HAMARIKYŪ-PARK

Beschreibung

Das Wichtigste zum Hamarikyū-Park in Kürze

Mit seinen Teichen und historischen Teehäusern zählt der an der Mündung des Flusses Sumida in die Bucht von Tokio gelegene Hamarikyū-Park zu den schönsten Grünanlagen der japanischen Hauptstadt. Trotz vieler Zerstörungen im Laufe der Geschichte ist der 250 Hektar große Park auch heute noch ein wichtiges Beispiel für die Kultur der Edo-Zeit. Wer gerne an einer klassischen japanischen Teezeremonie teilnimmt, sollte unbedingt das Teehaus auf der Mittelinsel im größten Teich aufsuchen. Hobbybotaniker finden im Park einen Pfingstrosengarten, einen Pflaumenbaumhein und Streublumenwiesen.

Die Geschichte und Anlage des Hamarikyū-Parks

Ursprünglich wurde die mit Schilf bewachsene Gegend am Wasser von der Tokugawa-Dynastie als Jagdgebiet benutzt. 1654 begann Tokugawa Tsunashige mit der Landgewinnung an heutiger Stelle, wobei das Gelände bis heute durch einen Graben vom Festland getrennt ist.

1707 wurde der Garten groß umgebaut für die nun ständige Nutzung und das Nakajima-, Umite- und Kiyomizu-Teehaus, eine Kannon-dō, Kōshin-dō und das Haupttor samt fester Brücke gebaut. Als später Tsunashiges Sohn im Jahre 1709 Shōgun wurde, wurde die Anlage abermals erweitert.

In der Zeit des Shōguns Yoshimune in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden im Garten eine Schmiede und Pulvermagazine gebaut. 1727 verwüsteten Brände die Anlage. Zur Zeit des Shoguns Ienari wurden wieder Teehäuser gebaut und Ruheplätze eingerichtet.

Während des letzten Abschnitts der Tokugawa-Herrschaft wurde die Anlage nicht mehr genutzt. 1866 erhielt der Kommissar für die Marine dort seinen Sitz. Man plante die Errichtung einer Residenz für ihn, die aber durch den Fall des Shōgunats 1868 nicht mehr zur Ausführung kam. Nach der Meiji-Restauration fiel das Gelände an den Kaiserlichen Hof und heißt seitdem „Hama-rikyū“ (dt. „Hama-Außenresidenz“).

Beim Kantō-Erdbeben 1923 und im Zweiten Weltkrieg wurden einige der Gebäude im Park zerstört oder beschädigt. 1946 wurde der Park der Stadt Tokio übertragen, die ihn weitgehend restaurierte.