Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zum Tempel von Debod in Kürze
Der Tempel von Debod ist das älteste Denkmal Madrids. Das hat aber nichts mit der spanischen Baukunst selbst zu tun, sondern mit einer Schenkung. Beim Tempel von Debod handelt es sich nämlich um einen altägyptisch-unternubischen Tempel, der einst an den Ufern des Nils stand. Um ihn vor der Untergang beim Bau des Assuan-Staudamms in Ägypten zu retten, schenkte die ägyptische Regierung Ende der 1960er-Jahre Spanien den Tempel. Seitdem gibt es ein Stückchen Altägypten mitten in Madrid im Parque del Oeste zu bewundern.
Die Geschichte des Tempels von Debod
In einer bei Debod befindlichen Tempelanlage wurden bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. die Göttin Isis von Philae gemeinsam mit Hor-pa-chered von Philae verehrt. Der neue Tempel von Debod wurde vom ägyptischen Pharao Ptolemaios IV. erbaut. Im frühen zweiten Jahrhundert v. Chr. ließ der nubische König Adikhalamani von Meroe eine kleine Kapelle zu Ehren des Gottes Amun von Ta-hut in der Nähe der Ortschaft Debod errichten. Aufgrund ihrer zahlreichen Inschriften und Reliefs war die Kapelle unter dem Namen „Kapelle der Reliefs“ bekannt.
Im weiteren Zeitverlauf fügten verschiedene ptolemäische Könige neue Kammern um den ursprünglichen Kern der Anlage hinzu. Der römische Kaiser Augustus ließ später den Vorhof erbauen. Beschreibungen über die Dekorationen und Inschriften des Vorhofes sind nur noch aus den Berichten von Ägypten-Reisenden erhalten geblieben. Weitere Vergrößerungs- und Verschönerungsarbeiten fanden noch unter den späteren römischen Kaisern Tiberius und vermutlich Hadrian statt.
Der Bau des Assuan-Staudamms im Jahre 1960 brachte eine Reihe archäologischer Monumente der Nilregion in Gefahr, geflutet zu werden. Daher erließ die UNESCO einen internationalen Aufruf zur Rettung des einzigartigen Kulturerbes im südlichen Ägypten. Zur Anerkennung der Hilfe Spaniens bei der Rettung des Tempels von Abu Simbel schenkte die ägyptische Regierung Spanien im Jahre 1968 den Tempel von Debod.
Der Tempel von Debod in Madrid
Eine neue Heimat fand der Tempel im südlichsten Abschnitt des Parque del Oeste, nur unweit der Plaza de España. Seit 1972 ist der Tempel von Debod öffentlich zugänglich und eines der wenigen Beispiele altägyptischer Architektur, die außerhalb von Ägypten besichtigt werden können, sowie die einzige Ausstellung dieser Art in Spanien.
Beim Wiederaufbau des Tempels wurde dessen ursprüngliche Ausrichtung von Osten nach Westen beibehalten. Zum Verständnis der Geschichte, der Dekoration und der Bedeutung des Tempels sind vor Ort Modelle ausgestellt sowie audiovisuelle Vorführungen erhältlich. Vom Tempel aus hat man übrigens auch eine schönen Blick auf den Königspalast und die Dächer der Innenstadt Madrids.
Telefon
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Öffnungszeiten
Öffnungszeiten Apr. – Sep.:
Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Freitag | Samstag | Sonntag |
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geschlossen | 10:00 – 14:00 und 18:00 – 20:00 | 10:00 – 14:00 und 18:00 – 20:00 | 10:00 – 14:00 und 18:00 – 20:00 | 10:00 – 14:00 und 18:00 – 20:00 | 10:00 – 14:00 | 10:00 – 14:00 |
Öffnungszeiten Okt. – Mrz.:
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Eintrittspreise
Kostenlos.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Metrolinien 2, 3 und 10: Haltestelle Plaza de España
Metrolinie 3: Haltestelle Ventura Rodríguez
Buslinien 62 und 74: Haltestelle Templo de Debod
Mit dem Auto:
Nächstgelegener Parkplatz ist der Parking Larga Estancia.
Bilder: Choniron, El Templo de Debod, CC BY-SA 3.0 ES / https://www.flickr.com/photos/jiuguangw, Templo de Debod in Madrid, CC BY-SA 2.0 / Felipe Gabaldón, Templo de Debod (3612937187), CC BY 2.0
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