Projekt Beschreibung

ANNE-FRANK-HAUS




Beschreibung

Das Wichtigste zum Anne-Frank-Haus in Kürze

Das Anne-Frank-Haus ist das wohl berühmteste Haus Amsterdams und eine der zentralen Touristenattraktionen der Stadt. Es liegt an der Prinsengracht 263-267 und ist heute ein Museum, das dem jüdischen Holocaust-Opfer Anne Frank gewidmet ist. Über eine Million Menschen besuchen jährlich das aufgrund seiner persönlichen Geschichte so beeindruckende Museum.

Die Geschichte des Anne-Frank-Hauses

Das Haus Prinsengracht 263 wurde – ebenso wie das Nachbargebäude mit der Nummer 265, das später vom Museum gekauft wurde – im Jahre 1635 errichtet. 1740 wurde bei einer Renovierung der rückwärtige Anbau abgerissen und durch den heutigen, größeren Anbau ersetzt. 1940 zogen die Firmen Opekta und Pectacon unter der Leitung von Anne Franks Vater Otto in das Haus an der Prinsengracht 263.

Das Erdgeschoss bestand aus drei Teilen. Vorne befanden sich das Lager und der Lieferanteneingang, dahinter die Gewürzmühlen und im hinteren Teil das Lager, in dem die Güter für den Handel verpackt wurden. Auf der ersten Etage lagen die Büroräume von Otto Frank und seinen Angestellten. Das Hinterhaus ist die rückseitige Verlängerung des Gebäudes. Da es auf allen vier Seiten durch andere Häuser vor dem Einblick von der Straße geschützt ist, war es während der Zeit der deutschen Besetzung und Judenverfolgung ein gut geeignetes Versteck.

Über einen Zeitraum von zwei Jahren und einem Monat lebten hier acht Menschen auf rund 50 Quadratmetern in abgedunkelten Räumen. Neben Anne Frank, ihrer Schwester Margot und ihren Eltern Edith und Otto waren dies Auguste und Hermann van Pels mit ihrem Sohn Peter sowie Fritz Pfeffer. Anne Frank beschrieb diese Zeit in ihrem weltbekannten Tagebuch. Nur abends und an Wochenenden, wenn die Angestellten der Firmen das Gebäude verlassen hatten, konnten die versteckten Personen ins Vorderhaus kommen.

Im Jahre 1944 wurde das Versteck verraten (von wem ist bis heute nicht eindeutig geklärt) und am 4. August wurden die Bewohner von der deutsche Gestapo verhaftet und in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Anne Frank und ihre Schwester Margot starben im März 1945 kurz vor der Befreiung im KZ Bergen-Belsen. Auch ihre Mutter, die Familie Pels und Fritz Pfeffer starben in Konzentrationslagern. Einziger Überlebender des Holocaust war Annes Vater Otto.

Nach der Verhaftung der Bewohner räumten die Gestapo-Beamten das Versteck, beschlagnahmten Kleidung, Möbel sowie persönliche Gegenstände. Diese wurden an ausgebombte Familien in Deutschland verteilt. Miep Gies und Bep Voskuijl, zwei der Angestellten von Otto Frank, die die jüdischen Familien in ihrem Versteck mit allem Lebensnotwendigen versorgten, konnten jedoch vor der Räumung unter anderem Annes Tagebuch retten.

Das Museum im Anne-Frank-Haus

Bereits kurz nach der Veröffentlichung des Tagebuchs der Anne Frank kamen die ersten Besucher, die von den Angestellten im Rahmen von privaten Besichtigungen durch das Versteck geführt wurden. 1954 wurde der gesamte Block an einen Immobilienmakler verkauft, der die Häuser abreißen wollte, um an der Stelle eine Fabrik zu bauen. 1955 startete deshalb eine niederländische Zeitung eine Kampagne zum Erhalt des Hauses als Denkmal. Am Tag des geplanten Abrisses protestierten die Vertreter der Kampagne vor dem Haus und erreichten einen Vollstreckungsschutz. 1957 überschrieb schließlich der damalige Besitzer das Haus als Zeichen des guten Willens auf die neu gegründete Anne-Frank-Stiftung. Mit Spendengeldern kaufte die Stiftung anschließend das Nachbargebäude Nr. 265. Das Versteck blieb so in seinem ursprünglichen Zustand unverändert erhalten.

In den Vorderhäusern wurde 1960 ein Museum über die nationalsozialistische Verfolgung und Unterdrückung eingerichtet, das mehrfach renoviert und vergrößert wurde. Prinsengracht 263 ist das alte Opekta-Firmengebäude, rechts davon befindet sich das Haus 265, Keg’s Koffiehandel, das aus dem Tagebuch bekannt und heute auch Teil des Museums ist. Die anderen Häuser bis zur Ecke wurden während der 1950er-Jahre abgerissen und durch Neubauten ersetzt. In Haus Nummer 267 befindet sich der heutige Museumseingang. Man geht innen durch Haus 265 in das alte Gebäude 263.

Die Räume im Hinterhaus, die als Versteck dienten, blieben auf Wunsch Otto Franks unmöbliert. Einige persönliche Dinge sind noch zu sehen: Anne Franks Sammlung von Fotos berühmter Filmstars, die Tapete, auf der Otto Frank das Wachstum seiner Töchter markierte, und eine Karte, auf der er den Vormarsch der Alliierten im Zweiten Weltkrieg festhielt. Von dem kleinen Raum, in dem damals Peter van Pels lebte, führen Gänge in die ebenfalls von der Stiftung erworbenen Nachbarhäuser. Dort werden neben den Tagebüchern diverse Ausstellungen präsentiert, die verschiedene Aspekte des Holocaust und aktuelle Fälle rassistischer Intoleranz dokumentieren.




Website

Telefon

+31 20 5567105

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten Apr. – Okt.:

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
09:00 – 22:00 09:00 – 22:00 09:00 – 22:00 09:00 – 22:00 09:00 – 22:00 09:00 – 22:00 09:00 – 22:00

Öffnungszeiten Nov. – Mrz.:

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
09:00 – 19:00 09:00 – 19:00 09:00 – 19:00 09:00 – 19:00 09:00 – 19:00 09:00 – 21:00 09:00 – 19:00

Eintrittspreise

Erwachsene: 10,00€

Jugendliche (10 – 17): 5,00€

Kinder (0 – 9): frei

Online-Ticket: 0,50€ Zuschlag (Online-Tickets werden zwei Monate im Voraus auf der Website freigegeben und sind für ein bestimmtes Zeitfenster zu buchen)

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Tramlinien 13, 14 und 17: Haltestelle Westermarkt

Buslinien 752, 754 und 758: Haltestelle Westermarkt

Mit dem Auto:

In unmittelbarer Nähe des Anne-Frank-Hauses gibt es keine Parkhäuser.

Flüge nach Amsterdam suchen