Projekt Beschreibung

NIKOLAIKIRCHE




Beschreibung

Das Wichtigste zur Nikolaikirche

Die Sankt Nikolai kyrka (Nikolaikirche), häufig auch Storkyrkan genannt, ist die Domkirche Stockholms und eines der bedeutendsten Gotteshäuser in Skandinavien. Sie liegt in der Altstadt (Gamla stan) direkt neben dem Königlichen Schloss. In ihrer 750-jährigen Geschichte hat die Kirche schon zahlreiche Krönungen und königliche Hochzeiten erlebt und ist wegen ihres eindrucksvollen Innenraums nicht nur für Kirchenfans einen Besuch wert.

Die Geschichte und Architektur der Nikolaikirche

Die dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche wurde der Überlieferung nach durch Birger Jarl, dem Gründer der Stadt Stockholm, Mitte des 13. Jahrhunderts am höchsten Punkt der Insel Stadsholmen erbaut. Teile des Fundaments stammen aus dieser Zeit. Urkundlich erwähnt wurde die Kirche erstmals im Jahr 1279.  Nach bedeutenden Um- und Ausbauten im 14. und 15. Jahrhundert erreichte sie 1480 ihre heutige Größe und Gestalt als fünfschiffige Hallenkirche.

Ende des 17. Jahrhunderts erhielt sie ihr barockes Erscheinungsbild und wurde verputzt, um besser stilistisch mit dem kurz zuvor errichteten benachbarten Königsschloss zu harmonieren. Anfang des 20. Jahrhunderts entfernte man den Putz an den Säulen jedoch wieder, um dem Gebäude sein mittelalterliches Gepräge zurückzugeben.

In der Nikolaikirche wurden traditionell die schwedischen Könige gekrönt, als letzter König Oskar II. im Jahr 1873. Sein Nachfolger Gustav V. beendete 1907 diese Tradition. Die bislang letzte Königshochzeit fand am 19. Juni 1976 zwischen Carl XVI. Gustaf und der Deutschen Silvia Sommerlath in der Kirche statt. Deren Tochter, Kronprinzessin Victoria von Schweden, heiratete ebenfalls in der Nikolaikirche am 19. Juni 2010 den Schweden Daniel Westling.

Der 66 Meter hohe Kirchturm beherbergt vier Kirchenglocken, deren größte 4,5 Tonnen wiegt. 1898 wurde vor der Kirche am Schlossplatz die Bronzestatue des schwedischen Theologen und Reformators Olaus Petri von Theodor Lundberg aufgestellt.

Das Innere der Nikolaikirche

Der Heilige Georg mit dem Drachen

Highlight im Inneren der Nikolaikirche ist zweifellos die 1489 vom Lübecker Künstler Bernt Notke im Auftrag des schwedischen Reichsverwesers Sten Sture gefertigte Skulpturengruppe des Heiligen Georg mit dem Drachen. Sie ist eine Erinnerung an die Schlacht auf dem Brunkeberg, einer Anhöhe im heutigen Stadtteil Norrmalm erinnern. Sie war die Entscheidungsschlacht im Dänisch-Schwedischen Krieg, bei der die angreifenden dänischen Truppen im Jahr 1471 von den Schweden vernichtend geschlagen und Stockholm vor der Zerstörung bewahrt wurde. Der Heilige Georg steht dabei symbolisch für Sten Sture, der besiegte Drache für den dänischen König Christian I und die Jungfrau symbolisiert die gerettete Stadt Stockholm.

Der Silberaltar

Ein weiterer Blickfang im Innenraum der Nikolaikirche ist der aus Ebenholz bestehende Flügelaltar wird wegen seiner Silberreliefs gerne als Silberaltar bezeichnet. Er wurde um die Mitte des 17. Jahrhunderts vom Ratsherrn Johan Adler Salvius und dessen Frau der Kirche geschenkt. Die Mitteltafel stammt aus Deutschland, während die Flügel in Stockholm gefertigt wurden. Nach der Abbildung des Letzten Abendmahls auf der Predella zeigt das größte und unterste Silberrelief die Kreuzigung Christi zwischen den Statuen von Moses und Johannes dem Täufer. Darüber folgt das Relief mit der Grablegung Christi zwischen den Statuen von Matthäus und Markus und zuletzt das Relief mit der Darstellung des Abstiegs Christi in die Hölle zwischen den Statuen von Johannes und Lukas. Auf der Spitze des Altars bekrönt die Figur des auferstandenen Christus das Kunstwerk. Die Glasfenster-Rosette über dem Silberaltar stammt aus Paris und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts geschaffen.

Das Vädersolstavlan

An der Wand des südlichen Seitenschiffs hängt das Vädersolstavlan genannte Gemälde, das im Auftrag von Olaus Petri eine spektakuläre Nebensonnen- und Halo-Erscheinung über Stockholm aus dem Jahr 1535 zeigt. Die dabei zu sehende Darstellung Stockholms ist zugleich die älteste erhaltene Ansicht der Stadt. Das Originalbild ging verloren, das ausgestellte Gemälde ist eine gute Kopie aus den 1630er Jahren von Jacob Heinrich Elbfas und hat für die Geschichte Stockholms große Bedeutung.

Die Kanzel und das Grabmal Petris

Wunderschön anzusehen ist auch die vom Bildhauer Burchard Precht gefertigte Kanzel im Stil des französischen Barock aus der Zeit um 1700. Darunter befindet sich die Grabplatte des schwedischen Reformators Olaus Petri, der erstmalig das Neue Testament in die schwedische Sprache übersetzte. Petri war zunächst Prediger und später Pfarrer der Nikolaikirche, die, nachdem sie ab 1527 endgültig protestantisch geworden war, die erste Kirche Schwedens war, in der Gottesdienste in schwedischer Sprache abgehalten wurden.




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Öffnungszeiten

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Eintrittspreise

Erwachsene: 85 SEK

Studenten und Senioren: 65 SEK

Kinder und Jugendliche (0 – 18): kostenlos

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Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Buslinien 3 und 53: Haltestelle Riddarhustorget

Mit dem Auto:

Nächstgelegene Parkgarage ist das P-hus Slottsbacken.

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