KAMINARI-MON

Beschreibung

Das Wichtigste zum Kaminari-mon in Kürze

Das Kaminari-mon (dt. „Donnertor“) ist das äußere der beiden Eingangstore zum Sensō-Tempel im Tokioter Stadtteil Asakusa. Das 11,7 Meter hohe und 11,4 Meter breite Tor erfreut sich wegen seines überdimensionalen Lampions und seiner Figuren großer Beliebtheit als Fotomotiv. Das Kaminari-mon blickt auf eine lange Geschichte zurück. Das erste Tor wurde bereits im Jahre 942 errichtet. Nach mehreren Bränden stammt das heutige Kaminari-mon aus dem Jahr 1960.

Die Geschichte des Kaminari-mon

Das Kaminari-mon wurde im Jahr 942 von einem Militärkommandaten namens Taira no Kinmasa errichtet. Es stand ursprünglich an der heutigen Komagata-Brücke weiter südlich, wurde aber im Jahr 1635 an seinen heutigen Platz umgestellt. Die Statuen der beiden Shintō-Götter (kami) für Wind und Donner, Fūjin und Raijin, wurden angeblich in dieser Zeit zum ersten Mal am Tor aufgestellt.

Das Tor wurde im Laufe der Geschichte immer wieder zerstört. Vier Jahre nach dem Umzug brannte es nieder. 1649 wurde es von Tokugawa Iemitsu zusammen mit einigen anderen der wichtigsten Gebäude in der Tempelanlage wieder aufgebaut. In den Jahren 1757 und 1865 brannte das Kaminari-mon abermals nieder. Der heutige Bau des Kaminari-mon datiert aus dem Jahr 1960.

Die Laterne und Statuen des Kaminari-mon

Der Blickfang des Kaminari-mon ist zweifellos die riesige rote Laterne im Tordurchgang. Die von einem Laternenbauer aus Kyoto angefertigte Laterne ist mit den Kenji-Zeichen für „Donnertor“ beschrieben. Die Laterne ist 3,9 Meter hoch, hat einen Durchmesser von 3,3 Metern und wiegt stattliche 700 Kilogramm. Wer unter der Laterne durchgeht, sollte nicht versäumen, einen Blick auf die wunderschönen Drachenschnitzereien am Sockel zu werfen.

Flankiert wird die Laterne von den beiden Statuen des Donnergottes Raihin (auf der linken Seite) und des Windgottes Fūjin (auf der rechten Seite). Die beiden Götter sollen den Sensō-Tempel vor Feuer und Fluten bewahren. Auf der anderen Seite des Kaminari-mon befinden sich noch zwei weitere Statuen, die die Götter Tenryu und Kinryu (beide mit Drachenschwanz) darstellen.