Projekt Beschreibung
Beschreibung
Das Wichtigste zum Erawan-Schrein in Kürze
Der Erawan-Schrein ist dem hinduistischen Gott Brahma geweiht. Er befindet sich im Bezirk Pathum Wan, im Osten von Bangkok. Wer sich von Brahma Geld, Liebe, beruflichen Erfolg, Gesundheit oder Erleuchtung erbitten möchte, sollte dem Schrein auf jeden Fall einen Besuch abstatten.
Die Geschichte des Erawan-Schreins
Die Entstehung des Schreins steht im Zusammenhang mit dem Bau des Erawan-Hotels im Jahre 1956, währenddessen sich zahlreiche Unglücksfälle ereigneten. Arbeiter starben auf der Baustelle und ein Schiff, das Marmor für das Hotel transportierte, sank auf hoher See. Die abergläubischen Bauarbeiter weigerten sich, weiter zu arbeiten, sie fürchteten durch die Bauarbeiten erboste Geister. Ein Experte für Astrologie wurde um Rat gefragt und um eine Lösung für das Problem gebeten. Er stellte fest, dass die Grundsteinlegung des Hotels an einem nicht verheißungsvollen Tag geschehen war und entschied, einen der Gottheit Brahma geweihten Schrein auf dem Gelände des Hotels zu errichten. Als der Schrein fertiggestellt und eingeweiht worden war, hörte die Unfallserie auf, und das Hotel konnte in kurzer Zeit fertiggestellt werden. Im Jahre 1987 wurde das Erawan-Hotel abgerissen und an seiner Stelle 1991 das Grand Hyatt Erawan Hotel errichtet. Der Schrein gibt es jedoch immer noch.
Der Erawan-Brahma
Die Gottheit Brahma ist der Gott der Schöpfung, der sowohl sich selbst, als auch die Welt, den Himmel und die Menschen erschaffen hat. Die Statue Brahmas wurde aus vergoldetem Gips hergestellt. Sie sitzt auf einem etwa 1,5 Meter hohen rechteckigen Sockel in einer entspannten Pose, Lalitasana genannt: ein Bein angewinkelt, das andere locker nach unten hängend. Der Erawan-Brahma hat vier Köpfe mit vier Gesichtern, die in alle vier Himmelsrichtungen blicken. Die Gesichter haben alle einen leicht unterschiedlichen Gesichtsausdruck, aber alle sind saumya (freundlich und liebenswürdig) und toshmya (erfreut und befriedigt). Die Augen sind geöffnet, das bedeutet, der Gott ist wachsam. Jedes Gesicht hat einen spitzen Bart. Jeder Kopf ist mit einer Krone bedeckt, die mit Lotusblättern verziert sind. Eine zusätzliche Krone befindet sich in der Mitte.
Traditionell wird der Gott mit vier Händen dargestellt, diese Statue hat aber acht Hände. Jede Hand hält ein Objekt mit symbolischer Bedeutung. Auf der rechten Seite sind das Brahma Danda, der Stab, der das Licht repräsentieren kann, aber auch eine Waffe, die für große Stärke steht; Chakra, das Rad der Zeit, das die Rotation der Welt symbolisiert und die Luft repräsentiert; Kalasha, das heilige Gefäß, das mit Weihwasser gefüllt ist. Buddhisten glauben, diese Vase enthalte das Unsterblichkeitselixier Amrita; und Jnana Mudra – diese Hand hält kein Objekt, sondern formt eine Geste, die Weisheit und Lehre symbolisiert.
Auf der linken Seite zu sehen sind Darpana, der Spiegel mit drei stabartigen Vorsprüngen, in dem man die universelle Seele (Atman) erblickt; das Muschelhorn, das einen fürchterlichen Lärm erzeugt, der alle Feinde erzittern lässt; die Veden, das heilige Buch des Wissens und Akshamala, eine rosenkranzähnliche Kette, die dazu dient, die Zeitalter zu zählen.
