder Seite von halbrunden Säulengängen gerahmt, die gemäß Bernini die ausgestreckten Arme der Kirche, die die Welt umarmen, symbolisieren sollen. Die Säulengänge wurden im Jahr 1660 erbaut und bestehen aus vier Säulenreihen mit insgesamt 284 Säulen und 88 Pilastern. Die Säulen sind, jede für sich, 20 Meter hoch und 1,60 Meter breit. 140 von Bernini selbst und seinen Studenten angefertigte, je 3,2 Meter hohe Statuen wurden auf dem Dach des Säulengangs angebracht. Sie zeigen Päpste, Märtyrer, Evangelisten und andere religiöse Figuren.
Zur Linken und Rechten des in der Mitte des Platzes aufgestellten Obelisken finden sich runde Marmorplatten im Boden, die die Brennpunkte des elliptischen Platzes markieren. Steht man auf einer dieser Platten und blickt auf die am nächsten gelegene Säule, dann erscheint es dem menschlichen Auge so, als gäbe es nur eine Säulenreihe anstatt vier.
Der ägyptische Obelisk
In der Mitte des Platzes steht ein 25,5 Meter hoher ägyptischer Obelisk (einschließlich des Podestes 41 Meter). Der Obelisk stammte einst aus Heliopolis in Ägypten und wurde für Cornelius Gallus, den Präfekt der Stadt, aus dem Fels geschlagen. 37 n. Chr. ließ Kaiser Caligula den Obelisken mit einem speziell dafür gebauten Schiff nach Rom transportieren und in der Mitte des Circus des Caligula aufstellen.
1585 entschied Papst Sixtus V., den Obelisken auf dem Petersplatz vor den im Bau befindlichen Petersdom zu stellen. Die Umsetzung war ein Mammut-Projekt und selbst Michelangelo hielt es für unmöglich. Sixtus blieb beharrlich und beschäftigte Domenico Fontana mit dem Transport des Obelisken. Der Überlieferung nach brauchte es 900 Männer und über 100 Pferde, um den Transport nach fünf Monaten zu beenden.
Die Brunnen
1613 wurde ein von Carlo Maderno entworfener Brunnen auf dem Platz installiert, rechts vom mittig platzierten Obelisken. Um die Symmetrie des Platzes zu wahren, entschied sich Bernini dazu, eine identische Kopie des Brunnens auf der anderen Seite des Obelisken zu bauen. 1677 wurde der Brunnen unter der Leitung von Carlo Fontana gebaut.
Die Papstwahl und die Generalaudienz des Papstes
Zu besonderen Anlässen, wie der Wahl eines neuen Papstes oder an Ostern, finden sich bis zu 400.000 Menschen auf dem monumentalen Petersplatz ein. Jeden Mittwoch hält der Papst vormittags eine Generalaudienz auf dem Platz. In den Wintermonaten und bei schlechtem Wetter findet diese in der Vatikanischen Audienzhalle statt. Auf dem Petersplatz befinden sich insgesamt vier große Videowände, auf denen die Menschen bei Generalaudienzen und anderen Veranstaltungen die Ereignisse mitverfolgen können.
Am 13. Mai 1981 schoss der türkische Rechtsextremist Mehmet Ali Ağca während einer Generalaudienz auf Papst Johannes Paul II., der dadurch lebensgefährlich verletzt wurde. Heute befindet sich an dieser Stelle ein weißer Gedenkstein aus Marmor. Auf ihm befindet sich das Wappen des Papstes mit dem Datum des Attentates in römischen Zahlen.
Telefon
Nicht vorhanden.
Öffnungszeiten
Keine.
Eintrittspreise
Keine.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Metro-Linie A: Haltestelle Ottaviano S. Pietro
Straßenbahnlinie 19: Haltestelle Risorgimento – San Pietro
Buslinie 590: Haltestelle Risorgimento
Buslinien 23, 982 und n3s: Haltestelle Risorgimento/Porta Angelica
Buslinien 23, 49, 492, 982, 990 und n3d: Haltestelle Crescenzio/Risorgimento
Buslinien 34, 46, 64, 98, 190F, 881, 916, 916F, 982, n46, n98 und n904: Haltestelle Cavalleggeri/S. Pietro
Mit dem Auto:
Nächstgelegenes Parkhaus ist der Parking Prati.
Bilder: Von Diliff – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link / By Jackzor – Own work, GFDL, Link / By Jean-Pol GRANDMONT – Own work, CC BY-SA 3.0, Link
Texte: Einzelne Inhalte und Informationen von Wikipedia DE und Wikipedia EN unter der Creative-Commons-Lizenz Attribution-ShareAlike 3.0 Unported