Projekt Beschreibung

VATIKANISCHE MUSEEN




Beschreibung

Das Wichtigste zu den Vatikanischen Museen in Kürze

Nicht nur Vatikanfans und Kunstliebhaber sollten die Gelegenheit bei einer Reise nach Rom nutzen, den Vatikanischen Museen einen Besuch abzustatten. Denn dort erwartet einen die im Summe wahrscheinlich wichtigste Kunstsammlung der Welt. Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei den Vatikanischen Museen nicht um ein einzelnes Museum, sondern um einen ganzen Komplex verschiedenster Sammlungen, die in unterschiedlichen Teilen des vatikanischen Palastes untergebracht sind.

Die Sammlung der Vatikanischen Museen

Die Sammlung umfasst die Bereiche orientalische Altertümer (Altes Ägypten und Assyrien), klassische Antike (griechisch-römische Kunst), etruskisch-italische Altertümer (heutiges Italien vor der Römerzeit), frühchristliche und mittelalterliche Kunst (3.–14. Jahrhundert), Kunst von der Renaissance (15. Jahrhundert) bis ins 19. Jahrhundert, zeitgenössische Kunst und eine völkerkundliche Sammlung. Der wohl bekannteste Teil, der im Zuge eines Besuchs der Vatikanischen Museen besichtigt werden kann, ist die Sixtinische Kapelle.

Die Geschichte der Vatikanischen Museen

Die Geburtsstunde der Museen schlug Anfang des 16. Jahrhunderts unter dem Renaissancepapst Julius II., der als großzügiger Mäzen energisch seinen Nachruhm beförderte. Seine Sammlung großartiger Skulpturen bildet den Kern der vatikanischen Kunstsammlung. Viele seiner Nachfolger ließen sich von seiner Sammelleidenschaft anstecken und ergänzten bestehende Sammlungen oder sorgten für neue Ausstellungsflächen und überführten über die Stadt verstreute Kunstwerke in den vatikanischen Museumskomplex.

Zu den eigentlichen Sammlungen, die sich aus Fundstücken, Geschenken oder ausgegrabenen Objekten speisten, kamen noch unzählige hochkarätige Kunstwerke hinzu, die auf Verlangen der Päpste von der italienischen Künstlerelite geschaffen wurden. Unter der Schirmherrschaft von zwei Päpsten des 18. Jahrhunderts, Clemens XIV. (1769-1774) und Pius VI. (1775-1799), wurden die Vatikanischen Museen besonders erweitert und erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Bereiche der Vatikanischen Museen

Allgemeines

Die Sammlungen der Vatikanischen Museen sind sehr vielfältig und umfassend. Bei Hunderten von Räumen und schätzungsweise 50.000 Exponaten auf einer Strecke von sieben bis acht Kilometern, die zu absolvieren wäre, wollte man alle Säle durchwandern, empfiehlt es sich, bereits im Vorfeld zu entscheiden, auf welche Bereiche man sich fokussieren will. Man sollte auch nicht den Fehler machen, den Museumsbesuch mit einer Besichtigung von Petersplatz und Petersdom verbinden zu wollen. Das würde jeden zeitlichen Rahmen sprengen.

Das Museo Pio-Clementino

Das Museo Pio-Clementino lockt viele Besucher mit seiner umfangreichen und weltberühmten Skulpturensammlung. Zu besichtigen sind Kolossalstatuen und Porträtköpfe von Göttern, Kaisern und Heroen. Der Belvedere-Torso, den Michelangelo wegen seiner anatomischen Genauigkeit bewunderte, ist hier ausgestellt, auch die entkleidete Venus von Knidos, der Apoll von Belvedere in jugendlicher Schönheit und die berühmte Laokoon-Gruppe.

Das Museo Chiaramonti

Auch das Museo Chiaramonti beherbergt eine wunderschöne große Skulpturensammlung mit vielen Hunderten Statuen von Kaisern und Göttern. Herausragende Werke unter den hier ausgestellten römischen Statuen und Kopien griechischer Originale sind die beste erhaltengebliebene Darstellung des ersten römischen Kaisers, Augustus, in der Pose des Weltenherrschers, eine Kopie des berühmten Doryphoros (Speerträger) nach dem Bronzeoriginal von Polyklet, Schöpfer dieses „Inbegriffs der griechischen Statue“ und in einer großen runden Nische beeindruckt die riesige Skulptur des personifizierten Flussgottes Nil.

