MUSEU CALOUSTE GULBENKIAN

Beschreibung

Das Wichtigste zum Museu Calouste Gulbenkian in Kürze

Kunstliebhaber sollten bei einer Lissabon-Reise unbedingt das Museu Calouste Gulbenkian gesehen haben, das die außergewöhnliche Sammlung des Kunstmäzens und Multimilliardärs Calouste Gulbenkian enthält. Das Museum wurde Ende der 1960er-Jahre gebaut und 1984 um das direkt daneben befindliche Museum für moderne Kunst erweitert. Das Museu Calouste Gulbenkian beherbergt ein enorm breites Spektrum an Kunstobjekten aus verschiedenen Epochen, von der Antike über das Mittelalter und die Renaissance bis hin in die Moderne.

Die Geschichte von Calouste Gulbenkian

Calouste Sarkis Gulbenkian stammte aus einer reichen armenischen Familie. Nach einem Ingenieursstudium in London begann Gulbenkian, sich mit der Ölförderung im Nahen Osten auseinanderzusetzen. Innerhalb weniger Jahre stieg er zu einem der angesehensten Ölexperten und unumgänglichen Verhandlungspartner der Ölindustrie auf. Er erwirkte Konzessionen zur Ölförderung und hielt einen Anteil von fünf Prozent an der Iraq Petroleum Company. Seine Beteiligung an einer Vielzahl an Ölgeschäften machte Gulbenkian zu einem der wichtigsten und reichsten Ölmagnaten der Welt.

Nachdem sein Wohnsitz Paris im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen besetzt wurde, setzts sich der inzwischen britische Staatsbürger Gulbenkian in das neutrale Portugal ab. In Lissabon lebte er bis zu seinem Lebensende im Hotel Aviz und auch seine Stiftung gründete er in seinen letzten Lebensjahren in Portugal. Gulbenkian starb 1955 als reichster Mann der Welt. Einen Teil seines Geldes investierte Gulbenkian in seine immer größer werdende Kunstsammlung, die wahre Kunstschätze enthielt.

Die Ausstellung des Museu Calouste Gulbenkian

Das Museu Calouste Gulbenkian enthält nur einen Teil der Sammlungen von Gulbenkian. Die Dauerausstellung bildet das vielseitige Kunstinteresse ihres Stifters ab und umfasst ein breites Spektrum an Kunstobjekten aus allen Epochen. Sie ist in chronologischer und geographischer Hinsicht gegliedert. Die Ausstellung beginnt mit ägyptischen, griechischen und römischen Exponaten und setzt sich mit islamischer, armenischer und fernöstlicher Kunst fort.

Weitere Bereiche befassen sich unter anderem mit der europäischen Buchkunst sowie mit der europäischen Malerei seit dem 15. Jahrhundert. Besondere Beachtung verdienen hier die Werke von Rogier van der Weyden, Domenico Ghirlandaio, Frans Hals, Rembrandt van Rijn, Peter Paul Rubens, Jean-Honoré Fragonard, Hubert Robert, Édouard Manet und Edgar Degas. Ebenfalls sehenswert sind die Sammlungen von Skulpturen (hauptsächlich aus dem 18. und 19. Jahrhundert), Tapisserien der Renaissance (aus Italien und Flandern) und französischen Möbeln (aus der Zeit Ludwigs XV. und Ludwigs XVI.).