CATEDRAL SÉ PATRIARCAL

Beschreibung

Das Wichtigste zur Catedral Sé Patriarcal in Kürze

Nur wenige Meter von der zentralen Praça do Comércio entfernt gelegen, ist die Catedral Sé Patriarcal – wie der Name schon sagt – die Kathedrale des Patriarchats von Lissabon. Die auch „Igreja de Santa Maria Maior“ genannte Kirche ist damit die Hauptkirche der Stadt Lissabon. Da ihre Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht, ist die Kathedrale außerdem die älteste Kirche Lissabons und der bedeutendste Sakralbau ganz Portugals. Ein Besuch ist somit nicht nur für Kirchgeher unbedingt empfehlenswert.

Die Geschichte und Architektur der Catedral Sé Patriarcal

Nach der Vertreibung der Mauren ließ Alfonso der Eroberer, der erste König von Portugal, im Jahr 1147 an der Stelle einer arabischen Moschee die Errichtung einer Kirche beginnen. Somit ist die Catedral Sé Patriarcal nicht einfach nur ein Gotteshaus, sondern auch ein Symbol für die Rückeroberung Portugals durch die Christen.

Sowohl das Äußere als auch das Innere der Kathedrale sind eine Mischung unterschiedlicher Stilrichtungen aus verschiedenen historischen Epochen. Dies ist der teilweisen Zerstörung der Kirche im Laufe der Geschichte durch Erdbeben geschuldet. 1344 richtete ein Beben Schäden an und beim Großen Beben von Lissabon im Jahre 1755 wurde die Kathedrale erneut schwer beschädigt, unter anderem wurde der gotische Chor zerstört.

Während der Diktatur von António de Oliveira Salazar in den 1960er-Jahren wurden einige Korrekturen an der Catedral Sé Patriarcal durchgeführt, um möglichst weitgehend das romanisch-gotische Gesamtbild wiederherzustellen. Unter anderem wurde die barocken Turmspitzen verändert sowie das einem Portal ähnenlde Fenster in der Westfassade durch ein Rosettenfenster ersetzt.

Auch der Innenraum der Kathedrale ist in den Stilen der Romanik und der Gotik gestaltet, wobei die Gotik vorwiegend im Bereich des Altarraums und des Chors anzutreffen ist. Die Decke der Kirche wurde in der Zeit des Barock bemalt. Auch die Orgeln stammen aus dieser Epoche. Die Umgestaltung einiger Kapellen in den Stilen des Barock, des Rokoko und des Neoklassizismus wurde im 20. Jahrhundert rückgängig gemacht.

Die Highlights der Catedral Sé Patriarcal

Eines der Highlights der Catedral Sé Patriarcal ist das Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert, in dem der Überlieferung nach im Jahr 1195 der Heilige Antonius getauft wurde. Außerdem befindet sich in einer der Kapellen befindet die vom portugiesischen Meister Machado de Castro erschaffene Weihnachtskrippe aus dem Jahr 1766.

Wer sich für sakrale Schätze und Reliquien interessiert, der/dem sei auch ein Besuch der Schatzkammer der Kathedrale angeraten. Hier werden nicht nur kirchliche Schmuckstücke aufbewahrt, sondern auch Reliquien des Heiligen Vincent, dem Schutzpatron von Lissabon. Das wertvollste Stück ist eine Arche mit den Überresten des Heiligen. Der Legende nach standen zwei Krähen Mahnwache auf dem Boot, das die Relikte nach Lissabon brachte. Deshalb zieren das Wappen der Stadt Lissabon auch zwei Krähen auf einem Boot.