BEGIJNHOF

Beschreibung

Das Wichtigste zum Begijnhof in Kürze

Der inmitten des Amsterdamer Zentrums gelegene Begijnhof (dt. „Beginenhof“) ist einer der schönsten Innenhöfe der Niederlande und eine Oase der Ruhe und Besinnung fernab des städtischen Trubels. Die Beginen waren eine ab dem 12. Jahrhundert auftretende christliche Gemeinschaft, die kein Ordensgelübde ablegten und auch nicht in Klausur lebten. Sie führten jedoch ein religiöses, eheloses Leben in Gemeinschaft in sogenannten Beginenhöfen. Verbreitung fanden die Beginen vor allem in den Niederlanden und in Flandern, aber auch in Deutschland, Frankreich, Oberitalien und der Schweiz.

Die Beginen

Ein Beginenhof liegt in einer Stadt und besteht meistens aus einem um einen Innenhof gruppierten architektonischen Ensemble aus kleinen Wohnhäusern, einer Kapelle, Nebengebäuden und oft einem größeren Haus für die Beginenmeisterin und mit einem Versammlungsraum. Wie auch in Amsterdam ist der Innenhof häufig als idyllischer Nutz- und Ziergarten oder Grünanlage gestaltet. Die Anlage ist durch Mauern oder Wassergräben klar von dem Rest der Stadt abgegrenzt. In den Giebeln der Beginenhäuschen befinden sich oft religiöse Sprüche, Heiligen- oder Marienbilder oder die Namen der Schutzheiligen der Bewohnerinnen. 2013 verstarb die letzte Begine und beendete damit eine 800 Jahre alte Tradition frommer Frauen. Heutzutage werden die Beginenhöfe oft von älteren Leuten, Künstlern und Studenten bewohnt.

Die Geschichte des Begijnhofs

Der ab 1346 entstandene Beginenhof in Amsterdam umfasst 47 um einen Innenhof gruppierte Wohnhäuser, die überwiegend aus dem 18. Jahrhundert stammen. Es handelt sich um einen Neuaufbau nach einem Brand, den nur ein Haus von 1470 überstand. Der Begijnhof 34 ist damit das älteste noch erhaltene Haus von Amsterdam. Bis 1971 wurde der Beginenhof in Amsterdam noch von Beginen bewohnt.