DENKMAL FÜR PETER I.

Beschreibung

Das Wichtigste zum Denkmal für Peter I. in Kürze

Russlands größte Statue erhitzt nach wie vor die Gemüter und sorgt sowohl bei Touristen als auch bei den Moskauern selbst für erregte Diskussionen. Die 96 Meter hohe Statue von Zar Peter I. steht auf einem Schiff auf einer künstlichen Insel in der Moskwa. Da Peter der Große gewissermaßen als Begründer der russischen Marine gilt, wurde seine Statue 1997 anlässisch des 300. Jahrestages ihrer Gründung eingeweiht.

Die Architektur des Denkmals für Peter I.

Mit seiner linken Hand hält der Zar das Steuerrad des Schiffes, mit der rechten hält er eine Schriftrolle hoch. Hinter ihm steht der Mast mit Tauwerk und drei Segeln. Unter dem Schiff befindet sich ein Piedestal, das Wellen und mehrere kleinere Schiffe zeigt. Die Fontänen rund um das Monument sollen den Eindruck erwecken, das Schiff bewege sich durchs Wasser.

Schöpfer des umstrittenen Denkmals ist der georgisch-russische Bildhauer Surab Zereteli. Verschiedentlich wurde behauptet, Zereteli habe das Werk zunächst als Abbild von Christoph Kolumbus geschaffen und Anfang der 1990er-Jahre den USA, Spanien und verschiedenen Staaten Lateinamerikas zum 500-jährigen Jubiläum der Entdeckung Amerikas angeboten. Als er keinen Abnehmer gefunden haben soll, soll er die Statue abgeändert haben, um Kolumbus in Zar Peter zu verwandeln. Wie dem auch sei, Fakt ist, dass der damalige Oberbürgermeister Moskaus, Juri Luschkow, ein Freund Zeretelis war und mehrerer seiner Werke im öffentlichen Raum der Stadt aufstellen ließ.

Das Denkmal für Peter I. als Streitobjekt

Die Mehrheit der Bewohner Moskaus lehnt das Denkmal ab. Einerseits, weil viele Einwohner die monumentale Statue unansehnlich finden, andererseits, weil viele Moskauer Peter I. noch immer die Verlegung der Hauptstadt des russischen Zarenreichs von Moskau nach Sankt Petersburg übel nehmen. Auch in verschiedensten touristischen Publikationen wurde das Denkmal als eine der hässlichsten Statuen der Welt bezeichnet. Es gibt laufende Bestrebungen, die Statue an einen anderen Ort zu versetzen. Alle Initiativen sind bislang jedoch an den hohen dafür veranschlagten Kosten gescheitert.