Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zum Museum Ons’ Lieve Heer op Solder in Kürze
Das Museum Ons’ Lieve Heer op Solder (dt. „Unser lieber Herr auf dem Dachboden“) ist in einem der außergewöhnlichsten Gebäude Amsterdams untergebracht. Von außen sieht das Gebäude wie ein ganz normales Grachtenhaus aus dem 17. Jahrhundert aus. Drinnen beherbergt es jedoch eine große katholische Kirche. Sie ist eine der wenigen verbliebenen sogenannten „Schuilkerken“ (dt. „Versteckte Kirchen“ oder „Schlupfkirchen“) in Holland.
Die Geschichte des Museum Ons’ Lieve Heer op Solder
Mit dem Begriff „Schuilkerk“ werden in den Niederlanden Kirchen bezeichnet, die von außen nicht direkt als Gotteshäuser zu erkennen sind. Diese Form des Kirchenbaus wurde in der Zeit der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen im 17. und 18. Jahrhundert vor allem von Seiten der Katholiken und kleinere protestantische Kirchen praktiziert. Die Niederlande waren in jener Zeit zum größten Teil calvinistisch geprägt. Andere Religionsgruppen wurden zwar toleriert, durften jedoch nicht offen in Erscheinung treten.
Trotz schlichter Fassade waren einige der versteckten Kirchen im Inneren reich ausgestaltet – so auch im Hause Ons’ Lieve Heer op Solder. Der durch Leinenhandel reich gewordenen Unternehmer Han Hartmann erwarb 1630 neben einem Wohnhaus zwei angrenzende Gebäude. Um ihm und anderen Katholiken den Kirchgang zu ermöglichen, entschied sich Hartmann zwischen 1661 und 1663 die Speicher der drei Gebäude zusammenzulegen. Im geräumigen Gemeinschaftsraum richtete er eine Hauskirche für römisch-katholische Gläubige ein, in der regelmäßig Gottesdienste abgehalten wurden. Erst als in der benachbarten St.-Nikolaus-Kirche Messen gefeiert wurden, wurden Hauskirchen überflüssig und das Gebäude 1888 zum Museum. Damit ist Ons’ Lieve Heer op Solder nach dem Rijksmuseum das zweitälteste Museum von Amsterdam.
Die Räume des Hauses wurden so rekonstruiert, dass sie die Zeit Hartmanns widerspiegeln. Zu sehen gibt es beispielsweise eine Küche, eine Bierstube und eine Beichtecke. Bei der über zwei Etagen gehenden Kirche entschied man sich hingegen, diese im Originalzustand zu belassen.
Telefon
+31 20 624 66 04
Öffnungszeiten
Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Freitag | Samstag | Sonntag |
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10:00 – 18:00 | 10:00 – 18:00 | 10:00 – 18:00 | 10:00 – 18:00 | 10:00 – 18:00 | 10:00 – 18:00 | 13:00 – 18:00 |
Eintrittspreise
Erwachsene: 11,00€
Kinder und Jugendliche (5 – 17): 5,50€
Kleinkinder (unter 5): frei
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
U-Bahnlinien 51, 53 und 54: Haltestelle Centraal Station
Tramlinien 4, 9, 16, 24 und 26: Haltestelle Centraal Station
Buslinien 301, 304, 306, 307, 308, 312, 314, 315, 316, 319, N01, N04 und N14: Haltestelle Prins Hendrikkade
Mit dem Auto:
Nächstegelegenes Parkhaus ist der Q-Park De Bijenkorf.
Bilder: C messier, Museum Ons‘ Lieve Heer op Solder 2456, CC BY-SA 4.0 / C messier, Ons‘ Lieve Heer op Solder 2396, CC BY-SA 4.0 / A. Bakker, Amsterdam – Oudezijds Voorburgwal 42, CC BY 3.0
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