PLAÇA REIAL

Beschreibung

Das Wichtigste zur Plaça Reial in Kürze

Die Plaça Reial ist der wahrscheinlich schönste Platz Barcelonas und aufgrund seiner zentralen Lage, seiner vielen Cafés, Restaurants und Clubs und vor allem seines herrlich mediterranen Flairs sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen ein sehr beliebtes Ziel.

Die Lage der Plaça Reial

Der Platz liegt unmittelbar östlich von La Rambla im Barri Gòtic. Der Haupteingang liegt im Westen an der Rambla dels Caputxins, von der aus man über die kurze Querstraße Carrer Colom, der wie ein Portal wirkt, zur Plaça Reial gelangt. Die drei weiteren Eingänge sind überdacht und viel unscheinbarer; einer im Norden zum Carrer de Ferran über den Passatge Madoz und zwei im Südosten hin zum Carrer de Vidre und zum Carrer Nou de Zurbano bzw. über den Passatge Bacardi.

Die Geschichte der Plaça Reial

Der aufgrund seiner Geschlossenheit oft mit der Plaza Mayor in Madrid verglichene Platz weist jedoch eine wesentlich jüngere Geschichte auf. Auf seinem Gebiet stand bis zur Säkularisation das Kapuzinerkloster Santa Madrona, das später ausbrannte. Nach dessen Abriss plante man hier eine neue Plaça, die 1848 bis 1859 nach Entwürfen des Architekten Francesc Daniel Molina i Casamajó im neoklassischen Stil entstand. Die umliegenden viergeschossigen Gebäudereihen im klassizistischen Stil werden durch die umlaufende Arkadenreihe bestimmt. Der Platz sollte im Sinne seiner Urheber an die Platzanlagen Napoleons erinnern, wirkt aber aufgrund seiner bescheideneren Größe und seines ruhigen Flairs mehr wie eine italienische Piazza.

Bis zur Wende zum 20. Jahrhundert war die Plaça Reial mit ihren schlanken Palmen, dem Drei-Grazien-Brunnen, den behelmten Laternen des (damals noch unbekannten) Antoni Gaudí und den Bänken ein Flanier-Corso der katalanischen Bourgeoisie. Bis in die 1970er-Jahre verkam jedoch der Platz immer mehr und war bekannt für Bettlerei, Prostitution und als Umschlagplatz für Drogen.

Anfang der 1980er-Jahre wurde die Plaça Reial saniert und verstärkten Polizeikontrollen unterworfen, sodass sich wieder zunehmend Cafés, Bars, Bier- und Nachtlokale ansiedelten. An Sonntagvormittagen findet auf dem Platz ein Flohmarkt für Briefmarken und Münzen statt.