Projekt Beschreibung

DISTRICT SIX MUSEUM




Beschreibung

Das Wichtigste zum District Six Museum in Kürze

Die meisten Touristen lassen bei einem Kapstadt-Besuch das District Six Museum links liegen. Wer sich jedoch für die persönlichen Schicksale der nicht-weißen Bevölkerung Kapstadts während der Zeit der Apartheid interessiert, der/dem sei unbedingt ein Besuch in dem kleinen, aber beeindruckenden Museum empfohlen.

Die Geschichte des District Six

Das District Six Museum erzählt das Schicksal von Entrechtung, Raub und Vertreibung eines ganzen Stadtteils. Im Jahre 1867 wurde der am Fuße des Devil’s Peak gelegene sechste Stadtbezirk von Kapstadt, der District Six, als Wohngegend für frei gelassene Sklaven, Arbeiter und Immigranten gegründet. Es war ein bunt gemischtes Stadtviertel in dem die verschiedensten Rassen und Bevölkerungsgruppen wie Xhosa, Coloured, Kapmalaien, Inder und Afrikaaner Tür an Tür lebten. Im Rahmen der zunehmende Rassentrennung auf Grundlage der Apartheid-Gesetze deklarierte die Regierung 1966 das Gebiet des District Six als „White Group Area“. Ab diesem Zeitpunkt war das Land ausschließlich der weißen Bevölkerung vorbehalten.

In den zwei Jahrzehnten nach dem Erlass des Gesetzes spielten sich schreckliche Szenen ab. Etwa 60.000 Einwohner von District Six wurden gezwungen, ihr Stadtviertel zu verlassen und in die Cape Flats außerhalb von Kapstadt umzusiedeln. Bulldozer rollten an und planierten die enteigneten Häuser. Lediglich die Kirchen wurden vom Apartheid-Regime verschont. Viele Anwohnern verloren bei den Zwangsumsiedlungen ihr gesamtes Hab und Gut.

Die Ausstellung im District Six Museum

Um diesen Menschen eine Stimme zu geben und an das geschehene Unrecht zu erinnern wurde nach dem Ende der Apartheid 1994 das District Six Museum eröffnet. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass sich das Museum in der ehemaligen Buitenkant Street Church befindet, die beim Abriss des Viertels verschont geblieben war. Im Museum werden alte Fotografien der Einwohner von District Six gezeigt, alte Straßenschilder sind auf einer Säule aufgehängt und Zimmer aus ehemaligen Häusern wurden detailgetreu nachgebaut. An Littfasssäulen liest man die erschütternden Zeitungsberichte. Die Bilder der Schutthaufen, der abtransportierten Habseligkeiten und der verzweifelten Anwohner machen das ganzen Grauen der damaligen Vorkommnisse sichtbar.

In der Mitte des Museums gibt es noch eine ganz besondere, etwa vier mal sechs Meter große Karte: Auf ihr sind alle ehemaligen Straßen und Häuser des District Six eingezeichnet und diejenigen Menschen, die sich nach dem Ende des Apartheid-Regimes entschlossen haben, wieder zurückzukehren, haben ihr altes Zuhause markiert. Die Mitarbeiter des Museums sind übrigens größtenteils ehemalige Bewohner des District Six. Ihre Geschichten lassen diesen dunklen Teil der südafrikanischen Geschichte wieder lebendig werden.




Telefon

+27 21 466 7200

Öffnungszeiten

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
09:00 – 16:00 09:00 – 16:00 09:00 – 16:00 09:00 – 16:00 09:00 – 16:00 09:00 – 16:00 geschlossen

Eintrittspreise

Erwachsene: R40 (R55 mit Führung)

Schüler und Studenten: R15 (R5 für südafrikanische Bürger)

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Buslinie 103: Haltestelle Lower Buitenkant

Mit dem Auto:

Nächstgelegene Parkmöglichkeit ist der 90 Darling St Parking.

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Bilder: Von DeFactoEigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Link / Von Diego Delso, CC-BY-SA 4.0, Link / Von Diego Delso, CC-BY-SA 4.0, Link
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