MUSEU PICASSO

Beschreibung

Das Wichtigste zum Museu Picasso in Kürze

Pablo Picasso hatte zeitlebens eine innige Beziehung zu Barcelona. In seiner Jugend verbrachte der Ausnahmekünstler einige Jahre in der katalanischen Hauptstadt und studierte an der hiesige Kunstakademie La Llotja. In dieser Zeit lernte er viele Künstler aus Barcelona und Katalonien kennen; auch seine ersten Ausstellungen fanden in Barcelona statt. Kein Wunder also, dass das Museu Picasso in Barcelona im Besitz einer der umfangreichsten Picasso-Sammlungen der Welt ist. Mit über 4.200 Kunstwerken ist das Museum ein absolutes Highlight für alle Picasso-Fans und neben dem Museo del Prado in Madrid und dem Musée Picasso in Paris eine der drei großen Sammlungen von Werken des Künstlers.

Die Standorte des Museu Picasso

Das Museu Picasso befindet sich in fünf zusammenhängenden gotischen Stadtpalästen aus dem 13. bis 15. Jahrhundert in der Carrer Montcada im historischen Viertel La Ribera: dem Palau Aguilar, dem Palau Baró de Castellet, dem Palau Meca, der Casa Mauri und dem Palau Finestres.

Die Sammlung des Museu Picasso

Die ständige Sammlung ist in drei Bereiche gegliedert: Gemälde und Zeichnungen, Gravuren und Keramik. Mit einem Zeitraum von 1895 – 1904 umfasst sie vor allem die frühen Jahre von Picassos künstlerischem Leben, unter anderem die berühmte blaue Periode von 1901 bis 1904. Aber auch Werke aus späteren Schaffensperioden werden gezeigt. Außerdem veranstaltet das Museu Picasso ständig wechselnde Ausstellungen, oftmals zu Themen rund um Picasso und seine Beziehung zu andern Künstlern.

Die Geschichte des Museu Picasso

Die Idee zum Museum hatte Picassos Freund und Sekretär Jaume Sabartés, dem Picasso viele Gemälde, Zeichnungen und Drucke geschenkt hatte. Es war übrigens Picasso selbst, der Sabartés inspirierte, Barcelona als Standort für das Museum zu wählen. Eine Ironie der Geschichte ist, dass zu Zeiten der Franco-Diktatur in Spanien Picassos Bilder jahrelang nicht gezeigt und sein Name in der Presse nicht einmal gedruckt werden durften. Erst mit Beginn des Touristen-Booms änderte sich die Kulturpolitik Spaniens und man begann auf die Werbewirksamkeit des Namens Picasso zu setzen. 1961 fand die erste Picasso-Ausstellung statt. 1963 folgte schließlich die Eröffnung des Museums, damals noch unter dem Namen Sabartés Collection (erst später wurde es in Museu Picasso umbenannt).

Den Grundstock der Sammlung bildeten 574 Sammlungsstücken von Picassos Freund Sabartés. Über die Jahre wuchs das Museum, verschiedene Werke wurden gespendet, auch von Picasso selber. 1970 spendete er 920 Stücke, insbesondere frühe Werke, Gemälde aus der Blauen Periode, einige Schulbücher sowie die Serie Las Meninas, welche Variationen des gleichnamigen Gemäldes von Velazquez darstellt.

1982 spendete Picassos Witwe dem Museum eine 41-teilige Sammlung von Keramiken und die Luise Leiris Galerie spendete 117 Gravuren. Aufgrund des Wachstums der Sammlung mussten auch die Museumsräumlichkeiten expandieren, sodass sich das Museum heute auf fünf Gebäude verteilt.