Projekt Beschreibung

KITAI-GOROD




Beschreibung

Das Wichtigste zu Kitai-Gorod in Kürze

Ein Spaziergang durch das historische Viertel von Kitai-Gorod mitten im Zentrum Moskaus sollte bei einer Reise in die russische Hauptstadt auf jeden Fall auf der To-do Liste stehen. Denn Kitai-Gorod ist eine der ältesten Gegenden der Stadt und beherbergt zahlreiche denkmalgeschützte Bauwerke, von denen einige noch aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammen. Das Viertel beginnt unmittelbar östlich des Roten Platzes und erstreckt sich bis zur Lubjanka im Norden und zum Moskwa-Ufer im Süden.

Der Name „Kitai-Gorod“

Der Name „Kitai-Gorod“ wird von Besuchern oft fälschlich als chinesische Stadt übersetzt, da „Kitai“ auf Russisch „China“ und „Gorod“ „Stadt“ bedeutet. In der Tat hat der Name des Viertels aber rein gar nichts mit China zu tun. Es gab hier nämlich zu keiner Zeit eine chinesische Siedlung. Hinsichtlich seiner Herkunft gibt es mehrere Versionen, beispielsweise dass „Kitai“ vom Wort „Katay“ abstammen sollte, welches in einigen Turksprachen soviel wie Festung bedeutet. Einige Historiker vermuten wiederum, dass „Kitai“ vom Wort „Kit“ abstammt, mit dem man zusammengebundene Holzbalken bezeichnete, die bei der Errichtung von Schutzwällen verwendet wurden.

Die Geschichte von Kitai-Gorod

Die ersten Ansiedlungen existierten auf dem Gelände des heutigen Kitai-Gorod noch vor der Stadtgründung Moskaus im Jahre 1147. Seine Lage nur unweit des Moskauer Kremls führte nach Stadtgründung recht schnell zur Besiedelung und Bebauung des Viertels. Bereits im 14. Jahrhundert war das heutige Kitai-Gorod vorwiegend von Handwerkern und Kaufleuten besiedelt. Es entstanden dort zahlreiche Holzhäuser und -kirchen, und der heutige Rote Platz wurde als Marktplatz genutzt. Im 14. Jahrhundert brannte die Vorstadt nach fremden Überfällen mehrmals aus und wurde jedes Mal danach komplett neu erbaut. Um die Siedlung besser vor Übergriffen zu schützen, wurde im 16. Jahrhundert um sie herum ein Schutzwall errichtet, der einige Jahre später um eine bis zu neun Meter hohe steinerne Mauer ergänzt wurde. Ein kleiner Teil dieser Mauer ist am östlichen Ende des Viertels bis heute erhalten geblieben, allerdings ist keiner der ursprünglich 14 Mauertürme mehr vorhanden.

Gesichert hinter der Schutzmauer, blühte Kitai-Gorod ab dem 16. Jahrhundert als Geschäftsviertel auf. Neben zahlreichen Häusern von Händlern und Handwerksmeistern entstanden hier Gasthäuser, zahlreiche Kirchen und vier Klöster sowie ausländische Botschaften. Die Geschäftstätigkeit spielte für das Viertel zunehmend eine so große Rolle, dass bereits im 19. Jahrhundert kaum noch Wohnsiedlungen im Viertel übrig geblieben waren, da sie durch unzählige Läden, Kontore und Banken verdrängt wurden.

Nach der Oktoberrevolution und der darauffolgenden Verstaatlichung aller Läden und Banken verlor Kitai-Gorod binnen weniger Jahre seine Bedeutung als Geschäftsviertel. In den 1930er-Jahren begann man im Zuge der Neubebauung Moskaus Teile des Viertels abzureißen. Als erstes wurde die alte Stadtmauer einschließlich der Türme bis auf drei kleine Abschnitte abgebaut, um anliegende Straßen verbreitern zu können. Auch eine Vielzahl von Kirchen wurde zerstört, der Rest verstaatlicht und zweckentfremdet. In den 1960er-Jahren wurde im Zuge des Baus des riesigen Hotels Rossija nahezu das gesamte Wohnquartier Sarjadje abgerissen. Trotz der umfangreichen Abrisstätigkeit zu Zeiten der Sowjetunion ist Kitai-Gorod bis heute von großer historischer Bedeutung für Moskau, da glücklicherweise eine Vielzahl architektonischer Denkmäler erhalten geblieben und restauriert worden sind. Seit den 1990er-Jahren erlangt Kitai-Gorod auch wieder zunehmend Bedeutung als Geschäftsviertel.

Die Sehenswürdigkeiten in Kitai-Gorod

Die Hauptsehenswürdigkeit von Kitai-Gorod ist sicherlich das weltbekannte Luxus-Kaufhaus GUM, das im Straßenblock zwischen dem Roten Platz, der Nikolskaja-Straße, der Wetoschny-Gasse und der Iljinka-Straße liegt. Für einen Besuch in Moskaus berühmtestem Konsumtempel sollte sich jeder ein wenig Zeit nehmen. Wer nach einem Besuch im GUM immer noch in Einkaufslaune ist, kann die direkt daran angrenzende Nikolskaja-Straße entlang schlendern. Sie zählt ebenfalls zu Moskaus wichtigsten Einkaufsstraßen.

Ebenfalls einen Blick wert ist die Warwarka-Straße. Obwohl sie stark unter der Abrisstätigkeit zur Sowjetzeit zu leiden hatte, zählt sie bis heute zu den architektonisch sehenswertesten Straßen im Moskauer Zentrum. Die Straße fängt südlich der Basilius-Kathedrale an und verläuft bis zum Slawjanskaja-Platz. An der Warwarka findet man eines der ältesten erhaltenen Gebäude Moskaus außerhalb des Kremls, den sogenannten Englischen Hof aus dem 16. Jahrhundert, der bis Mitte des 17. Jahrhunderts als Englische Botschaft diente und heute ein Museum beherbergt, das die Geschichte russisch-englischer Beziehungen beleuchtet.

Aus dem 17. Jahrhundert stammen die Snamenski-Kirche sowie das ehemalige Haus der Bojaren-Familie der Romanows, die von 1613 bis 1917 die in Russland regierende Zarendynastie stellten. Seit 1859 und bis heute befindet sich in diesem Gebäude ein Museum der Romanow-Familie. Namensgebend für die Straße ist die Heilige Barbara, zu deren Ehren Anfang des 19. Jahrhunderts hier eine Kirche errichtet wurde, die ebenfalls bis heute steht.




Website

Nicht vorhanden.

Telefon

Nicht vorhanden.

Öffnungszeiten

Keine.

Eintrittspreise

Keine.

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Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Metrolinie 1: Haltestelle Lubyanka

Metrolinie 3: Haltestelle Ploschad Revolutsii

Metrolinien 6 und 7: Haltestelle Kitai-Gorod

Mit dem Auto:

Nächstgelegener Parkplatz ist GUM-Parking.

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