Projekt Beschreibung

DEMOKRATIEDENKMAL BANGKOK




Beschreibung

Das Wichtigste zum Demokratiedenkmal Bangkok in Kürze

Das Demokratiedenkmal steht inmitten des Stadtzentrums von Bangkok in der Mitte eines Kreisverkehrs der Thanon Ratchadamnoen Klang (dt. „Ratchadamnoen Klang Boulevard“) an der Kreuzung mit der Thanon Dinso. Das Denkmal wurde 1939 von Generalmajor Phibunsongkhram in Auftrag gegeben, um an den Umsturz von 1932 (die sogenannte „Siamesische Revolution“) zu erinnern, der zur Einführung der konstitutionellen Monarchie im damaligen Königreich von Siam führte.

Die Geschichte des Demokratiedenkmals Bangkok

Phibunsongkhram schwebte ein neues, westlich orientiertes Bangkok vor, mit dem Denkmal als Mittelpunkt. Er wollte den Ratchadamnoen Klang Boulevard zur Champs-Élysées und das Demokratiedenkmal zum Arc de Triomphe von Bangkok machen. Der Bau des Demokratiedenkmals war zu jener Zeit sehr unpopulär, denn die ansässigen chinesischstämmigen Geschäftsleute mussten innerhalb von zwei Monaten ihre Häuser und Geschäfte aufgeben, um für eine Verbreiterung des Boulevards Platz zu schaffen. Hunderte von schattenspendenden Bäumen mussten ebenfalls weichen, was in jenen Zeiten ohne Klimaanlagen wegen des tropischen Klimas eine schwerwiegende Angelegenheit darstellte. Die Grundsteinlegung der Denkmals erfolgte am 24. Juni 1939, dem 7. Jahrestag des Putsches. Die offizielle Einweihung fand am 22. Juni 1940 statt.

Die Architektur des Demokratiedenkmals Bangkok

Phibunsongkhram war Anhänger des deutschen und italienischen Faschismus, weshalb das Demokratiedenkmal ironischerweise auch im Stile der faschistischen Architektur gebaut ist. Das Denkmal ist überladen mit Symbolik. Im Zentrum der Anlage steht ein sechseckiger Schrein mit Türen an allen Seiten, auf dessen Dach sich eine symbolische Skulptur der Verfassung von 1932 auf zwei goldenen Opferschalen befindet. Die Verfassung wird durch vier Betonpfeiler symbolisch beschützt, die ausgestreckten Flügeln ähneln. Diese vier Flügel stellen die vier Teile der thailändischen Streitkräfte dar (Heer, Marine, Luftwaffe und Polizei), die am Coup von 1932 beteiligt waren.

Die einzelnen Flügel sind jeweils 24 Meter hoch, auch der runde Denkmalsockel hat einen Radius von 24 Metern. Dies soll an den 24. Juni 1932 erinnern, den Tag, an dem der Putsch stattfand. Die Höhe des zentralen Schreins − 3 Meter − steht für den Monat Juni, dem dritten Monat des traditionellen thailändischen Kalenders. Ursprünglich befanden sich 75 kleine Kanonen entlang der äußeren Begrenzung des Sockels, die das Jahr des Putsches − 2475 nach der buddhistischen Zeitrechnung − repräsentieren. Die sechs Türen im zentralen Schrein stehen für die sechs erklärten Ziele der politischen Linie von Phibuns Regime: „Unabhängigkeit, Innerer Friede, Gleichheit, Freiheit, Handel und Erziehung“.

Außen an der Basis der vier Flügel befinden sich Wasserspeier in der Form eines Garuda-Kopfes (ein schlangentötendes, halb mensch-, halb adlergestaltiges Reittier), der in seinem Schnabel einen Naga (ein Schlangenwesen) hält. Beide Kreaturen entstammen der buddhistisch-hinduistischen Mythologie.

Seitlich an der Flügelbasis befinden sich Relief-Skulpturen, die in ihrem Design propagandistisch sind. Sie stellen die thailändischen Streitkräfte sowohl als Verfechter der Demokratie als auch als Personifizierung des thailändischen Volkes dar. In der Version der Vorfälle, die in diesen Skulpturen dargestellt werden, wurde der Staatsstreich von 1932 von einer vereinten und idealistischen Streitmacht im Auftrage des Volkes durchgeführt in der Absicht, Thailand die Demokratie zu bringen. In den Reliefs erscheinen Zivilisten nur als dankbare Empfänger der Großzügigkeit und des Heldenmuts der Militärs.

Die Geschichte, die in diesen Skulpturen dargestellt wird, ist eine nicht unerhebliche Entstellung der Wahrheit. Tatsache ist, dass der Putsch von 1932 von einer kleinen Gruppe von Offizieren und einigen zivilen Kollaborateuren fast ohne Blutvergießen geplant und ausgeführt wurde. Dem Putsch folgte bald die Verkündigung von Thailands erster Verfassung, die jedoch weit entfernt davon war, demokratisch zu sein. Es gab in der Mitte der 1930er-Jahre Bestrebungen, mehr Demokratie einzuführen, was jedoch durch Meinungsverschiedenheiten zwischen den Militärs und den Zivilisten in der Regierung nicht zu Ende geführt wurde. Als 1939 das Demokratiedenkmal gebaut wurde, war Thailand eine Militärdiktatur. Trotz − oder vielleicht sogar gerade wegen − der Umstände, die zur Errichtung dieses Denkmals führten, wird dieser Platz heute gerne für Demonstrationen von Pro-Demokratie-Aktivisten benutzt.

Wegen des sehr starken Verkehrs in Bangkok ist es nicht ganz einfach, als Fußgänger die Insel in der Mitte des achtspurigen Boulevards zu erreichen, um das Monument von nahem zu betrachten. Es gibt allerdings Pläne, ähnlich wie bei der Berliner Siegessäule, einen Tunnel unter der Straße anzulegen.




Website

Nicht vorhanden.

Telefon

Nicht vorhanden.

Öffnungszeiten

Keine.

Eintrittspreise

Keine.

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Buslinien 2, 3, 15, 32, 35, 42, 44, 47 59, 60, 68, 70, 79, 82, 157, 171, 183, 201, 203, 503, 509, 511, 516 und 556: Haltestelle Democracy Monument

Mit dem Auto:

In unmittelbarer Nähe des Demokratiedenkmals gibt es keine Parkplätze.

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