Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zum Rikugi-en in Kürze
Gemeinsam mit dem Koishikawa Kōrakuen ist der Rikugi-en (dt. „Rikugi Park“) der bedeutendste und wohl auch schönste Landschaftsgarten in Tokio. Der Garten wurde um das Jahr 1700 für den fünften Tokugawa Shogun angelegt. Direkt übersetzt bedeute sein name „Garten der sechs Gedichte“, weshalb der Park auch 88 Szene aus berühmten Gedichten in Miniaturen darstellt. Der Rikugi-en ist eines der schönsten Beispiele eines Wandelgartens der Edo-Zeit mit einem großen Teich in der Mitte, der von künstlichen Hügeln und kleinen Wäldern umgeben ist, durch die sich ein Netzwerk an Pfaden zieht.
Die Geschichte des Rikugi-en
Yanagisawa Yoshiyasu, ein enger Vertrauter des fünften Shōgun Tokugawa Tsunayoshi, erhielt von diesem im Jahre 1695 am Nordrand von Edo ein Gelände geschenkt, auf dem er eine Nebenresidenz und bis 1702 einen Wandelgarten anlegte. Dessen Name bezieht sich auf die sechs Grundsätze der chinesischen Dichtkunst. Diese sechs Prinzipien wurde von Japan übernommen und an die Waka-Dichtkunst angepasst. Yanagisawa befasste sich damit und legte seine Sicht in dem „Rikugien no ki“ nieder. Auf seine Bitte hin verfassten Hofadelige in Kyoto 12 Waka zu bestimmten Orten im Garten.
Nach Yanagisawas Tod verfiel der Garten. Zu Beginn der Meiji-Zeit erwarb der Mitsubishi-Gründer Iwasaki Yatarō das Grundstück, der den Garten restaurieren und mit einer, für die Zeit typischen hohen Backsteinmauer umgeben ließ. 1938 schenkte die Familie Iwasaki den Garten der Stadt.
Die Anlage des Rikugi-en
Der Park wurde mit aufgeschütteten Anhöhen und Gewässern als Miniaturlandschaft gestaltet. 88 besonders schöne Stellen im Park haben Namen erhalten, die sich auf Orte in Japan, China, Orte in Liedern oder einfach auf alte Zeiten beziehen.
Im großen Teich in der Mitte des Parks befindet sich die übliche „Inneninsel“, die über eine Brücke erreichbar ist. Auf der Insel gibt es zwei Anhöhen, „Imoyama“ und „Seyama“ genannt, die Mann und Frau als Paar symbolisieren. Des Weiteren gibt es in dem Teich eine kleine „Insel der Glückseligen“ (jp. „Hōraijima“). Zu ihr führt eine „Schwimmende Schildkröten-Brücke“ (jp. „kame-ukihashi“), bestehend aus Buckelinseln. Auch ein „sich hinstreckender Drachen“ (jp. „Garyū seki“) ist im Teich zu sehen. Das Ufer des Teichs ist mit „Gezeitenhafen“ (jp. „Deshio no minato“), „Seegras-Ufer“ (jp. „Tamamo no iso“) und „Quell-Gestade“ (jp. „Fukiage hama“) abwechslungsreich gestaltet.
Die höchste Erhebung im Garten stellt der „Wisterien-Pass“ (jp. „Fujishiro tōge“) dar. Hinauf führt der schmale, gewundene „Spinnen-Weg“ (jp. „Sasakani no michi“). Im Südwestteil des Parks sind in einem wasserführenden Graben Steine platziert, die „Mizuwake ishi“. Dort befindet sich auch die „Regenpfeifer-Brücke“ (jp. „Chidori-bashi“).
Der Rikugi-en ist großzügig gestaltet, sodass man für einen Spaziergang über alle Wege des Parks eine gute Stunde einplanen sollte. Entlang der Wanderwege befinden sich auch einige Teehäuser, an denen man gut eine Rast bei einem Kännchen Tee einlegen kann.
Besonders schön anzusehen ist der Rikugi-en im Herbst, wenn sich die Blätter der Aberhunderten Ahornbäume zu verfärben beginnen. Besonders gute Aussichtspunkte, um sich den Park in all seiner Pracht anzusehen, sind der Fluss am Tsutsuji-chaya Teehaus, die Togetsukyo Brücke und der Fujishirotoge Aussichtspunkt. Aber auch im Frühjahr, wenn die vielen Blumen, insbesondere die Azaleen, und die Shidare-Kirschbäume zu blühen beginnt, ist der Rikugi-en unbedingt einen Spaziergang wert.
Telefon
+ 81 3 3941 2222
Öffnungszeiten
Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Freitag | Samstag | Sonntag |
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09:00 – 17:00 | 09:00 – 17:00 | 09:00 – 17:00 | 09:00 – 17:00 | 09:00 – 17:00 | 09:00 – 17:00 | 09:00 – 17:00 |
Eintrittspreise
Erwachsene: 300¥
Senioren (65+): 150¥
Kinder (0 – 10): kostenlos
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Metro-Linie Namboku: Haltestelle Komagome
Metro-Linie Mita: Haltestellen Sugamo und Sengoku
Mit dem Auto:
Nächstgelegene Parkmöglichkeit ist die Toyo Car Max Rikugien Parking Lot.
Bilder: Kakidai, 2018 Rikugien at night 05, CC BY-SA 4.0 / KimonBerlin, Rikugi-en 2008-11-29 (3267869359), CC BY-SA 2.0 / Kakidai, Rikugien at night 07, CC BY-SA 4.0
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