Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zur Trajanssäule in Kürze
Die Trajanssäule ist die wohl schönste und bekannteste aller noch stehenden antiken römischen Säulen. Die Säule hat in ihrer Geschichte vielen weiteren Ehren- und Siegessäulen – antiken wie modernen – als Vorbild gedient. Sie wurde 112/113 n. Chr. zu Ehren von Kaiser Trajan auf dessen Forum errichtet und befindet sich auch heute noch an ihrem ursprünglichen Aufstellungsort. Aufgestellt wurde die Trajanssäule im Namen des Römischen Senats, der damit den Bau des Trajansforums und auch Trajans Siege in Dakien (dem heutigen Rumänien) würdigen wollte.
Die Architektur der Trajanssäule
Die Trajanssäule wurde aus 29 Blöcken aus lunensischem Marmor (später Carrara-Marmor genannt) zusammengesetzt und wiegt insgesamt mehr als 1.100 Tonnen. Vom Fundament aus erreicht die Säule eine Höhe von 42 Metern. Dies entspricht der genauen Höhe des Hügels, der zuvor an ihrem Standort lag und abgetragen wurde, um eine freie Fläche für den Bau des Trajansforums zu schaffen. Die ausgezeichnete Qualität der Steinverarbeitung erweist sich daran, dass der Treppenaufgang im Inneren der Säule praktisch ebenmäßig ist und die Fugen der gewaltigen Blöcke auch heute noch genau aufeinander passen. Trotz zahlreicher Erdbeben neigt sich die Trajanssäule heutzutage weniger als einen halben Grad aus dem Lot.
Die Reliefs der Trajanssäule
Ein Band wunderschön gemeißelter Reliefs windet sich dreiundzwanzig Mal um die Säule. Mit einer Länge von ca. 200 Metern schwankt seine Breite zwischen 60 Zentimeter am Boden und 120 Zentimeter an der Spitze. Etwa 2.500 gemeißelte Figuren stellen die Geschichte der Dakienfeldzüge Trajans in den Jahren zwischen 101 – 102 n. Chr. und 105 – 106 n. Chr. dar. Die Darstellung beginnt mit der Vorbereitung der Soldaten auf den Krieg und endet mit der Vertreibung der Dakier aus ihrem Heimatland. Die Reliefs waren nicht immer in schlichtem Weiß gehalten. Ursprünglich waren sie vergoldet und bunt bemalt, wie viele antike römische Denkmäler.
Die Darstellungen liefern interessante Auskünfte über die Kleidung und Waffen im 2. Jahrhundert. Der Bildbericht erzählt vom Leben der Soldaten, den Kriegsbräuchen, den Landschaften und vielem mehr. Jedes Detail ist exakt ausgeführt. Hier findet sich auch der älteste Nachweis einer Krawatte. Zum Schutz gegen die Kälte und scheuernde Rüstungen knoteten sich die Soldaten ein Tuch um den Hals. Von den modebewussten Jünglingen in Rom wurde der Halswärmer übernommen, wer „in“ sein wollte, trug eine Krawatte.
Die Statue der Trajanssäule
Ursprünglich wurde die Säule von einer Adlerstatue gekrönt, die allerdings nach Trajans Tod durch eine sechs Meter Hohe Statue des Kaisers selbst ersetzt wurde. Seine Asche wurde – wie auch die seiner Frau Plotina – im Fundament der Säule beigesetzt. 1587 wurde die Statue abermals ersetzt, dieses Mal durch eine des Heiligen Petrus.
Das Innere der Trajanssäule
Die Trajanssäule ist im Inneren hohl. Eine Wendeltreppe führt 185 Stufen zur Plattform hinauf, wo sich dem antiken Besucher ein prächtiger Ausblick über das umliegende Trajansforum bot. Treppen mussten bei den Römern prinzipiell eine ungerade Anzahl an Stufen haben, denn sie waren äußerst abergläubisch. Man musste eine Treppe mit dem rechten Fuß beginnen und mit dem rechten Fuß verlassen, was nur bei ungeraden Stufenzahlen möglich war.
Die Legenden zur Trajanssäule
Um den Erhalt der Trajanssäule ranken sich einige Legenden. So wurde die Säule angeblich von Papst Gregor dem Großen (590 – 604) vor dem Abriss bewahrt. Eine Reliefabbildung, auf der Trajan der Mutter eines toten Soldaten hilft, bewegte ihn so sehr, dass er zu Gott betete, er möge Trajans Seele aus der Hölle erlösen. Gott teilte dem Papst daraufhin mit, die Seele des Trajan sei erlöst. Einer anderen Legende nach soll auch Trajans Zunge noch unversehrt gewesen sein, als seine Asche ausgegraben wurde. Die Zunge war ein Hinweis auf seine Erlösung aus der Hölle. Infolgedessen wurde die Gegend um die Säule heiliggesprochen und die Säule damit vor dem Abriss bewahrt.
Website
Nicht vorhanden.
Telefon
Nicht vorhanden.
Öffnungszeiten
Keine.
Eintrittspreise
Keine.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Buslinien 40, 51, 60, 63, 64, 70, 80, 83, 85, 118, 119, 160, 170, 628, H, n5, n8, n11, n70, n98 and n716: Haltestelle P.za Venezia
Buslinien 51, 85, 87 und 118: Haltestelle Fori Imperiali/Campidoglio
Mit dem Auto:
In unmittelbarer Nähe der Trajansmärkte gibt es keine Parkhäuser.
Bilder: By Carole Raddato from FRANKFURT, Germany – Trajan’s Column, Rome, CC BY-SA 2.0, Link / By Sailko – Own work, CC BY 3.0, Link / By Rabax63 – Own work, CC BY-SA 4.0, Link
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