Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zum Markusplatz in Kürze
Der Markusplatz (it. „Piazza San Marco“) gehört sicherlich zu denjenigen Plätzen der Welt, die jeder Reisende einmal im Leben gesehen haben sollte. Mit dem Markusdom, dem Markusturm und dem Dogenpalast liegen gleich drei der Hauptsehenswürdigkeiten Venedigs am Markusplatz. Der 175 Meter lange und 82 Meter breite Platz ist von solch unglaublicher Schönheit, dass bereits Napoleon ihn als den „schönsten Festsaal Europas“ bezeichnete. Kein Wunder, dass der Markusplatz jeden Tag von Touristenmassen aus aller Welt überrollt wird, die sich den Platz mit Abertausenden Tauben und Dutzenden Musikern und Künstlern teilen. Wer sich dieses tägliche Gewusel „in Ruhe“ ansehen will, sollte sich in eines der luxuriösen Cafés oder Restaurants am Platz setzen.
Die Lage und Architektur des Markusplatzes
Der Markusplatz ist der einzige Platz Venedigs, der die Bezeichnung „Piazza“ trägt, da er früher der einzige befestigte Platz der Stadt war. Alle anderen Plätze Venedigs werden „campi“ (it. „Felder“) genannt, da sie ursprünglich nicht gepflastert waren. Der vom übrigen Platz etwas abgesetzte Teil zwischen Dogenpalast, Biblioteca Marciana und der Lagune wird Piazzetta San Marco genannt. Die Piazzetta wird von den beiden Säulen dominiert, die Venedigs Stadtheiligen Markus und Theodorus gewidmet sind. auf den Säulen befinden sich daher der Markuslöwe bzw. die San-Todaro-Statue (mit Todaro auf einem Krokodil posierend).
Der Markusplatz ist einer der niedrigsten Orte in Venedig. So wird der Platz häufig bei Hochwasser überflutet. In der Regel sind es nur wenige Zentimeter. Bei extremen Hochwasser werden am Markusplatz Stege aufgestellt, sodass sich Venezianer und Touristen noch halbwegs trockenen Fußes bewegen können.
Die Geschichte des Markusplatzes
Nach einem Brand im Jahr 976, dem das Kastell, die Markuskirche und rund 300 Häuser zum Opfer fielen, nutzte der damalige Doge Pietro I. Oresolo den entstandenen Freiraum für eine Neuordnung des Areals. Seine jetzige Größe erhielt der Markusplatz nach 1156 durch Zuschüttung des Flusslaufes des Rio Batario im Westen und einer Schiffsanlegestelle, die sich zwischen Platz und Dogenpalast befand. Zwischen 1172 und 1178 wurde er unter dem Dogen Sebastiano Ziani nach Westen erweitert und zeigte sich schon 1177, als Kaiser Friedrich I. die Stadt besuchte, als repräsentatives Zentrum der Stadtrepublik. Ab 1267 war der Platz gepflastert. Im Jahre 1340 wurde der Neubau des Dogenpalastes beschlossen, der nach dem verheerenden Brand von 1577 in seiner alten Form wiederaufgebaut wurde. Der heutige Umriss von Piazza und Piazzetta wurde erst durch die Bauten des 16. Jahrhunderts endgültig festgelegt.
Seit 1722 ist der Platz von einem Pflaster aus Trachyt nach einem Entwurf von Andrea Tirali bedeckt, wobei dem dunkleren Untergrund ein helleres geometrisches Muster beigegeben ist, das den Platz länger erscheinen lässt. Davor war er, ähnlich der Piazza del Campo in Siena, mit einem fischgrätartig verlegten Ziegelpflaster bedeckt, das man noch auf den Gemälden von Canaletto und Bellini sehen kann.
Die Gebäude am Markusplatz
Beginnend am Canal Grande befinden sich (gegen den Uhrzeigersinn) folgende Gebäude am Platz: Der Dogenpalast, die Porta della Carta, der Markusdom, der Uhrturm, die Procuratie Vecchie, der Napoleonische Flügel der Prokuratien, die Procuratie Nove, der Markusturm mit der Loggetta und die Biblioteca Marciana.
Der Dogenpalast
Für weitere Informationen zum Dogenpalast siehe folgende Website.
