Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zum Dam in Kürze
Der Dam ist der zentrale Hauptplatz der Stadt Amsterdam und der bekannteste Stadtplatz der Niederlande. Er liegt im Zentrum des mittelalterlichen Stadtkerns und ist Standort zahlreicher Bauwerke von nationaler Bedeutung, wie dem Königlichen Palast, der Nieuwe Kerk und dem Nationalmonument.
Die Geschichte des Dam
Der Name Dam geht zurück auf den Bau eines Damms und einer Schleuse am Fluss Amstel Ende des 13. Jahrhunderts. Dieser Damm an der Amstel war auch Namensgeber für die gesamte Stadt. Die Abdeichung von Flussmündungen wurde nötig, um die durch Sturmfluten gefährdete Küstenlinie zu verkürzen. Zu solchen Deichen gehörten Schleusen, um das Flusswasser hindurch zu lassen und die Schifffahrt nicht zu behindern. Hinzu kam die wichtige Funktion für den Wasserhaushalt. Während die Amstel unterhalb des Damms bis zur Mündung in die Meeresbucht IJ und damit zur Nordsee offen war und den Gezeiten des Meeres unterlag, konnte der Wasserspiegel oberhalb des Damms durch Öffnen und Schließen der Schleuse selbst reguliert und damit weitgehend konstant gehalten werden. Durch gezieltes Öffnen der Schleusentore während einer Ebbe konnte Flusswasser mit großer Kraft ins Meer gespült werden, damit die städtischen Abwässer aus der Stadt entsorgt und sogar die Fahrrinne des im Mündungsbereich der Amstel gelegenen Hafens vertieft werden.
Der Damm schloss damit die Lücke im Seedeich auf dem südlichen Ufer des IJ und schuf gleichzeitig erstmals eine feste Straßenverbindung über die Amstel, die die beiden bereits vorhandenen Siedlungskerne beiderseits des Flusses miteinander verband. Zum Ende des Mittelalters wurde die Deichkrone so weit verbreitert, dass Raum für einen Stadtplatz entstand. Der Dam diente als zentraler Marktplatz der Stadt, an dem auch Schiffe anlegen konnten.
Diese Möglichkeit entfiel im 19. Jahrhundert, als der Damrak, der zum IJ führende Unterlauf der Amstel, zugeschüttet und zu einem prächtigen Boulevard ausgebaut wurde. Der Platz wurde in den 1910er-Jahren nach Norden erweitert und zu der heute bekannten städtebaulichen Einheit zusammengefasst. Die Amstel oberhalb des Dam, der Rokin, erhielt 1913 noch Uferstraßen, wurde aber 1933–36 ebenfalls zugeschüttet, so dass der Dam auch von Süden her nicht mehr mit Schiffen erreichbar ist. Im 19. und 20. Jahrhundert entwickelte sich der Dam vom zentralen Marktplatz Amsterdams zu einem nationalen „Forum“, dem Mittelpunkt der Nation, der jedem Niederländer ein Begriff ist und der die Kulisse für wichtige nationale Veranstaltungen, Demonstrationen und Gedenkfeiern abgibt.
Der Königliche Palast
Das dominierende Bauwerk auf dem Dam ist der Königliche Palast, der während der Blütezeit der Stadt in den Jahren 1648–65 von den reich gewordenen Bürgern als neues Rathaus erbaut wurde (das alte gotische Rathaus brannte ab). Während der französischen Besatzung requirierte der von Napoleon zum „König von Holland“ ernannte Louis Bonaparte das Rathaus als seinen Königspalast. Nach der Vertreibung der Franzosen 1813 wurde das Rathaus wieder an die Stadt zurückgegeben, aber nach dem Kauf durch das niederländische Königshaus 1939 wiederum zum königlichen Palast. Die königliche Familie nutzt das riesige Bauwerk allerdings nur zu Repräsentationszwecken und nicht als Wohnsitz.
Die Nieuwe Kerk
Das zweite große Monument am Dam ist die gotische Nieuwe Kerk (dt. „Neue Kirche“) bekannt. Die Kirche wurde 1409 geweiht, die jüngsten Bauteile im nördlichen Querschiff entstanden 1530–40 im Renaissancestil. Die größte Kirche der Altstadt besitzt keine Türme, die Bauarbeiten für diese wurden 1563 abgebrochen. Die Kirche brannte dreimal ab, zuletzt 1645, wurde aber jeweils im ursprünglichen Stil wiederhergestellt. Sie wurde 1979 von der niederländisch-reformierten Kirche in die Hände einer Stiftung übergeben und dient heute als Kulturzentrum, Ausstellungs- und Konzertsaal. Auch die Hochzeiten der Königsfamilie und die Einsegnungen der neuen Könige und Königinnen finden hier statt.
Das Nationalmonument
Das dritte bekannte Bauwerk auf dem Dam ist das Nationalmonument, das seit 1956 an die Opfer der Besetzung der Niederlande durch Nazideutschland in den Jahren 1940–45 erinnert. Hier findet jährlich am 4. Mai, dem niederländischen Volkstrauertag, die zentrale Gedenkfeier statt. An den übrigen Tagen ist das Denkmal ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche, Touristen und Tauben.
Weitere Gebäude auf dem Dam
Weitere Großbauten am Dam sind das Hotel Krasnapolsky auf der Ostseite des Platzes und an der Nordostseite das große Warenhaus De Bijenkorf. Auf der Südseite des Platzes, zwischen Rokin und Kalverstraat, liegt im Kaufhaus von Peek & Cloppenburg das bekannte Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds.
Website
Nicht vorhanden.
Telefon
Nicht vorhanden.
Öffnungszeiten
Keine.
Eintrittspreise
Keine.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Tramlinien 1, 2, 4, 5, 9, 13, 16, 17 und 24: Haltestelle Dam
Buslinien 347, 357, 752, 754, 755, 757, 758, 759, 761, 763, N47, N57, und N97: Haltestelle Dam
Mit dem Auto:
Nächstgelegenes Parkhaus ist der Q-Park Bijenkorf.
Bilder: C messier, Amsterdam Royal Palace 1699, CC BY-SA 4.0 / Diego Delso, Iglesia Nueva, Ámsterdam, Países Bajos, 2016-05-30, DD 10-12 HDR, CC BY-SA 4.0 / Michielverbeek, Amsterdam, Nationaal Monument op de Dam RM530906 foto2 2014-01-12 11.19, CC BY-SA 3.0 NL
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