Projekt Beschreibung

LENIN-MAUSOLEUM




Beschreibung

Das Wichtigste zum Lenin-Mausoleum in Kürze

Es ist das wohl bekannteste Mausoleum eines Staatsmannes der Neuzeit auf der ganzen Welt: Das Lenin-Mausoleum. Wer über den Roten Platz spaziert, stößt unweigerlich auf das mitten auf Moskaus bekanntestem Platz stehende Grabmal des Revolutionsführers. Dort ist seit seinem Tod im Jahre 1924 der Leichnam von Wladimir Iljitsch Uljanow (wie Lenin mit bürgerlichem Namen hieß) aufgebahrt.

Die Geschichte des Lenin-Mausoleums

Lenins Beisetzung war ein von Josef Stalin inszeniertes Staatsereignis. Lenin wollte eigentlich in Sankt Petersburg neben seiner Mutter beerdigt werden und hatte vor allem vor seinem Tod verfügt, dass kein Personenkult um seine Person betrieben werden dürfe. Die Familienangehörigen, insbesondere seine Ehefrau, wehrten sich gegen die Einbalsamierung seines Leichnams, doch Stalin ließ in dieser Sache nicht mit sich reden.

Das erste Mausoleum war kleiner als das heutige Bauwerk und bestand ausschließlich aus Eichenholz. Es wurde in nur drei Tagen im Januar 1924, vor der Kremlmauer errichtet. Da es eher ein Provisorium darstellte, ließ der gleiche Architekt, Alexei Schtschussew, im Auftrag der Staatsregierung im Sommer 1924 ein größeres Mausoleum errichten, das in Form und Größe dem heutigen entsprach, aber noch immer aus Eichenholz bestand. Dieses Bauwerk beherbergte Lenins Leichnam fünf Jahre lang. Das Holz des Mausoleums begann jedoch bereits nach wenigen Jahren zu verrotten, sodass 1930 ein Neubau aus Stein beschlossen wurde. Dieser Neubau stellt das auch noch noch zu sehende Bauwerk aus feinem Labradorstein und dunkelrotem Granit dar.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Mausoleum zum Schutz vor deutschen Luftangriffen mit Holz verkleidet und verhüllt, musste nach Kriegsende jedoch restauriert werden. Lenins Leichnam selbst hat den Krieg unversehrt überstanden, da sein Sarg evakutiert wurde. Nach Kriegsende wurde der Leichnam im Juni 1945 wieder zurück nach Moskau gebracht. Nach seinem Tod 1953 lag Stalin einige Jahre neben Lenin im Mausoleum. Die Inschrift über dem Haupteingang wurde zu jener Zeit in „Lenin Stalin“ geändert. Parteichef Chruschtschow ließ jedoch im Zuge der Entstalinisierung die Leiche Stalins im Jahre 1961 aus dem Mausoleum entfernen und auf dem Ehrenfriedhof hinter dem Mausoleum an der Kremlmauer begraben.

Lenins Leichnam und Sarg

Lenin liegt in einem beleuchteten, aus Panzerglas bestehenden Sarg gebettet, im Mausoleum aufgebahrt. Die Temperatur im Sarginneren wird konstant auf sieben Grad Celsius gehalten, die Luftfeuchtigkeit ist gering und ebenfalls konstant. Die Konservierung des Leichnams ist eine hochkomplexe Aufgabe. Bereits zu Zeiten der Sowjetunion kümmerte sich eine Heerschar von Wissenschaftlern um den optimalen Erhalt der Leiche. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts kontrolliert zweimal pro Woche ein Team aus mehr als zehn Wissenschaftlern den Körper Lenins und alle zwei Jahre wird das Mausoleum für zwei Monate geschlossen, um planmäßig-prophylaktische Arbeiten am Leichnam durchzuführen. Neben biochemischen Arbeiten an der Mumie bekommt Lenin in diesem Zuge auch einen neuen Anzug.

Das Lenin-Mausoleum als Sehenswürdigkeit

Das Lenin-Mausoleum galt in der Sowjetunion als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes und viele Millionen Sowjetbürger besuchten (freiwillig oder unfreiwillig) jedes Jahr die Gedenkstätte des Revolutionsführers. Heute pilgern eher Touristen und standfeste Kommunisten zum Mausoleum auf den Roten Platz, um einen kurzen Blick auf den Leichnam Lenins zu erhaschen (die Aufenthaltszeit im Mausoleum selbst ist sehr begrenzt).

Das Lenin-Mausoleum als Streitobjekt

Lenins Mausoleum ist seit Jahren ein beliebtes Streitobjekt der russischen Gesellschaft. Der russisch-orthodoxen Kirche und liberalen Kräften des Landes ist das Mausoleum seit Jahren ein Dorn im Auge. Sie fordern eine ordentliche Beerdigung des Leichnams Lenins und eine Schließung seines Grabmals. Laut Umfragen scheint auch eine Mehrheit der Russen eine endgültige Bestattung Lenins zu befürworten. Sozialisten und Kommunisten wehren sich jedoch gegen diese Bestrebungen und fordern einen Erhalt des Mausoleums – bislang mit Erfolg.




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Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Metrolinie 1: Haltestelle Okhotny Ryad

Metrolinie 2: Haltestelle Teatralnaya

Metrolinie 3: Haltestelle Ploschad Revolutsii

Mit dem Auto:

Nächstgelegenes Parkhaus ist GUM-Parking.

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