Projekt Beschreibung

VASA-MUSEUM




Beschreibung

Das Wichtigste zum Vasa-Museum

Das Vasa-Museum ist das wahrscheinlich einzigartigste Museum von Stockholm. Es beherbergt das Kriegsschiff Vasa, das nach dem Untergang auf seiner Jungfernfahrt 1628 333 Jahre lang auf dem Meeresboden im Stockholmer Hafen lag. Heute ist die Vasa das am besten erhaltene Schiff des 17. Jahrhunderts. Der einzigartige Kulturschatz umfasst 98 Prozent der Originalteile, darunter Hunderte kunstvoll geschnitzter Holzskulpturen. Nicht nur für Hobbykapitäne ein absolut sehenswertes Museum.

Das Schiff „Vasa“

Im Jahr 1625 gibt König Gustav II. Adolf den Auftrag, ein neues Kriegsschiff zu bauen, das der Stolz der schwedischen Flotte werden sollte. Mit einer Länge von fast 70 Metern, über 50 Metern hohe Masten, 64 schweren Kanonen und Verzierungen aus vergoldeten und bemalten Holzfiguren wird die Vasa diesem Anspruch mehr als gerecht. Mehr als 1.000 Eichen wurden für den Bau des Schiffes verwendet.

Der Untergang

Am 10. August 1628 um fünf Uhr nachmittags säumen tausende Schaulustige das Stockholmer Ufer. Sie alle wollen Zeuge werden, wie das prächtige Kriegsschiff seine erste Reise antritt. Doch stattdessen werden sie Zeuge einer Katastrophe. Nach kaum einer Seemeile Fahrt versinkt die Vasa im Hafen von Stockholm. Eine schwache Windbö reichte aus, um das gewaltige Schiff zur Seite zu neigen. Sofort tritt Wasser durch die zahlreichen Kanonenluken ins Innern und besiegelt das Schicksal der Vasa.

Dem Kapitän ist der Untergang übrigens nicht anzulasten. Vielmehr ist die Schuld beim Schiffsbauer zu suchen, denn die Vasa unterscheidet sich kaum von anderen Kriegsschiffen des 17. Jahrhunderts, allerdings ist sie kräftiger gebaut und schwerer bestückt als die anderen Schiffe. Mangelnde Stabilitätsberechnungen sind letztlich der Grund für das Scheitern des kühnen Experiments.

Die Bergung

Erste Bergungsversuche beginnen schon wenige Tage nach dem Untergang der Vasa. Zumindest die wertvollen Kanonen sollten gerettet werden. Abenteurer, Schatzsucher und Erfinder machen sich ans Werk, doch die Versuche bleiben erfolglos und die Schätze unerreichbar.

Erst 35 Jahre nach dem Untergang können ein Großteil der Kanonen geborgen werden. Danach gerät die Vasa für Jahrhunderte in Vergessenheit – zu groß ist die Schmach für Schweden.

1956 wird das Schiff vom Ingenieur Anders Franzen nach jahrelanger Suche wieder entdeckt. Für Historiker und Museumsbesucher ist es ein großes Glück, dass die Vasa mitten in Stockholm gesunken ist, denn im Brackwasser der Ostsee bleiben Holzschiffe über Jahrhunderte erhalten. Da das Wasser nicht sehr salzhaltig ist, gibt es hier keinen Schiffsbohrwurm, der Holz normalerweise in sehr kurzer Zeit zerfrisst.

1961, 333 Jahre nach dem Untergang, beginnt man mit der Bergung des Schiffes. Die Vasa wieder an die Oberfläche zu befördern, stellt die Ingenieure vor eine große Herausforderung. Schließlich entscheidet man sich dazu, Stahltrosse unter den Rumpf zu ziehen und diese an wassergefüllten Pontons zu befestigen. Pumpt man diese leer, steigen sie, spannen die Stahlseile an und heben das Schiff vom Grund.

Die Methode erweist sich als erfolgreich und so erblickt die Vasa am 24. April 1961 erstmals wieder das Tageslicht. Nun beginnt die mühevolle Arbeit der Archäologen, das Schiff zu konservieren. Insgesamt 17 Jahre ziehen sich die Arbeiten hin.

Das Museumsgebäude

Die schwedische Regierung beschloss 1981, ein eigenständiges Vasa-Museum errichten zu lassen, und veranstaltete einen Architekturwettbewerb, aus dem Marianne Dahlbäck und Göran Månsson als Sieger hervorgingen. Der Bau des neuen Gebäudes wurde um ein Trockendock einer alten Schiffswerft ausgeführt und begann 1987. Ende 1988 zog man die Vasa in das geflutete Trockendock unter dem halbfertigen Gebäude.

Offiziell eröffnet wurde das Vasa-Museum im Sommer 1990. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich das Museum zu einem der beliebtesten Museen in Schweden und löste 2017 das Skansen als meistbesuchte Ausstellung des Landes ab.

Die Besichtigung

Heute können Besucher in der 34 Meter hohen Haupthalle die Vasa in ihrer einstigen Pracht bewundern. Das Schiff ist komplett im Gebäude, inklusive der unteren Mastsektionen, Bugspriet und Takelage, untergebracht. Fehlende oder stark zerstörte Teile wurden ersetzt, aber nicht behandelt oder gestrichen, so dass sie sich deutlich von den Originalteilen, die im Wasser über die Jahrhunderte nachdunkelten, abheben. Laut Angaben des Museums sind 98 % des Schiffs Originalteile und nur 2 % nach der Bergung hinzugefügt bzw. ersetzt.

Das Schiff kann von sechs Ebenen aus betrachtet werden, vom Kiel bis zum Ende des Achterkastells. Umlaufend sind verschiedene Gegenstände und Modelle ausgestellt, die Konstruktion, Fund und Wiederherstellung der Vasa veranschaulichen. Daneben gibt es viele Exponate zur Geschichte Schwedens im 17. Jahrhundert, die Hintergrundinformationen, die zum Bau des Schiffes führten, liefern.

In einem Hafen vor dem Museum befinden sich die vier weitere Museumsschiffe: Der Eisbrecher Sankt Erik, das Feuerschiff Finngrundet, das Schnellboot Spica und das Seenotrettungsboot Bernhard Ingelsson.




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Öffnungszeiten

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Eintrittspreise

Jan. – Apr. und Okt. – Dez.:

Erwachsene: 190 SEK

Kinder und Jugendliche (0 – 18): kostenlos

Mai – Sep.:

Erwachsene: 220 SEK

Kinder und Jugendliche (0 – 18): kostenlos

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Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Tramlinie 7: Haltestelle Nordiska museet / Vasamuseet

Buslinien 67 und 970: Haltestelle Nordiska museet / Vasamuseet

Mit dem Auto:

Nächstgelegener Parkplatz ist der Aimo Park | Djurgårdsvägen

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