KOSMONAUTENMUSEUM

Beschreibung

Das Wichtigste zum Kosmonautenmuseum in Kürze

Ein Besuch des Kosmonautenmuseums in Moskau ist nicht nur für Kosmos- und Raketenfans eine absolut lohnende Erfahrung. Das Museum dokumentiert anhand zahlreicher anschaulicher und weltbekannter Ausstellungsstücke die Geschichte, Technik und gesellschaftlichen Implikationen der sowjetischen Raumfahrt.

Die Lage des Kosmonautenmuseums

Das Museum befindet sich direkt neben dem riesigen Gelände der Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft. Obwohl das Museum ein Flachbau ist, ist es bereits von weitem zu sehen, da auf seinem Dach die Skulptur Für die Eroberer des Weltraums fast 110 Meter in den Himmel Moskaus ragt. Das sich parabelförmig nach oben hin verjüngende Denkmal stellt eine symbolische Rakete und ihre Abgasstrahl nach dem Start dar.

Die Geschichte des Kosmonautenmuseums

Seinen Ursprung hat das Kosmonautenmuseum in der benachbarten Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft. Eines der Highlights der Ausstellung war seit den 1950er-Jahren der Pavillion zur Weltraumausstellung. Hier konnten die Bürger der Sowjetunion die Errungenschaft der sowjetischen Raumfahrt bestaunen, unter anderem ein Expemplar des Sputnik-Satelliten, Raumanzüge der Kosmonauten und Teile der Sojus-Raketen.

1964 wurde ergänzend zur Ausstellung das Denkmal Für die Eroberer des Weltraums gebaut, um der zunehmenden Popularität der Raumfahrt nach dem Erfolg Juri Gagarins 1961 als erstem Menschen im Weltraum Rechnung zu tragen. Die Idee, unter dem Monument ein eigenes Raumfahrtmuseum einzurichten, stammt von Sergej Koroljow, dem Chef-Konstrukteur der sowjetischen Raketentechnik und einer der Schlüsselpersönlichkeiten in der sowjetischen Raumfahrt. Es dauerte jedoch bis zum Jahre 1981 bis Koroljows Idee umgesetzt wurde. Zum 20. Jubiläum von Gagarins Weltumrundung im All wurde das Kosmonautenmuseum schließlich eingeweiht. Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 bleibt das Kosmonautenmuseum im Gegensatz zur Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft weiterhin erhalten.

Die Ausstellung des Kosmonautenmuseums

Bis 2009 wurde das Kosmonatenmuseum einer umfangreichen Renovierung und Modernisierung unterzogen. Seitdem steht dem Museum in etwa die dreifache Ausstellungsfläche zur Verfügung. Auf zwei Etagen werden die Technik, die Geschichte und die Persönlichkeiten der sowjetischen und russischen Raumfahrt umfangreich präsentiert. Besondere Highlights der Ausstellung sind der begehbare Basisblock der Raumstation Mir, die russische Raumfähre Buran, Module der Sojusraumschiffe, die berühmten Hunde Belka und Strelka (die als erste die Erde in einer Raumkapsel umrundeten), ein Modell des Sputnik (der erste Satellit in der Erdumlaufbahn), Teile der Landekapsel von Juri Gagarin (der als erster Mensch die Erde in einer Raumkapsel umrundete) sowie Nachbauten des Mondroboters Lunochod und diversen Sonden aus verschiedenen Mond- und Planetenprogrammen. Darüber hinaus können sich Besucher des Museums Filmdokumentationen über die Geschichte der sowjetischen unter russischen Raumfahrt ansehen.

Die Ausstellung im Kosmonautenmuseum ist vor allem wegen ihrer interaktiven Gestaltung höchst interessant. Die im Museum ausgestellten Trainingsgeräte entsprechen den Geräten, die bei der Vorbereitung der Kosmonauten auf ihre Einsätze eingesetzt werden. Es gibt eine Trainingsschleuse, mit der die Kosmonauten den Ausgang in den offenen Weltraum üben und einen Hubschrauber, mit dem die Suche nach der Landekapsel eines Raumschiffs geübt wird. In dem in Miniatur nachgebauten Raumfahrtkontrollzentrum kann man die Internationale Raumstation ISS in Echtzeit sehen und es ist sogar möglich, Live-Schaltungen mit den Kosmonauten zu organisieren.

Die Kosmonautenallee

Nach einem Besuch des Museums sei noch ein Spaziergang auf der sogenannten Kosmonautenallee empfohlen. Auf der nur für Fußgänger geöffneten Allee sind Büsten sowjetischer Weltraumpioniere und Kosmonauten, darunter Sergei Koroljow, Juri Gagarin und Walentina Tereschkowa aufgestellt.