Der Erawan-Brahma hat außerdem eine heilige Schnur um den Oberkörper geschlungen, die von der linken Schulter zur rechten Hüfte reicht. Diese Schnur wird von Brahmanen getragen, sie ist aber auch das Kennzeichen eines hinduistischen Gottes. Über der Statue wölbt sich ein schlichter Pavillon, der in typischem Thai-Stil erbaut und mit einem Mosaik aus bunten Spiegeln bedeckt ist.
Die Zeremonien am Erawan-Schrein
Der Erawan-Schrein hat im Laufe der Jahre eine gewisse internationale Berühmtheit erlangt. Er ist nämlich dafür bekannt, dass man sich hier vom Brahma Geld, Liebe, beruflichen Erfolg aber auch Gesundheit und Erleuchtung erbitten kann. Wird einem der Wunsch gewährt, besucht man den Schrein erneut, um sein Versprechen einzulösen. Für größere Wünsche steht eine Tanztruppe zur Verfügung, die zu Klängen eines traditionellen thailändischen Orchesters Tänze aufführt, um den Gott zu erfreuen. Diese Art der Verehrung ist so tief mit dem thailändischen Leben verwoben, dass man statt von Aberglaube schon fast von Brauchtum sprechen kann.
Gemäß der Anweisung des brahmanischen Experten ist die beste Zeit, dem Gott zu huldigen, die Zeit von sieben bis acht Uhr morgens und von sieben bis acht Uhr abends. Die beste Zeit, ihn um einen Gefallen zu bitten ist die Abendzeit, bevor er sich in den Himmel zur Ruhe zurückzieht. Bei einer Bitte müssen gewisse Opfer dargebracht werden: sieben Krathongs (kleine Behälter aus Bananenblättern), in denen sich Blumen mit sieben Farben befinden sollen, sieben Krathongs mit Zuckerrohr-Würfeln, jeder mit einer Rose dekoriert, sieben Wachskerzen, zwei grüne Kokosnüsse, oben und unten beschnitten, eine Hand Bananen und sieben Räucherstäbchen. Je nach Umfang des Wunsches können auch sieben Girlanden aus Jasmin oder anderen wohlriechenden Blumen dargebracht werden. Glücklicherweise gibt es vor dem Schrein Verkaufsstände, an denen man die geforderten Gegenstände kaufen kann. Mittellose Bittsteller bringen dem Gott lediglich einen Wai (thailändischer Gruß oder Ehrerbietung, indem beide Handinnenflächen aneinandergelegt und vor das Gesicht oder die Brust gehalten werden) dar.
Nach dem Brauchtum sollte der Bittsteller, sobald sein Wunsch in Erfüllung gegangen ist, dem Gott einen traditionellen thailändischen Tanz darbieten. Dazu stehen ihm ein Orchester mit traditionellen Musikinstrumenten und eine Tanztruppe zur Verfügung. Es gibt mehrere Tanzgruppen, die über den Tag verteilt für eine gewisse Spende angemietet werden können. Die Tänzerinnen spenden übrigens einen gewissen Betrag an eine Fonds, der das Geld wiederum an Krankenhäuser in ganz Thailand spendet.
Website
Nicht vorhanden.
Telefon
Nicht vorhanden.
Öffnungszeiten
Keine.
Eintrittspreise
Keine.
Lage
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Skytrain BTS Sukhumvit Line: Haltestelle Chit Lom
Buslinien 13, 14, 15, 74, 76, 77, 162, 504, 505, 514 und 547: Haltestelle Police Hospital
Mit dem Auto:
In unmittelbarer Nähe des Erawan-Schreins gibt es nur eingeschränkte Parkmöglichkeiten.
Bilder: Mith Huang from Taiwan, Erawan Shrine in Bangkok, CC BY 2.0 / J Aaron Farr, Erawan Shrine Ratchaprasong, CC BY 2.0 / Terence Ong, Erawan Shrine 5, CC BY-SA 3.0
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