Projekt Beschreibung

GLOCKENTURM IWAN DER GROßE




Beschreibung

Das Wichtigste zum Glockenturm Iwan der Große in Kürze

Der Glockenturm Iwan der Große ist eine imposante Erscheinung. Mit einer Höhe von 81 Metern ist er nicht nur das höchste Gebäude des Moskauer Kremls, sondern war sogar über 400 Jahre lang das höchste Bauwerk in ganz Moskau. Der Anfang des 16. Jahrhunderts auf dem Kathedralenplatz gebaute Glockenturm fungiert als Glockenstuhl für die direkt neben ihm stehende Erzengel-Michael-, Mariä-Entschlafens- und Mariä-Verkündigungs-Kathedrale (alle drei haben keinen eigenen Glockenstuhl). Zum Ensemble Iwan des Großen gehört neben dem eigentlichen Turm eine später angebaute ehemalige Kirche, die seit dem 17. Jahrhundert ebenfalls als Glockenturm verwendet wird.

Die Geschichte des Glockenturms Iwan der Große

Der Bau des Glockenturms

Seinen Namen hat der Glockenturm einer ehemaligen Kirche aus dem frühen 14. Jahrhundert zu verdanken, die ursprünglich etwa an seiner Stelle stand. Diese war dem Heiligen Johannes Klimakos geweiht, der in Russland als Iwan bezeichnet wurde. In den Jahren 1505 bis 1508 ließ Iwan III. im Zuge des von ihm initiierten großangelegten Ausbau des Kremls die Kirche durch den Glockturm ersetzen. Aufgrund seiner Höhe erhielt der Turm den Beinamen „der Große“. Wie bei einer Reihe anderer Kremlbauten war der Architekt des Turms der aus Italien stammende Bon-Frjasin (dessen bürgerlicher Name nicht überliefert ist).

Ursprünglich wies der Glockenturm eine Höhe von etwa 60 Meter auf. Neben seiner Funktion als Glockenturm für die drei Kathedralen wurde Iwan der Große auch als Beobachtungswarte genutzt, um Gefahren wie Brände oder aufkommende Angreifer rechtzeitig erkennen zu können. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde unmittelbar neben dem Glockturm die sogenannte Auferstehungskirche errichtet. Bis Ende des 17. Jahrhunderts diente auch sie als Gotteshaus, wurde danach jedoch zum Glockengestühl umgebaut und wird seitdem als Ergänzung zu den in Iwan dem Großen aufgehönten Glocken genutzt. An besonders wichtigen orthodoxen Festen läuteten alle Glocken aus dem Turm und der ehemaligen Auferstehungskirche gleichzeitig.

Die Erhöhung des Glockenturms

Seine heutige Höhe von 81 Metern erreichte der Glockenturm Iwan der Große in den Jahren 1599–1600, als der damalige Zar Boris Godunow an den Turm noch einen zusätzlichen Rang mit der heutigen Zwiebelturm-Spitze anbauen ließ. Daran erinnert bis heute der vergoldete Schriftzug unmittelbar unter der Kuppel. Bis zur Errichtung der Christ-Erlöser-Kathedrale 1883 war der aufgestockte Glockenturm das höchste Bauwerk Moskaus und es war sogar verboten, höhere Gebäude als ihn zu bauen.

Der Glockenturm zur Zeit des Krieges gegen Napoleon

Erhebliche Zerstörungen erlitt das Ensemble Iwan des Großen während des Krieges gegen Napoléon im Jahre 1812. Nachdem französische Truppen in Moskau einmarschierten, wollte Napoléon das den Glockenturm abschließende vergoldete Kreuz, das er für reines Gold hielt, nach Paris verfrachten lassen, um es auf der Spitze des Invalidendoms aufzusetzen. Beim Versuch, es abzumontieren, fiel das Kreuz jedoch herunter und zerbrach. Beim Rückzug der Franzosen befehligte Napoléon schließlich die Sprengung des Glockenturms. Die Detonation zerstörte die angebaute ehemalige Auferstehungskirche vollständig, der Turm selbst erwies sich aber als außerordentlich stabil und erlitt nur einige Risse an den Grundmauern. Nach Napoléons erfolglosem Versuch, den Glockenturm zu sprengen, hält sich in Russland bis heute der Aberglaube, dass, solange Iwan der Große stehe, auch Russland nicht fallen würde.

Nach den Sieg über die Franzosen wurde in den Jahren 1816-23 das Bauwerksensemble von Iwan dem Großen wiederhergestellt. Insgesamt beherbergt der Glockturm samt seinen Anbauten heute 22 Glocken, die im Zeitraum vom 16. bis zum 19. Jahrhundert gegossen wurden.

Die Besichtigung des Glockenturms Iwan der Große

Zu Sowjetzeiten wurde der Turm, wie auch anfangs der gesamte Kreml, für Besucher geschlossen. Heute kann man Iwan den Großen jedoch wieder besichtigen. Im Inneren des Glockenturms ist ein dreistöckiges Museum mit einer multimedialen Ausstellung zur Geschichte des Gebäudes und des Kremls untergebracht. Wer ein wenig Kondition mitbringt, kann die 329 Stufen einer Wendeltreppe zur höchsten Aussichtsplattform hochsteigen, von der aus man einen herrlichen Blick auf das Gelände des Kremls und das Zentrum Moskaus hat.




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Eintrittspreise Kreml:

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Kinder und Jugendliche (7 – 15): 500 R

Kleinkinder (0 – 6): kostenlos

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