MUSEO DEL PRADO

Beschreibung

Das Wichtigste zum Museo del Prado in Kürze

Das Museo del Prado gehört definitiv zu den Kunstmuseen auf der Welt, die auch weniger an Kunst interessierte Menschen einmal im Leben gesehen haben sollten. Mit über 8.200 Zeichnungen, 7.600 Gemälden, 4.800 Drucken und 1.000 Skulpturen zählt das „Prado“ (wie es oft nur kurz genannt wird) zu den größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Das Museum ist im Besitz der umfassendensten Sammlung spanischer Malerei vom 11. bis zum 18. Jahrhundert, zeigt aber auch viele Werke italienischer, flämischer und deutscher Meister. In den schier endlosen Galerien und Sälen des Museo del Prado hängen eine Vielzahl an Meisterwerken von Botticelli, El Greco, Goya, Hieronymus Bosch, Dürer, Rubens, Rembrandt, Tizian und Velázquez.

Die Geschichte und Architektur des Museo del Prado

Der Initiator des Museo del Prado war König Ferdinand VII., der 1815 eine Pinakothek nach dem Vorbild des Pariser Louvre schaffen wollte. 1818 wurde für diesen Zweck das zwischen 1785 und 1808 erbaute Gebäude des Königlichen Museums der Naturwissenschaften im Prado de San Jerónimo (dt. „Wiese des Heiligen Hieronymus“) zweckentfremdet und in ein Kunstmuseum umgebaut.

Am 19. November 1819 wurde das Museo del Prado unter dem Namen „Museo Real de Pintura y Escultura“ (dt. „Königliches Museum für Malerei und Bildhauerei“) eingeweiht. Grundstock der Sammlungen des Prado waren die königlichen Sammlungen, die zum Großteil im Museum ausgestellt wurden. Im Laufe der Jahre wurden die Bestände durch private Schenkungen und Zukäufe erweitert. Ab dem Jahr 1971 wurden die Werke des 19. und 20. Jahrhunderts in das Museo Reina Sofía ausgegliedert.

2007 wurde schließlich der Erweiterungsbau des Prado nach Entwürfen des spanischen Architekten Rafael Moneo fertiggestellt, der die Ausstellungsfläche des Museums um mehr als die Hälfte vergrößert und durch einem unterirdischen Gang mit dem Hauptgebäude verbunden ist. Zu den neu geschaffenen Bereichen gehören mehrere Säle für temporäre Ausstellungen, der restaurierte Kreuzgang der Kirche Los Jerónimos, eine große Eingangshalle für Besucher, ein Auditorium sowie verschiedene Einrichtungen für die Aufbewahrung und Restauration von Kunstwerken.

Die Ausstellung im Museo del Prado

Die Vielfalt seiner Bestände und vor allem deren hohe Qualität machen das Museo del Prado zu einem der wichtigsten Kunstmuseen auf der ganzen Welt. Im Museum befindet sich die bedeutendste Sammlung spanischer Malerei vom 11. bis zum 18. Jahrhundert. Als herausragende Werke sind „Die Erschießung der Aufständischen“ und die schwarze Malerei von Goya sowie „Las Menias“ von Velázquez und „Der Edelmann mit der Hand auf der Brust“ von El Greco zu nennen.

Neben der herausragenden Ausstellung spanischer Meister, ist das Prado-Museum aber auch im Besitz einer eindrucksvollen Sammlung von Werken deutscher, englischer, flämischer, französischer und niederländischer Meister. Aufgrund ihres großen Einflusses auf die spanische Barockkunst, ist die italienische Malerei mit Arbeiten unter anderem von Fra Angelico, Botticelli und Caravaggio vertreten. Die Werke aus der venezianischen Schule von Tintoretto, Tizian und Veronese zählen zu den wertvollsten Kunstwerken des Prados.

Wegen der Herrschaft der spanischen Krone über Flandern ist die flämische Schule mit Werken von den Brueghels, Hieronymus Bosch und Rubens besonders stark im Museum repräsentiert. Auch die deutsche, französische und holländische und deutsche Malerei sind mit Arbeiten von Dürer, Claude Lorrain und Rembrandt gut vertreten.

Ursprünglich sollte das Prado lediglich als Museum für Gemälde und Skulpturen dienen. Heute beherbergt es jedoch auch eine bedeutende Sammlung an Zeichnungen, Drucken, Münzen, Medaillen sowie dekorativen Kunstgegenständen.