BURANO

Beschreibung

Das Wichtigste zu Burano in Kürze

Liebhaber von farbenfrohen Häusern und von Spitzen sollten bei einer Reise nach Venedig unbedingt einen Ausflug nach Burano machen. Die kleine Insel in der nördlichen Lagune von Venedig ist in ca. 40 Minuten mit dem Wasserbus zu erreichen. Getreu dem Motto „bunt, bunter, Burano“ ist der Ort für seine in kräftigen Farben gestrichenen Fischerhäuser berühmt, die fast das gesamte Farbspektrum abdecken und sich wunderschön im Wasser der Kanäle spiegeln. Außerdem ist Burano für seine traditionell von Hand gefertigten Spitzen, wie zum Beispiel Tischdecken und Tücher, weltberühmt.

Die Lage von Burano

Wer von der Insel Burano spricht, liegt eigentlich falsch, denn tatsächlich handelt es sich um eine Gruppe von vier nahe beisammenliegenden Inseln, die durch drei Kanäle voneinander getrennt und durch acht Brücken miteinander verbunden sind. Die im Nordosten des historisch Zentrums von Venedig liegenden Inseln von Burano umfassen eine Fläche von rund 21 Hektar und sind mit knapp 3.000 Einwohnern eine der am dichtesten besiedelten Inselgruppe in der Lagune von Venedig.

Die Attraktionen von Burano

Die bunten Häuser

Die bunten Häuser sind zweifellos die Hauptattraktion von Burano. Die meisten Häuser sind in einer zu den jeweiligen Nachbarhäusern kontrastierenden kräftigen Farbe gestrichen. Diese Farbenpracht ist ein Paradies für Maler und Hobbyfotografen. Ein besonders schöner Effekt ergibt sich, wenn sich die farbenfrohen Häuser bei Sonne im Wasser der kleinen Kanäle spiegeln, die Burano durchziehen.

Warum die Einwohner von Burano ihre Häuser traditionell bunt anmalen, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Eine Theorie besagt, dass die Fischer der Insel dadurch bei schlechter Sicht in der Lagune ihre Insel und ihr Haus besser ausmachen konnte. Eine andere Theorie lautet, dass die Fischer nach einer durchzechten Nacht so leichter ihr Zuhause fanden. Welche Theorie nun einleuchtender ist, muss jeder Besucher für sich selbst beurteilen. Auch viele der (Fischer-)Boote in Burano sind übrigens in bunten Farben gestrichen.

Die Spitzen

Die zweite Attraktion von Burano sind die von Hand gefertigten Spitzen. Bereits seit dem 16. Jahrhundert werden in Burano Spitzenstickereien, wie zum Beispiel Kleidungsstücke, Tischdecken und Tücher, in einer sehr aufwendigen Technik hergestellt. Allerdings ist das Spitzenhandwerk in Burano vom Aussterben bedroht. Aufgrund der äußerst aufwendigen Handarbeit, beherrschen nur noch wenige Menschen die traditionelle Methode der Spitzenstickerei. Die Herstellung einer einzigen Spitze kann Wochen, ja sogar Monate in Anspruch nehmen. Dementsprechend sind die Preise von echten Spitzen aus Burano oft vier- oder füntstellig. Da sich das nur wenige Besucher leisten können oder wollen, sind viele der angebotenen Spitzen keine traditionellen Handarbeiten, sondern maschinell gefertigte Produkte aus Asien.

Wer sich für Spitzen interessiert, sollte unbedingt das Museo del Merletto (dt. „Museum der Spitzen“) besuchen. Dort sind prächtige Exemplare der traditionellen Spitzenstickerei aus Burano ausgestellt. Außerdem kann man im Museum einigen Damen bei ihrem Handwerk zusehen.

San Martino

Die dritte Sehenswürdigkeit von Burano ist die Kirche San Martino, in derem Inneren eine Vielzahl von Kunstwerken zu bewundern ist. Besonders berühmt ist eine Kreuzigungsszene des berühmten Malers Giovanni Battista Tiepolo. Noch bekannter als die Kirche selbst ist der Turm (Campanile) von San Martino. Der bereits von weitem sichtbare Campanile ist, ähnlich wie weltberühmte Turm von Pisa, auffällig schief.

Die Nachbarinsel Mazzorbo

Wer sich übrigens ein wenig vom Touristen-Trubel in Burano erholen will, muss einfach nur über eine Brücke auf die Nachbarinsel Mazzorbo spazieren. Mazzorbo ist flächenmäßig in etwa gleich groß wie Burano, aber deutlich dünner besiedelt. Hier erwarten Besucher jede Menge Ruhe und Grünflächen, auf denen Gemüse und Wein angebaut werden. Wer will, kann die Insel mit dem Fahrrad entdecken.

Die Gastronomie auf Burano

Fischer gibt es zwar nicht mehr viele in Burano. Trotzdem ist die Insel weit über die Lagune von Venedig hinaus bekannt für ihre Gerichte mit fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten. Wer also ein wenig Zeit mitgebracht hat, sollte sich unbedingt in eines der Restaurants auf der Insel setzen und einen der Klassiker der venezianischen Küche essen, wie zum Beispiel Fritto Misto (gemischte frittierte Meeresfrüchte) oder Spaghetti Vongole (Spaghetti mit Muscheln). Manche Stimmen behaupten auch, das Risotto in Burano sei das beste in ganz Italien.