OUDE KERK

Beschreibung

Das Wichtigste zur Oude Kerk in Kürze

Die Oude Kerk (dt. „Alte Kirche“) ist das älteste erhaltene Bauwerk von Amsterdam und aufgrund ihrer außergewöhnlichen Architektur und ihrer vielen Gräber nicht nur für Kirchgänger einen Besuch wert. Die Kirche befindet sich im Rotlichtviertel De Wallen – das ist kein Widerspruch, wir sind schließlich in Amsterdam. Neben Gottesdiensten finden in der Oude Kerk auch viele Ausstellungen und Konzerte statt.

Die Geschichte der Oude Kerk

Am Standort der Oude Kerk befand sich im 13. Jahrhundert eine kleine hölzerne Kapelle mit Friedhof. Diese wurde durch eine im Jahr 1306 geweihte Steinkirche ersetzt. Nach 1300 erfolgte der Bau einer dreischiffigen Hallenkirche, die vermutlich die erste Hallenkirche der Niederlande war. Um 1330 erhielt die Kirche einen neuen Chor, zwischen 1330 und 1350 wurden breitere Seitenschiffe angefügt.

In späterer Zeit wurde die Kirche nach Osten vergrößert und ein fünfseitiger Chorumgang gebaut. Von 1380 bis 1412 erfolgte im Norden der Anbau der Georgskapelle und in den Jahren 1450 bis 1460 im Süden der Anbau der Sebastianskapelle. Im 16. Jahrhundert wurde das Kirchenschiff erhöht und der Turm vergrößert. 1566 fiel die mittelalterliche Ausstattung dem Bildersturm zum Opfer, nach 1578 erfolgte eine Neugestaltung für den protestantischen Gottesdienst.

Die Grabsteine der Oude Kerk

Die Oude Kerk ist auch eine bedeutende Grabstätte. Der gesamte Boden der Kirche besteht aus Grabsteinen. Hintergrund dafür ist, dass die Kirche auf einem Friedhof errichtet wurde, dessen Nutzung bis Mitte des 19. Jahrhunderts andauerte. In der Kirche befinden sich deshalb an die 2.500 Gräber, in denen etwa 10.000 Amsterdam Bürger, darunter auch viel Prominenz, beigesetzt sind.

Das Dach der Oude Kerk

Sehenswert ist auch das Dach der Oude Kerk. Es ist nämlich das größte mittelalterliche Holzgewölbe in Europa. Die aus Estland stammenden Holzplanken stammen vom Ende des 14. Jahrhunderts und verleihen der Kirche eine der besten Akustiken in ganz Europa.