Die Porta della Carta
Das Torhaus zum Dogenpalast, die Porta della Carta, wegen seiner einst üppigen Vergoldung auch porta aurea genannt, wurde zwischen 1438 und 1442 unter der Leitung von Giovanni und Bartolomeo Buon erbaut. Sie öffnet den Zugang zur Scala dei Giganti, wo das prunkvolle Schauspiel der Dogenkrönung inszeniert wurde. Die Skulptur des Auftraggebers Francesco Foscari befindet sich über dem Portal. Der Doge kniet vor Venedig, dargestellt durch den geflügelten Markuslöwen.
Der Markusdom
Für weitere Informationen zum Markusdom siehe folgende Website.
Der Uhrturm
Der Uhrturm (it. „Torre dell’Orologio“) wurde zwischen 1496 und 1499 von Mauro Codussi errichtet, die angrenzenden Flügelbauten (1502–1506) stammen von Pietro Lombardo und wurden 1755 vom Architekten Giorgio Massari mit einem dritten Geschoss aufgestockt. Die astronomische Uhr mit ihrem Zifferblatt aus Lapislazuli zeigt die Mond- und Sonnenphasen und die Tierkreiszeichen an. Zwei riesige Figuren aus Bronze schlagen auf einer Bronzeglocke die Stunden an. Städtebaulich wird durch den Turm die Einmündung zur Merceria betont, andererseits ist er Endpunkt einer von der Seeseite des Platzes geführten Blickachse, die Piazza und Piazzetta optisch verbindet.
Die Prokuratien
Nord-, Süd- und Westseite des Markusplatzes werden eingefasst von den Prokuratien, ehemaligen Verwaltungsgebäuden der Republik Venedig. Die Alten Prokuratien (it. „Procuratie Vecchie“) im Norden wurden nach dem Brand eines Vorgängerbaus ab 1514 unter der Leitung von Bartolomeo Buon errichtet. Die Neuen Prokuratien (it. „Procuratie Nove“) wurden ab 1583 unter der Leitung von Vincenzo Scamozzi und von 1616 bis 1640 unter Baldassare Longhena erbaut. Der früher rechteckige Platz erhielt damals seine trapezartige Form. Der Verbindungsriegel an der Westseite – der Napoleonische Flügel – ist ein Bau des 19. Jahrhunderts. Auf Veranlassung der französischen Besatzungsmacht war die zuvor dort den Platz abschließende Kirche San Geminiano abgebrochen worden, um Raum für einen an die Architektur der Prokuratien angepassten Neubau zu schaffen.
Im Erdgeschoss der Gebäude findet man kleine Läden und Cafés, darunter die drei berühmtesten Cafés Venedigs, das Gran Caffè Quadri, Caffè Lavena und das Caffè Florian. Letzteres wurde im Jahre 1683 eröffnet und ist damit das älteste Caféhaus Europas. Darüber hinaus beherbergen die Prokuratien das Museo Correr und das Archäologische Museum Venedigs.
Der Markusturm
Für weitere Informationen zum Markusturm siehe folgende Website.
Die Loggetta
Die Loggetta am Fuße des Markusturms wurde zwischen 1537 und 1540 von Sansovino errichtet. Sie diente den Patriziern der Stadt als Versammlungsort. In den Reliefs und den Skulpturen wird die Republik Venedig mit all ihren Tugenden – Geschicklichkeit im Krieg und beim Handel, politische Eintracht, Redegewandtheit ihrer Protagonisten – verherrlicht und ihre Friedensliebe und die besondere Protektion durch den Evangelisten Markus dargestellt. Beim Einsturz des Campanile im Jahre 1902 wurden Teile ihres Figurenschmucks zerstört.
Die Biblioteca Nazionale Marciana
Für weitere Informationen zur Biblioteca Nazionale Marciana siehe folgende Website.
Website
Nicht vorhanden.
Telefon
Nicht vorhanden.
Öffnungszeiten
Keine.
Eintrittspreise
Keine.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Vaporetto-Linien 1, 2, 2/, 10 B, N und R: Haltestelle S. Marco
Mit dem Auto:
Nicht erreichbar.
Bilder: Schölla Schwarz, Un altro San Marco – panoramio, CC BY 3.0 / Nick Savchenko from Kiev, Ukraine, Venezia (29068150156), CC BY-SA 2.0 / Benh LIEU SONG, Piazzetta San Marco Venice BLS, CC BY-SA 4.0
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