Das Gregorianisch-Ägyptische Museum

Das Gregorianisch-Ägyptische Museum wurde im Jahr 1839 von Papst Gregor XVI. gegründet, der ein ausgeprägtes Interesse an Ägypten hatte. Die Kunstobjekte in diesem Museum reichen von Stelen und Hieroglyphen von ca. 2500 v. Chr. bis hin zu römischen Repliken von ägyptischen Statuen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Nicht verpassen sollte man die Sammlung von Mumien aus etwa 1000 v. Chr., die in der Nekropolis von Deir el-Bahari in Theben gefunden wurden.

Das Gregorianisch-Etruskische Museum

Das Gregorianisch-Etruskische Museum wurde ebenfalls durch Gregor XVI. gegründet. Hier sind Utensilien aus der vorrömischen Zeit wie eine Sammlung von Terrakotta-Vasen ausgestellt. Das Highlight der Sammlung ist eine Reihe von Objekten, welche in einer Nekropolis gefunden wurden, unter ihnen ein Thron und ein Wagen.

Die Vatikanische Pinakothek

Die Vatikanische Pinakothek, eines der neueren Museen – eröffnet im Jahr 1932 – zeigt italienische Gemälde und Bildteppiche des 11.–19. Jahrhunderts mit hauptsächlich christlicher Bildthematik. Als päpstliche Gemäldesammlung präsentiert die Vatikanische Pinakothek bedeutende Werke der Renaissance und des Barock, z. B. von Giotto, Fra Angelico, Perugino, Leonardo da Vinci, Raffael, Tizian, Federico Barocci, Caravaggio, Guido Reni, Carlo Maratta und Johann Wenzel Peter.

Das Missionarisch-Ethnologische Museum

Gegründet von Pius XI. im Jahr 1926, verfügt das Missionarisch-Ethnologische Museum über Objekte religiöser Natur aus vier geografischen Regionen – Asien, Ozeanien, Afrika und Amerika. Die Kollektion dieses Museums umfasst unglaubliche 80.000 Exponate.

Weitere Museen

Des Weiteren können u.a. die Collezione d’Arte Religiosa Moderna, eine Sammlung moderner religiöser Kunst, das Museo Storico Vaticano, das historische Museum des Vatikans, die Musei della Biblioteca Apostolica Vaticana, die Museen der Vatikanischen Bibliothek und das Museo Pio Cristiano, eine Sammlung frühchristlicher Kunst, besucht werden.

Die Stanze di Raffaelo

Alle Sammlungen der Vatikanischen Museen im Detail anzuführen, würde an dieser Stelle viel zu weit führen. Ein letzter Glanzpunkt in der vatikanischen Museumslandschaft sei jedoch noch erwähnt. Es sind die Stanze di Raffaelo, die von Raffael ausgemalten Gemächer des Papstes Julius II. Raffael hatte bei der Ausführung seiner Fresken freie Hand. So absolvierte der Meister der Hochrenaissancemalerei in den Jahren 1508 bis 1524 ein thematisch vielseitiges Malprogramm, von der Krönung Karls des Großen und dem theologischen Disput über das Altarsakrament bis zur berühmten „Scuola d’Atene“ (Schule von Athen), wo er die führenden Köpfe der Wissenschaft im Bild vereint und dem „Parnass“ betitelten Fresko, das Dichter und Musiker mit ihren Musen zeigt.




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Eintrittspreise

Kostenlos.

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Metro-Linie A: Haltestelle Ottaviano S. Pietro Musei Vaticani

Buslinie 49: Haltestelle V.le Vaticano/Musei Vaticani

Buslinien 23 und 492: Haltestelle Bastioni Di Michelangelo

Straßenbahnlinie 19: Haltestelle Risorgimento – San Pietro

Mit dem Auto:

Nächstgelegenes Parkhaus ist der Parcheggio Mercato Trionfale – Musei Vaticani.

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Bilder: By Jean-Pol GRANDMONTOwn work, CC BY-SA 3.0, Link / Von Dnalor 01Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link / By AlvesgasparOwn work, CC BY-SA 4.0, Link
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