KASANER KATHEDRALE

Beschreibung

Das Wichtigste zum Kasaner Kathedrale in Kürze

Die Kasaner Kathedrale zählt zwar zu den kleineren Kirchenbauten von Moskau. Trotzdem ist das in Lachsrosa und Weiß gehaltene Gotteshaus ein bei Touristen wie Einheimischen gleichermaßen beliebtes Ziel. Erstere „stolpern“ in der Regel eher zufällig über die kleine Kathedrale, da sie am Nordende des Roten Platzes eingepfercht zwischen dem Luxus-Kaufhaus GUM und dem Staatlichen Historischen Museum liegt. Einheimische suchen die Kathedrale hingegen gezielt auf, da sich in ihr eine Ikone der Gottesmutter von Kasan befindet, die von russisch-orthodoxen Gläubigen besonders verehrt wird. Ihr offizieller Name lautet deshalb auch „Kathedrale der Maria von Kasan“.

Die Geschichte der Kasaner Kathedrale

Das Gebäude der Kasaner Kathedrale entstand an seiner Stelle erstmals in den 1620er-Jahren, wobei das genaue Entstehungsdatum nicht überliefert wurde. Bekannt ist jedoch, dass der Bau der Kirche durch den Fürsten Dmitri Poscharski gestiftet wurde. Poscharski, der einige Jahre zuvor einer der Organisatoren des erfolgreichen Volksaufstandes gegen die polnisch-litauische Invasoren in Russland war, ließ die Kathedrale zum Andenken an den Sieg über die Polen errichten und sie auf die Ikone der Gottesmutter von Kasan weihen.

Ursprünglich war die Kirche aus Holz errichtet, wie es damals in Russland üblich war. 1635 brannte sie vollständig ab, woraufhin sie Zar Michael I. aus Stein wiedererrichten ließ. Im Jahre 1636 wurde der Neubau eingeweiht. Seit dieser Zeit galt die Kasaner Kathedrale als einer der wichtigsten Kirchenbauten Moskaus. Mitte und Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Kirchengebäude zusätzlich ausgebaut und erhielt unter anderem einen Glockenturm und einen neu gestalteten Paradeeingang.

Obwohl die Kasaner Kathedrale die Oktoberrevolution von 1917 „überlebte“ und Ende der 1920er-Jahre sogar nochmals gründlich renoviert wurde, wurde sie im Jahre 1936 abgebrochen und durch einen Bau für die Kommunistische Internationale ersetzt.

1990 beschloss die Moskauer Stadtverwaltung auf Anregungen der Kirche und der Öffentlichkeit, die Kasaner Kathedrale an der ursprünglichen Stelle wiedererrichten zu lassen. In den nächsten drei Jahren wurde die Kirche wieder aufgebaut und am Jahrestag des Sieges über Polen-Litauen 1993 eingeweiht. Die Wiedererrichtung der Kasaner Kathedrale war damit eine der ersten Wiederaufbaumaßnahmen für während der Sowjetzeit zerstörte russisch-orthodoxe Kirchenbauten.

Zu guter Letzt noch ein kleiner Besuchshinweis: Abends ist die Kasaner Kathedrale ein noch schönerer Anblick als tagsüber. Denn nach Einbruch der Dunkelheit wird die Fassade durch eine Reihe von Strahlern erleuchtet und wirkt dadurch besonders festlich.